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HBL // Magdeburg gewinnt Spitzenspiel gegen Berlin: „In einen Rausch gespielt“

Füchse-Coach Siewert nach Niederlage enttäuscht: „Hatten wenig dagegenzusetzen“ - Sky Experte Martin Schwalb über Robert Weber: „Er ist eine Bereicherung“

Magdeburg, 05.03.2023

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg) ...

... zum Spiel: „Ich glaube, dass wir den Grundstein in unserer Verteidigung gelegt haben. In der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, die Füchse bei null Tempospiel-Toren zu halten. Das ist phänomenal. Da können wir vielleicht sogar noch zwei, drei Tore höher in die Pause gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann in einen Rausch gespielt. Ich finde sogar, dass das Ergebnis noch höher hätte ausfallen können, wenn wir nicht mit dem Scoreboard spielen und anfangen zu verwalten.“

... zum Sieg: „Ich fand, dass unsere Abwehr mit der Kompaktheit der Schlüssel war. Wir haben den Rückraum so eng wie möglich zugestellt, um Würfe über außen zu kreieren.“

... zur Frage, ob er im Vorfeld über eine Niederlage nachgedacht hat: „Ist das das Mindset eines Sportlers? Ich hoffe nicht. Es gab viel mehr zu gewinnen, als zu verlieren. Wir müssen nach vorne schauen und sehen, was es noch zu erreichen gibt. Im Sport gehören Niederschläge dazu, wichtig ist, dass man wieder aufsteht und die Konsequenzen daraus zieht.“

... über die Wandlung vom Gejagten zum Jäger (vor dem Spiel): „Ich finde, dass wir schon die ganze Saison der Jäger sind, weil wir immer weniger Spiele absolviert haben, als die anderen und als vierter oder fünfter hinterher hecheln. Wenn ich es mir aussuchen könnte, bin ich lieber Gejagter. Das hat etwas Charmantes, das hat man sich erarbeitet. Als Jäger muss man immer ein wenig hoffen und schauen, was die anderen Teams machen.“

... über den Erfolg in der Champions League (vor dem Spiel): „Der hat Stolz hinterlassen. Wenn uns das vor der Gruppenphase jemand gesagt hätte, dass wir so eine tolle Gruppenphase spielen und das Achtelfinale überspringen dürfen, hätte ich gesagt, dass wir versuchen ins Achtelfinale zu kommen und schauen, was die Belastung mit uns macht und wie sich das Niveau zur European League steigern wird. Deswegen sind wir super happy, diesen Wettbewerb so bestritten zu haben. Jetzt haben wir uns das Los erarbeitet, das Achtelfinale auf der Couch zu schauen und uns auf das Viertelfinale zu freuen.“


Gisli Kristjansson (SC Magdeburg) ...

... zum Spiel: „Das war in allen Bereichen eine sensationelle Leistung. Niko im Tor war überragend, unsere Abwehr sehr kompakt und die Unterstützung war überragend. Ich fand wir haben das heute auf einem Spitzenniveau gemacht.“

... zur Defensive: „Wenn man so gute Spieler gegen sich hat, muss man kompakt bleiben und ihnen das Leben schwer machen. Da waren auch gute Paraden von Niko dabei.“

... zur Frage, warum er vor der Pause lange auf der Bank saß: „In der ersten Hälfte hatten wir wenige Positionsangriffe, sondern viel Tempospiel und zweite Bälle. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Positionsangriffe und haben das Tempo rausgenommen. Wir waren konsequent, fokussiert und seriös in jeder Abwehr und jedem Angriff.“

 

Nikola Portner (Torhüter SC Magdeburg) ...

... zum Stimmung: „Geile Stimmung, das ist super. Ich hoffe, dass es so weiter geht.“

... zu seinen Gefühlsausbrüchen: „Man hört häufiger, dass Torhüter gerne Emotionen zeigen. Wenn ich spiele, dann verliere ich mich selbst manchmal. Wenn man zu Hause vor so einer Kulisse spielt, dann ist das ein geiles Gefühl, obwohl ich sehr introvertiert bin.“

... zu seiner Abwehr: „Die war gut. Wir haben uns das das vorgenommen und wussten, dass es viele Würfe im eins gegen eins geben wird. Ich muss den Jungs danken. Jeder ist dafür zuständig, wenn ich zu einer Parade komme.“

 

Jaron Siewert (Trainer Füchse Berlin) ...

... zum Spiel: „In der ersten Halbzeit schmeißen wir zu viele Bälle im Tempospiel weg und Magdeburg bestraft das gegen uns gnadenlos. Das Tempo-Duell haben sie im ersten Durchgang klar gewonnen. In diezweite Halbzeit kommen wir sehr schlecht rein, haben wieder technische Fehler. Wir fangen erst richtig an zu fighten, als wir auf Fünf-Eins umstellen, ein paar leichte Ballgewinne haben und ins Tempospiel kommen. Grundsätzlich war es über weite Strecken einfach zu wenig von uns.“

... zur Stimmung: „Es ist nicht das erste Mal, dass die Jungs, oder wir als Team hier gespielt haben. Letztes Jahr waren die Stimmung und die Atmosphäre ähnlich, das würde ich als Ausrede nicht zählen lassen.Wenn der ein oder andere Fehler kommt, geht der Kopf runter und die Enttäuschung ist schnell groß. Wir haben den Turnaround nicht schnell genug geschafft. Magdeburg hat sich in einen Rausch gespielt und mit zehn Toren geführt. Da hatten wir wenig dagegenzusetzen.“

... zur Tabelle: „Im Moment ist bei mir alles im tiefroten Bereich. Wir müssen uns viele Gedanken machen. Die Spieler sind bei den Nationalmannschaften und eigentlich möchte man in so eine lange Pause nie mit einer Niederlage gehen. Das Bedarf viel Aufbauarbeit. Aber es ist nichts verloren, das Spiel heute entscheidet nicht über die Meisterschaft. Die Höhe und die Art und Weise, wie die zweite Halbzeit gelaufen ist, sitzt tief. Das müssen wir jetzt abschütteln, am besten schon zu Hause gegen Gummersbach, auch wenn bis dahin noch etwas Zeit vergeht. Aktuell sehe ich aber nichts im grünen Bereich.“


Robert Weber (Füchse Berlin) ...

... zum Spaß bei einem besonderen Spiel: „Ich habe immer Spaß. Niederlagen gehören dazu und der SCM hat heute hervorragend gespielt. Ich liebe den Handball und habe auch heute 60 Minuten Spaß gehabt. Aber natürlich hätte ich lieber die zwei Punkte mit nach Berlin genommen. Am Ende sind die fünf Tore sogar noch schmeichelhaft.“

... zur Stimmung: „Man kann es nicht immer nur zu Hause genießen vor den eigenen Fans. Auswärts ist es auch schön, wenn die Fans ihr eigenes Team so nach vorne pushen. Wir haben heute versucht dagegenzuhalten, aber haben das leider nicht geschafft.“

... zum Spiel: „Wir haben das in der Halbzeit analysiert. Im ersten Durchgang sind wir an uns selbst gescheitert, da muss es nicht minus vier stehen. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und vor allem im Tempospiel stand es 7:0 für den SCM. Wenn man dann keine Tempospiel-Tore macht, ist es gegen den SCM schwierig etwas zu holen, weil sie das nahezu perfektioniert haben. Nikola Portner war heute auch überragend, das macht dann heute auch den Unterschied.“

... zu seinem Empfang beim Ex-Klub: „Das war nichts Großartiges, als ich vorgestellt wurde, gab es einen etwas lauteren Applaus. Ich bin froh hier zu sein, ich bin gerne hier und habe zehn Jahre hier verbracht. Esist aber schon eine Weile her, als ich hier das letzte Mal gespielt habe. Jetzt versuche ich für die Füchse alles reinzuhauen, damit wir unsere Ziele erreichen.“


Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin) ...

... zur Trikotwahl (in der Halbzeit): „Ich war bei der technischen Besprechung nicht dabei, aber ich habeeben nachgefragt. Das ist absoluter Schwachsinn grün gegen grün zu spielen. Aber die Jungs sind trotzdem nicht farbenblind und sollten den Ball zum richtigen grün spielen können. Die Trikotwahl ist sehr unglücklich. Wir haben noch ein schwarzes Trikot, das wäre aber die gleiche Situation gewesen. Magdeburg hätte auf weiß gehen müssen, aber ich vermute, dass sie in ihren Farben spielen wollten.“


Stefan Kretzschmar (Sportvorstand Füchse Berlin) ...

... über die Ansprache von Jaron Siewert (vor dem Spiel): „Da geht es nur noch um Motivation und darum rauszugehen, die Nerven zu behalten, den Matchplan zu verfolgen und ein gutes Spiel abzuliefern. Taktisch ist in den letzten Tagen alles schon besprochen worden.“

... über die Serie von sechs Niederlagen gegen den SCM (vor dem Spiel): „Natürlich wurde thematisiert, dass wir eine Rechnung offen haben, aber es wäre vermessen zu sagen, dass wir nach Magdeburg fahren und die zwei Punkte einplanen. Wir würden heute viel gewinnen, das würden wir auch gerne tun, aber der größere Druck liegt heute beim SCM, das ist klar.“


Silvio Heinevetter (Ex-Torhüter bei Magdeburg und Berlin) ...

... über die Halle (vor dem Spiel): „Ich habe hier oft gespielt und gewonnen. Für mich ist es mit Abstand die emotionalste und geilste Halle der Liga. Vor allem die Fans. Sie sind über die Jahrzehnte gewachsen und haben ein gutes Gespür, auch was die Schiedsrichter betrifft. Für Auswärtsteams ist es die am schwierigsten zu bespielende Halle überhaupt.“

... über das Gespür der Fans (vor dem Spiel): „Sie wissen, wann das Team die Halle braucht und wann die Schiedsrichter auch mal etwas härter angegangen werden, um da ein wenig Druck aufzubauen. Das kann Magdeburg unglaublich helfen.“

... über seine Kontakte zu den Teams (vor dem Spiel): „Ich habe aus beiden Lagern noch viele Leute, mit denen ich in Kontakt bin und auch Freunde. Jetzt bin ich da neutral. Erinnern tu ich mich am meisten an die Spiele gegeneinander, das waren die größten, emotionalsten und meistens auch die engsten Spiele. Es ist für beide Mannschaften ein unglaublich wichtiges Spiel, vor allem, wenn man auf die Tabelle schaut.“

... über Robert Weber (vor dem Spiel): „Er ist ein Spieler, der dich komplett auf der Rolle hat, oder gegenden man sich reinkämpfen kann. Davon gibt es viele Spieler. Er hat eine riesige Qualität, das ist keine Frage.“

... über die beiden Torhüter (vor dem Spiel): „Die ganzen Zahlen und Statistiken, die wir jetzt gesehen haben, kannst du nehmen und in die Tonne werfen. Bei so einem Spiel ist das nicht entscheidend. Am Ende braucht man zwei gute Torhüter, die braucht man immer und die haben beide Teams.“


Sky Experte Martin Schwalb ...

... zur Arena in Magdeburg (vor dem Spiel): „Wenn man mit dem Bus auf den Parkplatz fährt, weiß man, dass es in zwei Stunden emotional und laut wird. Da wird man sich dann auch die ein oder andere nicht so nette Bemerkung anhören müssen. Aber zum Schluss macht es Spaß, denn dafür machen wir das.“

... zur Bedeutung der Partie für Berlin (vor dem Spiel): „Es sind natürlich Big Points, wenn man bei einem direkten Konkurrenten punktet. Nach dem Spiel hört die Saison aber nicht auf, sondern sie geht relativ schnell weiter. Und zwar mit wichtigen Spielen. Man kann auch alle vier, fünf Tage stolpern, egal wo man spielt. Natürlich kann es einer Mannschaft einen Push geben, wenn man in Magdeburg einen oder sogar zwei Punkte holt.“

... über sein Gespräch mit Robert Weber (vor dem Spiel): „Er hat total bock noch mal Handball-Bundesliga zu spielen. Ich habe ihm auch viel Glück gewünscht, weil ich finde, dass er eine Bereicherung ist. Er hat so viele geile Tore gemacht und so viele gute Spiele gemacht. Es hat immer Spaß gemacht, ihm zuzuschauen. Ich bin gespannt, wie er heute damit umgeht, weil es für ihn ein außergewöhnliches Spiel ist.“

... über den Vergleich zwischen Smits und Gidsel (vor dem Spiel):„Kay Smits macht es herausragend, keine Frage. Er ist aber eher derjenige, der selber den Abschluss sucht und Mathias Gidsel ist jemand, der in allen Situationen auch noch die Mitspieler findet. Er ist nicht zu unrecht zum MVP der WM gewählt worden. Er stellt im rechten Rückraum eine eigene Klasse dar. Smits ist ein sehr guter Spieler, aber Gidsel ist für die Berliner noch einen Tick wichtiger, als es Smits für Magdeburg ist.“

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