Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 6. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky. Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ... ... zum Spiel: „Jetzt im Nachhinein kann ich den Nachmittag genießen. Grundsätzlich genieße ich das Privileg Bundesligatrainer zu sein und habe Spaß an meinem Job. Aber die letzten Tage waren schon sehr stressig. Ich bin wirklich zufrieden, dass die Jungs so viel umgesetzt haben und wir verdient gewonnen haben.“ ... zu Vorgänger Tedesco: „Es liegt immer auch viel an den Jungs. Domenico ist Pokalsieger geworden, hat eine Toprückrunde gespielt, sich für die Champions League qualifiziert. Das ist immer auch essenziell – er hat Großes geleistet für den Verein. In unserem Geschäft ist es nunmal so, dass in Vereinen Konstellationen entstehen, wo es nicht weiter geht – das durfte ich auch erleben. Ich bin jetzt da und versuche, die Ideen, die ich habe, umzusetzen. Das haben die Jungs im ersten Schritt sehr gut gemacht. Wir haben heute ein Bundesligaspiel gewonnen, einen guten Schritt gemacht, können aber noch Vieles besser machen.“ ... zu Situation bei RB: „Wenn du insgesamt spielaktiver bist, dann entwickelt sich Energie von alleine. Das ist eine Mannschaft, die gewinnen möchte – die es gewohnt ist, mehr zu gewinnen als zu verlieren. Es lief jetzt nicht so toll in den letzten Wochen. Dann kommt ein neuer Trainer mit anderer Ansprache und das setzt etwas frei. Aber das war nur ein Sieg, jetzt kommen Madrid und Mönchengladbach. Wir haben viele Spiele, der Kader ist nicht so groß – wir haben die Aufgabe dranzubleiben.“ ... zu Borussia Dortmund: „Ich war sehr gerne bei dem Verein, es ist ein toller Verein. Ich habe ganz tolle Menschen kennengelernt – herausragende Fans. Es hat am Ende nicht mehr gepasst, ich musste gehen. Aber das Leben geht weiter. Ich habe einen tollen Draht zum Trainerteam und ein sehr gutes Verhältnis zu Edin und ich wünsche dem BVB, Edin und den Jungs persönlich alles Gute. Aber meine Aufgabe ist es jetzt, mit Leipzig erfolgreich zu sein und möglicherweise besser als der BVB.“ Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund) ... ... zum Spiel: „Wir haben heute kein gutes Spiel gezeigt. Das ist das, was uns nervt. Daran werden wir arbeiten und genau analysieren, was heute gefehlt hat, was nicht gut gelaufen ist. Dann wird uns nicht viel Zeit bleiben, es abzustellen, weil wir am Mittwoch schon die nächste schwere Aufgabe in der Champions League haben. Aber wir werden versuchen, es deutlich besser zu machen und bessere Ergebnisse zu erzielen.“ ... zu Leistung: „Es war ein schlechtes Spiel. Da waren ein paar Dinge, die uns nicht gefallen haben, die hatten wir in der Vergangenheit auch häufig. Wir müssen daran arbeiten, die schnellstmöglich abzustellen und da eine Konstanz reinzubekommen.“ Salih Özcan (Borussia Dortmund) zum Spiel: „Wir wussten, dass die Leipziger alles reinwerfen werden – in den Zweikämpfen 100 Prozent da sein werden. Wir haben in den Zweikämpfen nicht die nötigen 100 Prozent rausgehauen und dann verlierst du das Spiel auch.“ Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund) zum Spiel: „Wir haben nicht gut gespielt. Leipzig war gut und dann entscheidet die Tagesform. Leipzig war besser. Woran das gelegen hat, ist nach dem Spiel echt schwer zu sagen.“ Willi Orban (Torschütze RB Leipzig) zum Spiel: „Es steckt in uns, heute haben wir es von der ersten Minute an auf den Platz bekommen. Es war ein super Gefühl. Wir haben so viel Potenzial – wir müssen es halt auf den Platz bringen. Die Fans waren da und dann gehen wir auch früh in Führung – das hat uns geholfen. Heute war es klar, wer gewinnt.“ Florian Müller (Torwart VfB Stuttgart) zum Spiel: „Wir haben nicht aufgegeben. Wir haben auch in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, nach dem Tor waren wir ein bisschen raus. Aber in der zweiten Halbzeit sind wir wieder gut reingekommen, haben dran geglaubt, dass wir einen Punkt mitnehmen können wie letztes Jahr auch. Mit unseren überragenden Fans im Hintergrund haben wir Gas gegeben und gekämpft und am Ende glücklich einen Punkt mitgenommen.“ Sven Mislintat (Sportdirektor VfB Stuttgart) zum Spiel: „Du brauchst immer in der einen oder anderen Situation den Torwart in der einen oder anderen Situation – das haben wir gut hinbekommen. Wenn die erste VAR-Entscheidung nicht so ausfällt, wie sie ausfällt plus der Lattenschuss von Serhou, wäre sogar noch mehr drin gewesen. Man kann nicht von einem unverdienten Punkt reden. Es ist ein verdienter Punkt. Die erste VAR-Entscheidung ist falsch – den zurückzunehmen – da müssen wir schon das Unentschieden machen.“ Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart) zu VAR-Entscheidung beim zurückgenommenen Stuttgarter 2:2: „Es ist wichtig, eine klare Linie zu haben. Wenn man den Bodycheck von Goretzka in der ersten Halbzeit nicht pfeift, kann man auch dieses Foul von Chris Führich nicht pfeifen. Klar, wenn man so ein Standbild erzeugt, kann man es nicht erkennen, wie viel Druck erzeugt wurde. Wenn man es im normalen Ablauf sieht, finde ich, dass Kimmich sich fallenlässt und deswegen muss man auch kein Tor zurückpfeifen.“ Thomas Müller (FC Bayern München) ... ... zum Spiel: „Heute bin ich zum ersten Mal in dieser Spielzeit sauer auf uns selbst. Wir müssen verstehen, dass wenn wir jedes Spiel gewinnen wollen - und das ist unser Anspruch - und es steht nur 2:1 und wir führen noch nicht in der Tabelle der Bundesliga, dann musst du die letzten zehn Minuten bis ans Letzte gehen, englische Wochen hin oder her – Highlight-Spiel unter der Woche hin oder her. Dieses Tor zu kassieren, natürlich war auch ein bisschen Glück dabei. Wir brauchen dieses Bewusstsein für unsere aktuelle Punktesituation. Das Spiel war kein Glanzstück, aber absolut in Ordnung über weite Strecken. Dass wir Stuttgart überhaupt noch mal einen Ball in unseren Strafraum schlagen lassen, hat damit zu tun wie gallig und griffig man ist bis zur letzten Sekunde in dieser Bundesliga. Wir sind noch nicht Tabellenführer und deswegen habe ich eine schöne Krawatte heute.“ ... zur Tabelle: „Wenn wir so schnell wie möglich an die Tabellenspitze kommen wollen – und das ist unser eigener Anspruch – dann müssen wir uns an die eigene Nase fassen und zwar jeder einzelne.“ … zu VAR-Entscheidung beim vermeintlichen Stuttgarter Ausgleich: „Es war nicht viel, muss man zugeben, aber Textil war dabei. Ich muss jetzt nicht den Pfiff, der uns geholfen hat, verteidigen. Josh hat den Körper drin, der Schiri hat so entschieden. Mir ist egal, was der Schiedsrichter heute gepfiffen hat, weil das hat nichts damit zu tun, ob wir das Spiel heute gewinnen oder Unentschieden spielen. Christoph Baumgartner (TSG 1899 Hoffenheim) zu Form des Teams: „Wir haben sehr viel Qualität, das haben wir bisher in den Heimspielen gezeigt. Wir sind grundsätzlich einfach sehr, sehr gut drauf und dann ist es für jeden Gegner sehr schwer, gegen uns zu gewinnen.“ Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): „Man hat gesehen, dass das Spiel elf gegen elf sehr eng zu Ende gegangen wäre. Im elf gegen zehn war natürlich Hoffenheim die bessere Mannschaft.“ Marcel Schäfer (Sportdirektor VfL Wolfsburg) zu Nichtnominierung von Max Kruse: „Wir haben eine Entscheidung getroffen. Wir waren fünf Spiele ohne Sieg und aus so einer Situation kommt man raus, wenn jeder Spieler maximale Einsatzbereitschaft zeigt und allem voran den Fokus auf die Aufgabe, die wir haben, die nicht einfach ist, auf die Mannschaft und auf den Klub legt. Das erwarten wir und demnach richten wir unsere Entscheidungen.“ Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg) ... … zu Spiel: „Ich möchte der Mannschaft erstmal gratulieren für die tolle Leistung. Kämpferisch haben wir es heute gut gemacht. Unser Slogan heißt Arbeit, Fußball, Leidenschaft und heute habe ich das alles gesehen. In der Situation, in der wir uns befinden, müssen wir über den Kampf kommen und das haben wir heute eindrucksvoll bewiesen.“ ... zu Spiel: „Wir haben auch nichts zugelassen. Der Pfostenschuss aus 20, 25 Metern, das ist eine geringe Chance. Wir hatten die besseren Chancen. Die Mannschaft hat gespürt und gesehen, wenn wir gemeinsam agieren mit und gegen den Ball, dann ist es für jede Mannschaft schwierig, gegen uns Tore zu erzielen und wir können dann auch ein Spiel mit einem Tor gewinnen.“ … zu kommenden Aufgaben: „Wir müssen nach Berlin zu Union, was nicht einfach wird. Aber die Mannschaft hat heute gespürt ‚wenn wir uns an die Vorgaben halten, wenn wir uns gemeinsam aufreißen für den anderen, dann kann man erfolgreich sein in der Bundesliga‘. Ich hoffe, dass sie es verstanden haben. Das wird uns guttun und in Zukunft werden wir hoffentlich solche Spiele öfter spielen können.“ … zu Max Kruse: „Wir verlangen von jedem Spieler eine hundertprozentige Identifikation und Konzentration und den Fokus auf den VfL. Das Gefühl hatten wir bei Max nicht. Von daher war er nicht dabei und wird auch in Zukunft nicht dabei sein.“ … zur dauerhaften Degradierung von Max Kruse:„Ich bin auf der einen Seite Mensch, auf der anderen Seite Trainer. Als Trainer habe ich die Verantwortung der Mannschaft zu helfen und wir haben keine Impulse von Max gesehen, dass er der Mannschaft helfen kann. Jeder war herzlich eingeladen und es hat nicht geklappt. Als Trainer muss man den Klub sehen, der Klub steht über allem, deshalb haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen.“ Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt) … … zu Spiel: „Uns ist viel abgegangen heute: Wenig Tiefe im Spiel, kein Durchsetzungsvermögen, desaströse Offensivstandards, außen null Durchsetzungsvermögen, Präsenz im Strafraum mangelhaft. Ganz große Mängelliste heute.“ … zu schwacher Leistung: „Es gehört mehr dazu als ein bisschen Fußballspielen und Ball zuschieben und alles dort, wo es nicht wehtut – die gemütliche Variante. Das sieht man dann und dann verlierst du.“ Marco Richter (Torschütze Hertha BSC Berlin) … … zu Spiel: „Letzte Saison war sehr, sehr schwer. Ein ganz wichtiger Punkt im Fußball ist auch der Spaß und den hat der Trainer uns wieder zurückgegeben mit guten Einheiten und guten Spielen. Wir sind nicht so gut gestartet, aber jetzt kommt die Zeit, in der wir uns wieder belohnen – Die drei Punkte in Augsburg, der Punkt gegen Leverkusen, das gibt uns natürlich auch Kraft.“ … zu Handspiel im Strafraum: „100 Prozent Elfmeter. Der Ball geht rein. Der geht gegen die Hand und dann an den Pfosten für Leverkusen glücklicherweise.“ Kerem Demirbay (Torschütze Bayer 04 Leverkusen) zu Spiel: „Ein schweres Spiel, ein enttäuschendes Spiel am Ende, dass wir nur einen Punkt mitnehmen. Wir hatten etwas anderes vor. Wir müssen punkten und das eigentlich dreifach.“ Sandro Schwarz (Trainer Hertha BSC Berlin) zu Handspiel im Strafraum: „Wir sind uns da hoffentlich alle einig. Herr Brand hat es anders bewertet auf dem Spielfeld, das kommt vor. Aber Herr Jöllenbeck als Videoassistent – das ist mir ein Rätsel, dass er den Schiedsrichter nicht mal zumindest rausschickt, um die Situation zu bewerten. Das ist für mich Wahnsinn.“ Benjamin Brand (Schiedsrichter Hertha BSC Berlin – Bayer 04 Leverkusen) … … zu Handspiel im Strafraum: „Bei der Szene muss ich zwei Argumentationen mit reinnehmen. Einmal war es eine unnatürliche Bewegung und ist es Absicht gewesen? Das kann ich beides verneinen. Deswegen würde ich auch nach Betrachtung der Fernsehbilder bei meiner Entscheidung bleiben und fand es auch richtig, dass der Videoschiedsrichter mich da unterstützt hat. … zu Kommunikation mit Videoschiedsrichter: „Es ist ja so, dass wir unsere Entscheidung auf dem Spielfeld kommentieren. Und dann muss der Videoschiedsrichter sich die Frage stellen: ‚Kann er mir einen neuen Eindruck verschaffen, wenn ich rausgehe?‘ Und das war hier eben nicht der Fall – der Arm ist in normaler Art und Weise und wird nur durch den Schwung des Balles nach hinten mitgenommen und er konnte mir in dem Moment einfach nichts Neues zeigen.“ Sky Experte Dietmar Hamann ... ... zu RB Leipzig: „Leipzig war in allen Belangen besser. Das ist eine Mannschaft, die um den Titel mitspielen sollte, heute haben sie so gespielt. Das war heute eine Leistung, die sie das ganze Jahr noch nicht gezeigt haben. Mich würde interessieren, was Herr Tedesco jetzt denkt, wenn er zuhause sitzt und dieselben Spieler sieht, wie sie heute spielen und dann wie sie am Dienstag gespielt haben, wo sie sang- und klanglos untergehen.“ ... zu FC Bayern München: „Sie haben gegen Union Berlin nicht gut gespielt, sie haben wieder nicht gut gespielt. Müller musste kaum was halten. Du kannst nicht nur gegen Inter Mailand und Barcelona alles geben, du musst auch in der Bundesliga ans Limit gehen. Jeder sollte wissen, dass wenn er nicht gut spielt, sechs oder sieben auf der Bank sitzen, die für ihn reinkommen. Der Punkt war verdient und das kann nicht der Anspruch sein. Wenn ich mir die Dichte des Kaders anschaue, dann ist das zu wenig.“ ... zu Max Kruse: „Du brauchst in der Situation 20 Leute, die an einem Strang ziehen. Und wenn du dann einen Spieler hast, bei dem du das Gefühl hast – vielleicht ist auch etwas vorgefallen, das werden wir vielleicht die nächsten Tage hören – dass er einen schlechten Einfluss auf die Mannschaft hat, dann musst du handeln und entscheiden – ohne jetzt Max Kruse etwas unterstellen zu wollen.“ … zu Handspiel in Berlin: „Ich muss dem DFB sagen, es reicht. Langsam reicht’s. Wenn ich mir den Elfmeter anschaue, den die Bremer bekommen und hier wird ein klares Tor verhindert. Es ist mir ein Rätsel, wie man so einen Elfmeter nicht geben kann. Genau deswegen haben wir den Videobeweis reingebracht und dass es der Assistent ihm dann nicht sagt, schau dir das an, das ist Elfmeter. Langsam müssen sie etwas machen, weil das ist nicht mehr tragbar. Woche für Woche haben wir die Diskussionen. Wenn du mich fragst, machen wir jede Woche einen Schritt zurück.“