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Fußball

Ludovit Reis auf SPORT1: „Einfach ein geiles Gefühl“

Ismaning, 03.02.2024

• Fabian Reese (Hertha BSC) frustriert: „Eine gewisse Kaltschnäuzigkeit hat uns gefehlt"

• Tim Walter (Trainer Hamburger SV) bleibt ruhig: „Es ist nur eine Momentaufnahme"

• Benjamin Weber (Sportdirektor Hertha BSC) zur Unterbrechung: „Wir haben deswegen nicht das Spiel verloren“

• Daniel Schlager (Schiedsrichter): „Theoretisch wäre ein Spielabbruch definitiv möglich gewesen“

• Martin Harnik (SPORT1 Experte) genervt über Fan-Proteste: „Das ging zu weit heute“


Im Duell der Ex-Bundesligisten schlägt der Hamburger SV Hertha BSC im Topspiel des 20. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga auf SPORT1 2:1 (0:0). Der eingewechselte Ludovit Reis zeigt sich nach seinem Siegtor hocherfreut, Hertha-Trainer Pal Dardai trauerte den verpassten Chancen hinterher. Das Hauptgesprächsthema nach der Partie war aber die 32-minütige Spielunterbrechung.

 

 

Die wichtigsten Aussagen anbei:

Ludovit Reis, Torschütze Hamburger SV:

… über seinen Treffer: „Ein geiler Moment – nachdem man vier Monate raus war, das zweite Spiel für mich, dann das Tor zu treffen, das ist einfach ein geiles Gefühl.“

… über die Bedeutung des Sieges: „Der Sieg ist ganz wichtig. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wir haben gezeigt, dass wir mit der Hertha auch eine sehr gute Mannschaft schlagen können.“

… über die Spielunterbrechung: „Natürlich nervt das ein bisschen, weil wir weiterspielen wollten. Natürlich verstehe ich auch die Leute. Wir waren nur fokussiert auf das Spiel.“

Tim Walter, Trainer Hamburger SV:

… über das Spiel: „Es war klar, dass wir geduldig bleiben müssen. Hertha hat sehr tief verteidigt, da muss man immer wieder auf seine Chance lauern. Wir sind gut reingekommen, hatten eine Doppelchance. Da muss eine reinfallen. Wir sind beharrlich geblieben und haben Momente ausgehalten. Auch nach der Halbzeit waren wir beharrlich. Es war nicht einfach für beide Mannschaften, die lange Unterbrechung war schwierig für die Jungs.“

… über den aktuellen Tabellenplatz: „Es ist nur eine Momentaufnahme. Wir sind gut beraten, genau die Dinge, die wir schon im Winter begonnen haben, voranzutreiben und weiter dran zu arbeiten. Im Zweikampfverhalten noch griffiger zu sein, da muss man noch wacher sein. Die Box noch ein Tick aufmerksamer verteidigen. Unser Auftrag ist es, den Weg, den wir im Winter eingeschlagen haben, konsequent weiter fortzuführen und eine Serie zu starten.“

... über Robert Glatzel und Ludovit Reis (vor dem Spiel): „Robert Glatzel ist nicht bei 100 Prozent und ist von sich selbst aus zu mir gekommen. Es macht wenig Sinn bei nicht hundert Prozent zu starten. Das ist aller Ehren wert. Bei Ludovit Reis - letzte Woche kam er ungewohnt und ohne Absicht zum Startelfdebüt nach seiner dreimonatigen Verletzung. Es wäre unverantwortlichen wir ihn wieder reinjagen. Wir wollen ihn peu-a-peu ranbringen. Gerade wenn er dann reinkommt, kann er das abrufen, wofür wir ihn brauchen.“


Jonas Boldt, Sportvorstand Hamburger SV:


... über Noah Katterbach (vor dem Spiel): „Noah Katterbach war lange raus, hat ein paar Spiele in der Regionalliga in Köln gemacht. Er ist Mitte der Woche dazugestossen. Wir kennen ihn zwar, aber wir haben eine Mannschaft gehabt, die komplett im Training war. Darauf vertraut der Trainer auch.“


... über die Verantwortlichkeiten beim HSV (vor dem Spiel): „Wir sind ein Kollektiv. Wir haben sehr viel aufgebaut in Hamburg und das als Kollektiv. Deswegen sind hier heute wieder über 15.00 0 Zuschauer, weil die das spüren. Da gibt es unterschiedlich Verantwortungen. Wie ich das Team unterstützen kann und welche Spieler ich holen kann oder auch nicht. Dann der Trainer, wie er trainiert und die Mannschaft einstellt. Und am Ende müssen es die Jungs auf dem Platz erledigen.“

 

Benjamin Weber, Sportdirektor Hertha BSC:

… über das Spiel: „Es war eine lange Unterbrechung. Der Schiedsrichter hat sehr besonnen reagiert und hat den beiden Mannschaften nach der langen Unterbrechung die Zeit gegeben. Am Ende haben wir ein intensives Spiel gesehen, dass heute etwas länger ging“

… über die Spielunterbrechung: „Wir haben nicht deswegen das Spiel verloren. Nach dem Pokalspiel sind wir gut reingekommen in die Begegnung. Wir haben nach der Halbzeit einen guten Start gehabt und am Ende leider etwas unglücklich verloren. Die Unterbrechung war lang gewesen, daran hat es aber nicht gelegen.“

… über die Gründe für die Niederlage: „Wir haben eine gute Reaktion nach dem Mittwoch gezeigt. Wir habe uns einfach nicht belohnt. Wir haben wieder zwei doofe Tore kassiert, sind gut zurückgekommen, und haben die Chancen zur Führung nicht gemacht - der HSV hat sie dann gemacht. Das Spiel kann in beide Richtungen gehen.“

... über das Pokalaus (vor dem Spiel): „Natürlich ist Enttäuschung da gewesen, gerade nach dem Spiel am Donnerstag. Da ist auch das Schöne, dass wir direkt heute wieder ein Highlight-Spiel gegen den HSV hier haben. Aber natürlich waren wir am Mittwoch total enttäuscht.“


... über die Bedeutung des Spiels (vor dem Spiel): „Siege helfen immer. Wenn man die Chance hat Punkte einzusammeln und mit Siegen für positive Signale zu sorgen, ist das immer gut. Wir dürfen auch nicht alles schlecht reden. Vordem Wiesbaden-Spiel haben wir acht Spiele in der Liga nicht verloren.“


… über Bradley Ibrahim (vor dem Spiel): „Bradley Ibrahim ist im Prinzip ein Vorgriff auf die neue Saison. Das er so schnell dabei ist, ist auch der Verletztensituation geschuldet. Wir haben eine junge Mannschaftstruktur und sind darauf angewiesen, talentierte Jungs dazu zu nehmen. Ibrahim ist so einer. Es hat sich die Chance ergeben ihn im Winter dazuzuholen, deswegen freuen wir uns, ihn heute schon bei uns zu haben“


Fabian Reese, Hertha BSC:

… über die Niederlage: „Wir wollten nach zwei Niederlagen aus der Woche das Spiel gewinnen oder zumindest punkten. Das ist uns nicht gelungen. Wir kamen zurück, wir haben die Chancen in Führung zu gehen. Wir besetzen die Räume nicht, machen die Tore nicht. Ähnliche Chance auf der anderen Seite – das ist der Unterschied heute. Eine gewisse Kaltschnäuzigkeit hat uns gefehlt. Deshalb haben wir das Spiel verloren.“

… über die Spielunterbrechung: „Ich würde mich da komplett raushalten und auf das Sportliche konzentrieren. Das muss die Vereinsführung bewerten. Ich bin Fußballer, habe mich so länger warm gemacht. Es war eine besondere Situation für alle.“

Pal Dardai, Trainer Hertha BSC:

… über das Spiel: „Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Mittelfeldpressing ausgeübt. Beide Mannschaften hatten hundertprozentige Torchancen. Wir haben gut geschoben, der Gegner hat nur Ballbesitz gehabt, wo es nicht weh tut. In der zweiten Halbzeit sind wir gut rausgekommen, schon ohne Fabian Reese. Wir habe angefangen Stimmung zu machen. Dann kam die Unterbrechung. Mit Reese haben wir uns noch mehr gesteigert. Nach dem 1:1 müssen wir eigentlich in Führung gehen, wir haben zwei, drei große Möglichkeiten, haben die nicht gemacht und der Gegner macht sie dann. Michal Karbownik hat sich verschätzt, Aymen Barkok läuft nicht zurück und die flanke kommt an. Sie machen das Tor, was wir nicht gemacht haben.“

… über seine Mannschaft: „Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Sie haben so gefightet. Hätten sie vom Jahresanfang schon mit diesem Elan gespielt, dann wären wir weiter vorne und hätten mehr Punkte.“

… über sein Gespräch mit den Fans: „Die Jungs haben gesagt, dass sie auch kein Spielabbruch wollen und danach vernünftig weiter mitmachen. Dann bin ich kurz rein gegangen und habe mich mit den Schiedsrichtern unterhalten. Wichtig ist, dass sich keiner verletzt hat und das Spiel zu Ende gespielt wurde. Manchmal muss man die Fans verstehen. In der ganzen Welt gibt es Politik, Streit und alles – heute war es so. Wichtig ist heute, dass wir das Spiel zu Ende gespielt haben und sich keiner verletzt hat.“

… über Bradley Ibrahim (vor dem Spiel): „Bradley Ibrahim hat mich gleich im ersten Training überzeugt. Ein Typen wie ihn habe ich nicht. Ein Ballpresser, er gibt uns Stabilität und hat einen guten Körper. Natürlich, er ist jung und unerfahren, aber davon haben wir genug im Kader. Wir haben sehr positive Erfahrungen mit ihm gemacht in den zwei Tagen.“


Daniel Schlager, Schiedsrichter:

… über die Spielunterbrechung: „Letztendlich ist es so, dass wir das Spiel nicht fortsetzen können, wenn immer wieder Bälle fliegen. Wenn wir reingehen, ist es das letzte Mittel, weil wenn wir dann wieder rauskommen, und wieder Bälle fliegen, wir das Spiel abbrechen müssen. Niemand will deswegen einen Spielabbruch – weder die Spieler, die Vereinsverantwortlichen oder die Fans. Deswegen muss man versuchen die Mittel auszureizen. Das haben wir versucht, es ließ sich aber nicht verhindern, den letzten Schritt, den in die Kabinen, zu gehen.“

… über einen möglichen Spielabbruch: „Kein Schiedsrichter und kein Vereinsverantwortlicher will, dass deswegen einen Spiel abgebrochen wird. Letztendlich müssen wir irgendwann das Spiel fortsetzen. Wenn das dann nicht möglich ist, muss man am Ende auch zur letzten Konsequenz greifen -  das wäre der Spielabbruch gewesen. Theoretisch möglich gewesen war es heute definitiv.“


Martin Harnik, SPORT1 Experte:

… über die Spielunterbrechung: „Natürlich es trifft beide Mannschaften in gleichen maßen. Es war schon eine große Einschränkung, nach so einer langen Zeit, eine halbe Stunde, dann wieder auf Temperatur kommen – die Jungs habe das gut gemacht und gut wegsteckt. Aber das ging zu weit heute. Die Message ist verloren gegangen, die Leute gehen genervt nach Hause und sagen, das war zu viel.“

… über den HSV: „Sie haben es gut gemacht, waren dominant. Sie haben aus ihren Standardsituationen zu wenig gemacht, da muss man mit solche Freistoßschützen gefährlicher werden. Übers ganze hinaus, aus dieser schwierigen Situation, war es ein verdienter Sieg. In der zweiten Halbzeit hat Hertha mehr investiert. Da sieht man die Qualität, da war es schwieriger für den HSV. Aber unterm Strich ist der Sieg verdient.“

... über die Unruhe im Hamburger Umfeld (vor dem Spiel): „Die Leute sind gespalten, zumindest in meinem Umfeld. Auf der einen Seite ist viel passiert in den letzten Monaten und Jahren, gerade unter Tim Walter. Das ist immer die erste Personalie über die gesprochen wird. Gleichzeitig werden sie unruhig, Pauli zieht davon, die anderen rücken näher dran, die Spiele werden zeitweise fahrig verloren – drei Tore zu Hause und trotzdem kein Sieg ist nicht gut. Die Leute sitzen zwischen den Stühlen – das ist meine Wahrnehmung.“

... über die Kritik am HSV (vor dem Spiel): „Die Themen sind andere als vor zwei, drei Jahren. Da war es noch der Hochrisikofußball, den Tim Walter vorgelebt und gespielt hat. Was mir in den letzten Spielen gefehlt hat, war dieses gierige verteidigen gegen den Ball von allen. Natürlich sind die Innenverteidiger und der Torwart das letzte Glied in der Kette. Es geht aber schon davor los. Da habe ich das Gefühl gehabt, dass die letzten Meter nicht so gegangen sind wie in der Hinrunde.“

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