LIQUI MOLY Handball-Bundesliga

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HBL // HSG-Trainer Camdciz erleichtert: „Wir waren im Flow“

Leipzigs Witzke verzweifelt: „Wir bekommen als Team die Leistung nicht auf die Platte“ - Sky Experte Kretzschmar zum Flensburger Trainerwechsel: „Da könntest du den Busfahrer auf die Bank setzen“

Berlin, 04.05.2023

Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie eine Stimmensammlung zur Konferenz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit den Partien SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen (37:25), HSG Wetzlar – TBV Lemgo Lippe (26:24) und Bergischer HC – SC DHfK Leipzig (32:28).


Mark Bult (Trainer SG Flensburg-Handewitt) … 

… zum Gefühl nach seinem ersten Spiel als Cheftrainer: „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und die zwei Punkte geholten. Gut war auch, dass die Jungs die Bereitschaft gezeigt haben, viel zu laufen und Druck gemacht haben auf den Gegner. Die erste Halbzeit hätte allerdings ein bisschen deutlicher sein können. Dennoch haben wir die einfachen Tore gemacht.“

… zur Leistung von Gottfridsson: „Ich möchte ihn nicht infrage stellen. Er ist ein unglaublich guter Handballer. Mensing und Mensah sind eingespielt. Mit ihnen bekommen wir eine andere Art des Spiels. Das ist allerdings auch abhängig vom Gegner und dessen Abwehr. Er hat es in der ersten Hälfte gut gemacht und nur zweimal verworfen, aber mit Mensah und Mensing haben wir ein Spiel, was wir schon länger spielen. Das läuft einfach.“

… auf die Frage, ob der Spieltag als Chef anders sei (vor dem Spiel)„Gerade habe ich die Ansprache an die Mannschaft gemacht. Die Anspannung ist nun etwas größer als sonst, aber auch die Vorfreude.“

… zur Entscheidung, wer im Rückraum spielt (vor dem Spiel)„Die Auswahl ist ein Luxusproblem. Für mich funktioniert Mensing und Mensah gut, aber Jim Gottfridsson ist auch auf einem guten Weg. Er ist jedoch noch nicht zu hundert Prozent fit.“


Jasmin Camdciz (Trainer HSG Wetzlar) … 

… zum Gefühl nach dem Sieg: „Ich habe nach dem Spiel geschwitzt. Das war der Ausbruch des ganzen Druckes von den letzten Wochen und Monaten. Mein erster Gedanke galt den Zuschauern, weil sie sich heute nach langer Zeit freuen dürfen. Dann war ich leer.“

… zum Spiel: „In der ersten Halbzeit hatten wir eine gute Chancenverwertung. Es war heute eine Mannschaftsleitung. Ob man Rechts- oder Linkshänder ist, hat heute – auch taktisch – keine Rolle gespielt.Wir waren im Flow.“

… zum Klassenerhalt: „Es gibt noch einige Spiele, die wir in der Lage sind zu gewinnen. Wir werden nicht lockerlassen, aber in der Bundesliga ist alles möglich. Wir müssen so weitermachen wie heute, auf unserem Niveau spielen.“


Luca Witzke (SC DHfK Leipzig) … 

… zum Spiel: „Vor allem in der ersten Halbzeit spielen wir heute eine devolate Abwehr. Wir haben keinen Zugriff. So läuft der Kreisläufer die ganze Zeit hin und her und wir kriegen einen Haufen Bälle. Uns fehlt die Aggressivität. Zudem sind wir in der Abwehr total verunsichert. Keiner weiß, was der andere macht. Deswegen hatten wir heute keine Chance. Wir haben uns im Angriff, in der zweiten Halbzeit, gesteigert, aber die Leistung reicht nicht aus, um in der Liga Punkte zu holen.“

… zur Aufarbeitung der Niederlagenserie: „Wir hatten nur zwei Tage mit dem gesamten Team, um die letzten Wochen aufzuarbeiten. In der ersten Halbzeit war es vielleicht eine Einstellungssache wie wir hier Stimmung machen, Aggressivität in die Abwehr bringen und uns an die Basics halten. Das kriegen wir nicht hin, weil jeder einzelne mit sich selbst beschäftigt ist. Wir bekommen als Team die Leistung nicht auf die Platte.“

… zur Halbzeit-Ansprache: „Was genau gesagt wurde, bleibt in der Kabine. Er war zurecht sauer und hat uns klar gesagt, was er in der zweiten Halbzeit fordert. Das konnten wir zum Teil umsetzen. Es war trotzdem zu wenig. Das Tempo war besser, aber wie wir in der Abwehr gespielt haben, das war schlecht. “

… zu den 15 Zeitstrafen und drei Roten Karten: „Es war ein hartes Spiel, bei dem es viele Treffer im Gesicht gab, aber es war nicht unfair. Es ist das gute Recht vom BHC eine solche Härte an den Tag zu legen. Ich kenne die meisten Spieler, die sind alle faire Sportsmänner. Das ist es, was man braucht: Aggressivität und Kampfgeist. Schließlich hatte der BHC auch schlechte Wochen hinter sich. Sie haben heute eine bessere Reaktion gezeigt.“


Holger Glandorf (Geschäftsführer SG Flensburg-Handewitt) … 

… zum Umbruch (vor dem Spiel)„Die letzte Woche war stürmisch, aber ich habe viele erfahrene Leute um mich herum, die der SG helfen, den Kahn in ruhiges Fahrwasser zu kriegen.“

… auf die Frage, wer demnächst Trainer wird (vor dem Spiel)„Mark hat das volle Vertrauen für die nächsten acht Spiele – bis zum Saisonende. Er hat eine gute Ansprache an die Mannschaft. Wir wissen, was er kann. Wir haben weitere Trainer-Kandidaten gesammelt, nehmen uns aber Zeit und gehen in Ruhe durch, wer gut zur SG passt. Wir spielen auch mit skandinavischen Spielen, aber der wichtigste Punkt ist, dass er deutsch spricht. Ich werde keine Namen kommentieren, aber Mark steht sicherlich auch als Kandidat auf der Liste. In den nächsten acht Spielen kann er sich beweisen. Eine bessere Chance bekommt er nicht.“

… zum Zeitpunkt des Trainerwechsels (vor dem Spiel)„Der Abstand zwischen den Partien Granollers und Kiel war ziemlich gering. Da haben wir auch noch fest an Maik geglaubt. Wir wollten die Zeit nutzen, um uns in Ruhe Gedanken zu machen. Es wäre nicht fair gewesen, das hinter Maiks Rücken zu machen und ihm dann erst im Sommer zu sagen: Du bist raus. Wir sind immer offen und ehrlich umgegangen.“

… zur sportlichen Neu-Ausrichtung (vor dem Spiel)„Mark hat ein paar Stellschrauben im Kopf, die er drehen möchte. Wir sind Maik großen Dank verpflichten für die letzten sechs Jahre in denen er hier herausragende Leistung gezeigt hat. Wir müssen jetzt nach vorne schauen, sodass wir die Saison vernünftig zu Ende bringen können.“

… zur Tabellensituation (vor dem Spiel)„Nach der Trainer-Entscheidung sollten wir erstmal auf uns gucken. Wenn die Tür aufgeht, sollten wir in der Lage und bereit sein, durch die Tür zu gehen. Bevor wir auf die Tabelle gucken, konzentrieren wir uns auf unsere Leistung.“ 




Sky Experte Stefan Kretzschmar … 

… über Mark Bult: „Vor dem Spiel hat man gemerkt, dass er eine sehr hohe Nervosität hat und emotional belastet war. Das Interview nachher war stark und schlau formuliert. Mit Mark Bult hast du einen unheimlich sympathischen Menschen. Da kommt jetzt kein Idiot oder Stinkstiefel. Man muss den Mann sympathisch finden so wie er sich artikuliert.“

… zur sechsten Niederlage in Folge vom SC DHfK Leipzig: „Sie haben ihre Highlightspiele schon weg. Von den Großen kommt keiner mehr. Als sie die drei Großen besiegt haben, haben sie sicherlich mit dem sechsten Platz gerechnet. Nach der Niederlagenserie ist das obsolet.“

… zur Saison des Bergischen HC: „Es war keine einfache Hinrunde. Das war problematisch beim BHC. Sie haben sich dann gefangen und hatten ein ausgeglichenes Punktekonto nach der Hinrunde. Das ist positiv zu bewerten. Sie hatten ziemliche Aussetzer, vor allem von Halbzeit zu Halbzeit. Das hatten sie fünfmal, dass sie in der zweiten Halbzeit komplett untergegangen sind. Sie hatten aber auch viel mit Verletzungsproblemen zu tun: Babak, Gutbrod und jetzt Stutzke. Das hat sie gehandicapt. Mit dem Punktekonto ist man zurzeit sicherlich nicht unzufrieden.“

… zur zuvor schlechten Heimspielbilanz der HSG Wetzlar (in der Halbzeit)„Sie waren einst eine Heimmacht. Wie oft hat Kai Wandschneider gesagt, er hat eine positive Bilanz gegen den THW Kiel? Eigentlich hat man immer noch das Gefühl: oh, nach Wetzlar möchte man nicht. Ihr großes Thema ist aber die Verunsicherung, was es Auswärtsmannschaften leichter macht, dort was mitzunehmen.“

… zur Niederlage der Füchse Berlin (vor dem Spiel)„Gestern war ein harter Abend sowie heute auch der ganze Tag hart war. Es gab viele Telefonate. Das muss man erstmal verarbeiten. Ich glaube, dass wir gestern die Deutsche Meisterschaft weggeschmissen haben. Das muss man in der Deutlichkeit so sagen, obwohl wir Woche für Woche nicht müde werden, immer wieder daraufhin zuweisen, dass in der Liga alles möglich ist. Die Kieler wirken aber im Vergleich sehr souverän, obwohl sie gestern ihren größten Stolperstein im Restprogramm hatten. Das haben sie auf eine unnachahmlich starke Weise gelöst.“

… zur Stimmung der Flensburger (vor dem Spiel)„Holger wirkt angespannt. Es ist keine einfache Situationfür ihn. Ein Trainer-Wechsel kurz vor der Saison ist rein emotional zu betrachten. Da könntest du theoretisch auch den Busfahrer auf die Bank setzen. Da geht nicht das Zeichen Richtung Trainerbank, sondern diejenigen, die es auf dem Spielfeld entscheiden sind jetzt in die Pflicht und Verantwortung genommen. Das soll der letztmögliche Weg, den ein Verein in dieser Situation erzeugt. Sie an der Ehre zu packen und ihnen zu sagen: ‚Jungs, ihr habt euren Trainer verloren, den ihr alle gut leiden konntet. Wir mussten so reagieren, weil ihr so scheiße gespielt habt. Jetzt los zeigt, was ihr könnt‘.“



Für Rückfragen:

O-Ton-Service HBL/xpk

Daniel Mayr (Mayr@liquimoly-hbl.de)

Mehr Informationen unter www.liquimoly-hbl.de/de 

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