Ein aufgewühlter Omid Nouripour, Bundesvorsitzender der Grünen und Fußball-Fan, spricht nicht nur über das Spiel zwischen dem Iran gegen die USA, dem iranischen "Klassenfeind". "Es ist sportlich das vielleicht wichtigste Spiel, das die iranische Nationalmannschaft jemals gespielt hat." In dem MagentaTV-Interview mit Anett Sattler ist Nouripour mehrfach den Tränen nahe, so sehr nimmt ihn die brutale Verfolgung von andersdenkenden Zivilpersonen durch das Regime, die Spaltung seines Geburtslandes, mit. Die iranische Nationalmannschaft als Sinnbild dieser Spaltung und dann noch im Spiel gegen den "großen Teufel", wie die USA von islamistischen Eiferern genannt wird. Auf der Mannschaft laste "ein unmenschlicher Druck", sagt Omid Nouripour, so oder so, und noch mehr gegen die USA (heute ab 20 Uhr live als Einzelspiel und in der Konferenz). "Deshalb bin ich auch so beeindruckt, dass sie diese Leistung abgerufen haben. Ich weiß nicht, wie das geht. Da muss ein Zauberer am Werk gewesen sein." Nachfolgend ein Auszug des Interviews mit Omid Nouripour bei MagentaTV plus Clips. Bei Verwendung bitte die Quelle MagentaTV benennen. Omid Nouripour, Bundesvorsitzender der Grünen und Fußball-Fan: "Es ist sportlich das vielleicht wichtigste Spiel, das die iranische Nationalmannschaft jemals gespielt hat. Trotzdem sind meine Gefühle unglaublich gemischt. Ganz viele Leute finden es schrecklich, dass die Spieler vor der Weltmeisterschaft beim Präsidenten waren. Teilweise haben sie auch Kotau gemacht und nicht die kritischen Punkte angesprochen und gefragt: warum werden unsere Kinder umgebracht? Gleichzeitig gibt es zwei Spieler in der Mannschaft, die seit Wochen unfassbare Interviews geben. Im Sinne des Regimes. Da fällt es mir sehr schwer, mit reinem Herzen dazusitzen und denen die Daumen zu drücken. Auch weil man gesehen hat, dass das Regime den Sieg auf allen Ebenen versucht hat, propagandistisch auszuschlachten. Es gibt aber auch viele Spieler, die sich den Protesten angeschlossen haben. Ich muss aber auch sagen, dass ich es nicht erwartet habe, dass die Mannschaft nach der Niederlage gegen England, dem Druck und dem Zerwürfnis in der Mannschaft so gegen Wales zurückkommt." Der Link zum Clip 1: https://www.clipro.tv/player?publishJobID=czFCTFlNc1FiVms3Y2FmOGpnS1Zidz09 Wie gespalten der Sport ist, erklärt Omid Nouripour am Beispiel Mehdi Mahdavikia, den Ex-U21 Coach des Irans, der beim ersten WM-Sieg 1998 über die USA den entscheidenden Treffer erzielt hatte: "Er ist wegen der Proteste als Trainer der U21-Nationalmannschaft zurückgetreten. Er ist einer der härtesten Kritiker des Regimes und auch der Reaktion der Mannschaft auf die Proteste, die ihm zu wenig ist. Aber auch Kritiker des Trainers, der sich sehr stark vor die Mannschaft stellt. Das ist so ambivalent ... Das iranische Regime hat es geschafft, den Leuten das letzte bisschen Freude an diesem Thema zu nehmen." Der Link zum Clip, Nouripour ist in der Erinnerung an den Sieg von 1998 gegen die USA und dem Vergleich zu den heutigen Umständen den Tränen nahe: https://www.clipro.tv/player?publishJobID=cExGR3V4Y0szQXYzQmluNktVcGlNUT09 Omid Nouripour über die Umstände im Iran und die Leistung der Nationalmannschaft: "Im Iran wurde seit Wochen nicht mehr gejubelt nach Toren. Nach dem 1:0 in der Nachspielzeit haben sie dann gejubelt und dafür werden sie jetzt kritisiert. Beim 2:0, beim Tor von Ramin Rezaeian, freut er sich einen Augenblick und dann fällt ihm auf, dass sich das im Iran momentan nicht gehört. Dann fängt er an zu weinen. Das ist unglaublich bewegend. Das zeigt auch, wie unmenschlich der Druck auf den iranischen Nationalspielern ist. Deshalb bin ich auch so beeindruckt, dass sie diese Leistung abgerufen haben. Ich weiß nicht, wie das geht. Da muss ein Zauberer am Werk gewesen sein." Der Link zum Clip 3: https://www.clipro.tv/player?publishJobID=QTRqNVNZaWtBTjlOelo4UGt2UmN3QT09 Für weitere Rückfragen / MagentaSport Jörg Krause, Leiter Kommunikation thinXpool TV GmbH Mob.: +49 170 2268024 Mail: joerg.krause@thinxpool.de