Die Stimmensammlung zur Konferenz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit den Partien Füchse Berlin – VfL Gummersbach (38:33), TSV Hannover-Burgdorf – SC Magdeburg (34:31), SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen (37:29), TSV GWD Minden – TVB 1898 Stuttgart (23:29). Jaron Siewert (Trainer Füchse Berlin) ... ... zum Spiel: „Ja, ich sag mal 33 Tore zuhause sind schon viel, aber der Angriff war heute top, der war flüssig und mit Tempo gespickt. Das haben wir uns so vorgenommen. Und ja, in der Abwehr ist es auch teilweise schwer, die ganze Zeit sieben gegen sechs zu verteidigen, aber große Teile des Spiels waren gut. Der Schluss der ersten Halbzeit war gut. Der Start war allerdings etwas wackelig, da hätte es vielleicht noch kippen können, aber wir wussten immer wieder eine Antwort auf ihre Fragestellungen. Von daher bin ich sehr zufrieden mit der Mannschaft. Das war ein wichtiger Sieg. Da können wir drauf aufbauen.“ … zu den Patzern von Magdeburg und den Rhein-Neckar Löwen: „Es freut uns natürlich, dass die anderen Punkte liegen lassen, aber es sind noch viele Spiele zu spielen. Es war nicht selbstverständlich, dass wir heute die Tabellenführung zurückholen. Wir haben jetzt erst ein schweres Spiel in Skjern und dann in Kiel. Von daher müssen wir unsere Hausaufgaben erstmal machen, bevor wir uns über die anderen freuen. Das ist ein Top-Spieltag für uns gewesen.“ Paul Drux (Füchse Berlin) zur aktuellen Tabellensituation (vor dem Spiel): „Das Rennen um die Meisterschaft ist für alle fünf Mannschaften, die da oben mitspielen, brutal eng. Es sind nur Kleinigkeiten, das wird sich erste in den letzten Spieltagen zeigen.“ Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg) … … zum Spiel: „Ich bin mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht einverstanden, da uns dort so viel fehlt von einem Bundesliga-Auswärtsspiel: Es fehlte an Paraden, konsequenter Verteidigung und Gegenstoß sowie vor allem unserer Abschlussqualität. Mit dieser Trefferquote ist es schwer ein Spiel in Hannover zu gewinnen.“ … zur Ansage an Kay Smits in der Halbzeit: „Wir sind durch andere Ausfälle von Kay abhängig, der hat aber in der letzten Partien überragend gespielt. Heute waren wir positionsübergreifend relativ unsicher in den Pässen. Durch Hannovers Verteidigung waren wir stets der Gefahr ausgesetzt, in den Gegenstoß zu geraten. Deswegen hätte ich mir gewünscht, dass er da mehr Tiefe hat. Aber die hat den anderen Spielern auch gefehlt. Das war nicht nur das Problem von Kay. Später hat er sich auch gefangen und wir hatten die Chancen. Aber die haben wir dann fahrlässig in der Überzahl wiederhergegeben. Es wäre nicht gerecht gewesen, wenn wir heute gewonnen hätten.“ Philipp Weber (SC Magdeburg) … … zur aktuellen Tabellensituation (vor dem Spiel): „Die aktuelle Tabelle ist sehr charmant. Da kann jeder kleinste Fehler ausschlaggebend sein, ob man jetzt Erster oder Zweiter wird. Das ist auch für den Zuschauer extrem spannend, was da gerade in der Bundesliga passiert.“ … zur Mentalität im Kampf um die Meisterschaft (vor dem Spiel): „Wir wissen wie sich das anfühlen kann, wenn man Meister wird. Wir haben noch viele Spieler dabei, die unsere Meisterschaft miterlebt haben. Das kann uns im Endspurt nochmal einen Schub geben. Wir sind gewappnet und können mit dem Druck umgehen.“ Kristian Saeveraas (Torwart SC DHfK Leipzig) ... ... zum Spiel: „Das war eine überragende Leistung von uns. Wir machen unglaublich hohes Tempo durch das ganze Spiel und in der ersten Halbzeit stehen wir gut in der Abwehr. Wir gehen in Führung und machen dann weiter in der zweiten Halbzeit.“ … zu den Siegen gegen starke Teams: „Wenn es läuft, dann läuft es. Wir haben ein gutes Selbstbewusstsein, machen einfach weiter und wenn wir so wie heute spielen, dann können wir alle schlagen.“ … zu der Abwehrleistung: „Wir spielen in der Abwehr mit hoher Intensität und kriegen oft Würfe mit Kontakt. Im 9-Meter bin ich stark. Als Torwart geht es viel um Confidence und die habe ich gerade.“ Lukas Binder (DHfK Leipzig) zur Stimmung im Team (vor dem Spiel): „In der Hinserie hatten wir um diese Zeit eine kleine Krise, aber jetzt gerade können wir uns nicht beschweren. Wir sind selten so entspannt in ein Topspiel zuhause gegangen.“ Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) … … zur Niederlage: „Leipzig war uns in allen Belangen überlegen. Wir haben es zwar die ganze Saison geschafft, die Ausfälle zu kompensieren, aber heute haben wir das nicht gut hinbekommen.“ … zum Spiel: „Wir haben den Start verschlafen und sind von Anfang an dem Rückstand hinterhergelaufen. Dann haben wir versucht wieder etwas näher zu kommen und waren besser in der Abwehr. Aber dann werfen wir zu viel weg.“ … zu den Stärken der Leipziger: „Sie haben eine aggressive Abwehr und gewinnen die Bälle. So haben sie zurück zu ihren alten Tugenden gefunden. Zudem haben sie einen guten Torhüter.“ Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen) zur aktuellen Tabellensituation (vor dem Spiel): „Das fühlt sich nicht normal an. Mit uns sind drei Mannschaften auf Augenhöhe.“ Sky Experte Martin Schwalb … … zur Spannung im Meisterschaftsrennen: „Man kann sich jeden Spieltag auf unglaublich gute und spannende Spiele freuen. Die Handball-Bundesliga ist ganz außergewöhnlich in diesem Jahr.“ … zur überraschenden Niederlage der Rhein-Neckar Löwen: „Es passiert anderen auch, komischerweise immer gegen Leipzig. Zuerst Kiel in Leipzig und heute den Rhein-Neckar Löwen. Es könnte sich durchziehen, dass entweder derjenige, der gar nicht stolpert oder der, der einmal weniger stolpert, deutscher Meister wird.“ … zur Siegesserie der Leipziger: „Sie gewinnen unter anderem dank ihres Selbstvertrauens und der mannschaftlichen Geschlossenheit. Die Jungs, die auf dem Paket stehen, wissen genau, was sie zu tun haben. So wie zum Beispiel: Ein Gebaler, Simon Ernst oder Sajenev.“ … zur Niederlage von Minden: „Es hat Minden viel gekostet. Sie haben auch im Vergleich mit Wetzlar das schlechtere Torverhältnis. Es ist ein echter Tiefschlag, aber Minden kennt das auch schon seit vielen Jahren, dass sie da hinten drinhängen.“ … zum Kampf um die Meisterschaft (vor dem Spiel): „Es geht jetzt so langsam in die Endphase, das heißt der Druck erhöht sich. Wenn man sich sowas erlaubt, wie die Kieler zuhause gegen Leipzig, dann wird es schwer deutscher Meister zu werden. Der deutsche Meister wird sich vermutlich ab jetzt keine Schwäche mehr erlauben. Du kannst zwar noch ein Spitzenspiel verlieren, darfst aber keinen Blödsinn machen.“ … über die Berliner (vor dem Spiel): „Die Füchse schnuppern zum ersten Mal seit Bestehen ihres Vereins an der Meisterschaft. Das setzt Energien frei.“ … über die Rhein-Neckar Löwen (vor dem Spiel): „Sie haben ein Selbstverständnis entwickelt, das sie mit einer klaren Bescheidenheit ausdrücken. Das ist sympathisch. Sie wollen in der Tabellenspitze vermitteln, dass sie eigentlich nur Gäste sind – der Überraschungsgast der Party.“