Eintracht-Coach Toppmöller stolz auf sein Team: „Die Jungs haben eine unglaublich gute Mentalität“ - Leipzigs Baumgartner ärgert sich nach Chancenwucher über die Niederlage gegen Frankfurt: „Unfassbar bitter“
Unterföhring, 13.01.2024
• Köln mit Remis gegen Heidenheim – Trainer Schultz: „Hätten den Fans gerne den Sieg geschenkt“
• Sky Experte Hamann über Palacios Siegtreffer für Leverkusen: „Absolute Weltklasse vom Weltmeister“
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 17. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Jonas Hofmann (Bayer 04 Leverkusen) ...
... zum späten Siegtreffer: „Der Glaube war sehr groß. Wenn man merkt, dass die Minuten weniger werden, weiß man, dass man mehr machen muss. Die Moral, das Engagement und die Mentalität hinten raus fand ich bewundernswert. Am Ende war es hochverdient.“
... zum Gefühl nach dem Sieg: „Ich habe immer noch Herzklopfen. Da schießt das Adrenalin durch. Ich bin noch was aufgewühlt. Das sind Glücksgefühle, die erlebt man selten – vielleicht mal daheim, ansonsten in so einem Moment. Das ist das, wofür man Fußball spielt. Das ist einfach nur geil.“
... zur Ansprache von Xabi Alonso: „Xabi Alonso ist sehr sachlich in der Thematik. Er analysiert sofort. Wir besprechen, worauf es ankommt und was wichtig ist. Er ist in der Sache kritisch und detailliert und gibt uns wichtige Infos mit.“
... zu den Leverkusener Meisterambitionen: „Wir haben wieder unseren Soll erfüllt heute und den Tabellenplatz verteidigt. Wir haben wieder gepunktet in einem schwierigen Spiel. Für uns ist es wie bei einem Marathon. Wir sind erst bei Kilometer 17, auch wenn ein Marathon natürlich mehr Kilometer hat als 17. Wir bleiben uns treu, bleiben demütig und machen unseren Job. Jeder der einen Marathon läuft, will am Ende ins Ziel rennen. Dafür tun wir alles, das hat man heute gesehen.“
Simon Rolfes (Geschäftsführer Bayer 04 Leverkusen) ...
... zum späten Sieg: „Die Siege, die in der letzten Sekunde, sind die besten – top.“
... zum Spiel: „Wir hatten relativ schnell die Kontrolle über das Spiel mit dem Ball. Es gab ein paar Abstimmungssachen, es war auch das erste Spiel nach der Winterpause. Da ist es normal, dass ein paar Dinge nicht gesessen haben. Insgesamt haben wir es sehr gut gemacht.“
Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen) zum Sieg: „Wir sind drangeblieben und haben nicht aufgegeben. Wir haben weiter drauf los, aber nicht dumm und blind, nach vorne gespielt - das Tor wollten wir uns erspielen. Am Ende haben wir uns auf einem nicht einfachen Platz belohnt. Das Tor war schön herausgespielt – zwei, drei kurze Pässe, dann ins Zentrum rein, gute Ballannahme und dann ein bisschen Frust mit reingepackt in den Schuss. Ein sehr schönes Tor.“
Xabi Alonso (Trainer Bayer 04 Leverkusen) zum späten Sieg: „Das ist das Schönste im Fußball, wenn man versucht, versucht, versucht und dann im letzten Moment trifft. Es ist ein euphorischer Moment für alle auf der Bank, für die Fans und auch für die Spieler - sie haben es total verdient. Ich bin froh für alle. Heute genießen wir es, morgen ist Pause und dann arbeiten wir weiter für nächsten Samstag.“
Christoph Baumgartner (RB Leipzig) zum Spiel: „Unfassbar bitter. Ich weiß nicht, wie viel Torchancen wir hatten, aber ich erinnere mich an einige Hochkaräter. Wir haben sie nicht genutzt und das ist das Allergrößte, was wir uns vorwerfen können. Wenn wir eins schießen, den Bann brechen, dann gewinnen wir das Spiel. Frankfurt hat es verteidigt, viel reingeschmissen und kommen einmal gut vors Tor.“
Sasa Kalajdzic (Eintracht Frankfurt) zu seinem ersten Einsatz für Eintracht Frankfurt: „Ich habe so lange versucht, wie es geht, durchzuhalten. In der Halbzeit haben sie mich gefragt, wie lang ich spielen kann und ich habe gesagt, es schaut gut aus. Fünf Minuten später haben plötzlich meine Harmstrings gepfiffen. Ich habe dann versucht so weit es geht zu gehen. Man merkt dann auch, dass ich länger nicht gespielt habe. Dafür war es in Ordnung. Dann hat es die Mannschaft kollektiv top verteidigt, manchmal war auch was Glück dabei. Am Ende haben wir drei Punkte mitgenommen aus Leipzig.“
Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt) zum Spiel: „Ich habe schon oft gesagt, dass ich auf diese Jungs nichts kommen lasse. Sie haben eine unglaublich gute Mentalität. Wir wussten, dass auf uns eine sehr hohe individuelle Qualität auf uns zukommt. RB hat immer eine Idee in der Offensive, dazu kommt die Qualität der Spieler. Das ist nicht einfach, das alles weg zu verteidigen. Mit Kevin Trapp haben wir einen überragenden Keeper, der viele Bälle entschärfen konnte. Wir haben das Quäntchen Glück, als Lois Openda den Ball übers Tor schießt. Was wir als Mannschaft wegverteidigt haben, die Herausforderung mit den Spielern, die weg sind, den Neuen – die Jungs haben es überragend gut gemacht.“
Vincenzo Grifo (Kapitän SC Freiburg) zum Spiel: „Normalerweise muss man hier Minimum zwei, drei null gewinnen. Ohne Union Berlin zu nahe zu treten: wir waren ganz klar die bessere Mannschaft. Viel Ballbesitz, mehr Chancen, mehr am Spiel beteiligt gewesen. Union war nur auf Konter aus. Wir haben das Spiel dominiert. Das Einzige, was wir uns vorwerfen können, ist das wir die Tore nicht gemacht haben.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg) zum Spiel: „Struktur gut, Restverteidigung gut - ich weiß nicht, ob Union eine gefährliche Torchance hatte. Wir schaffen es nicht ein Tor zu machen – das ist schlecht. Alles andere war gut– wir haben Geduld gehabt, aber wir sind immer wieder gegen eine Mauer gelaufen.“
Frederik Rönnow (Torhüter 1. FC Union Berlin) zu seiner Parade in der 16. Minute: „Diese Momente – das ist einfach Intuition und man muss versuchen zu reagieren. Am Ende hat es geklappt.“
Kevin Vogt (1. FC Union Berlin) ...
... zur Spielvorbereitung bei seinem neuen Verein: „Auf die Bundesliga musste mich keiner vorbereiten. Man muss viel reden mit den Jungs, sie müssen auch mit mir viel reden – wir kennen uns jetzt einen Tag. Das war wichtig und das haben wir gemacht. Wir können vieles verfeinern, aber nach einem Tag, war das alles in Ordnung.“
... zu seinem Wechsel zum 1. FC Union Berlin: „Für mich und meine Familie war es mal die Situation aus der Komfortzone rauszukommen, einen Schritt und einen neuen Lebensabschnitt zu wagen. Wenn ich es auf den Fußball projiziere: an meinem Spiel hats sich nichts geändert. Ich habe es noch nicht so gespielt, wie ich es normalerweise kenne. Dafür braucht man ein Zeitfenster, was größer ist als einen Tag. Dann lernt man die Laufwege, die Jungs können auch mich kennenlernen und dann muss man sich abstimmen. Ich freue mich auf die Aufgabe. Ich kann auch die Tabelle lesen, habe mich aber bewusst für den Schritt entschieden.“
Silvan Widmer (Torschütze und Kapitän 1. FSV Mainz 05): „Das Tor war so gewollt. Ich wollte schießen und so den Ball scharf vorne reinbringen. Ich treffe den dann ziemlich schön.“
Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05): „Ich glaube, dass das ein guter Auftritt war. Um in der Liga zu bleiben, muss man aber Spiele gewinnen. Das müssen wir nächste Woche gegen Union Berlin schaffen.“
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): „Wir haben heute einen Punkt auswärts mitgenommen. Das ist okay, ich hätte aber gern drei mitgenommen. Aufgrund der Chancen, die wir hatten, hätten wir es gewinnen können, haben es aber nicht. Dann muss man den Punkt auswärts mitnehmen.“
Christian Keller (Geschäftsführer 1. FC Köln) zum Auftritt des 1. FC Kölns: „Das wir nicht das größte Selbstvertrauen haben, das ist klar. Trotzdem habe ich heute eine Mannschaft gesehen, die die Brust draußen gehabt hat, die den Kopf oben gehabt hat, die viel probiert hat. Auch mit Ball hat deutlich mehr geklappt als in den letzten Wochen. Auf diese Leistung kann man aufbauen.“
Davie Selke (Torschütze 1. FC Köln) zum Spiel: „Gute erste Hälfte von uns, wo wir gut Druck gemacht haben, und verdient in Führung gegangen sind. In der zweiten Halbzeit ist Heidenheim besser in Spiel gekommen. Es ist natürlich schade, wie das Tor fällt. So ein Abpraller nach einem Standard, den wir auch davor schon besser lösen können.“
Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim) zum Spiel: „In der ersten Halbzeit hatten wir nicht diese Qualität am Ball im Spielaufbau und liegen 1:0 zurück. Deswegen die Wechsel zur Halbzeit. Dann waren wir auch fußballerisch viel besser. Wir haben verdient den Ausgleich gemacht. Wenn wir die Konter noch besser ausspielen, wäre mehr drin gewesen. Über das ganze Spiel gesehen ist es aber ein verdientes Ergebnis für beide Mannschaften.“
Timo Schultz (Trainer 1. FC Köln) ...
... zum Spiel: „In der ersten Halbzeit hatten wir eine gute Kontrolle. Wir haben fast nichts zugelassen, schießen ein schönes Tor und haben noch zwei gute Chancen. Wir belohnen uns dann gerade am Anfang der zweiten Halbzeit nicht, wo wir dreimal gut in den Konter gehen, aber nur einmal abschließen. Dann hat Heidenheim das gemacht, was Heidenheim richtig gut kann: mit jedem Standard wurden sie gefährlicher und haben uns ein bisschen hinten reingedrückt. Sieh hatten zwanzig gute Minuten, wo sie auch das 1:1 schießen. Hintenraus ging es hin und her, wir wollten noch was investieren, haben es aber nicht geschafft, hochkarätige Chancen herauszuspielen, um den Lucky Punch zu setzen.“
... zu seinem Plan für das Spiel: „Ich habe den Spielern vor dem Spiel gesagt: 100 Prozent unser Plan, 100 Prozent Einsatz - das habe ich gesehen. Das ist ein guter erster kleiner Schritt. Wir hätten gerne drei Punkte mitgenommen, keine frage, aber auch wenn aller erzählen, es ist nur Heidenheim: die habe eine richtig gute Mannschaft, stehen nicht umsonst da, wo sie stehen und haben 21 Punkte. Wir sind gerade in einer Situation, wo wir jeden Punkt gebrauchen können, und den nehmen wir mit.“
... zu Justin Diehl: „Justin Diehl war der erste Einwechselspieler, und das nicht ohne Grund. Im Training war er auch sehr auffällig. Er hat ein gesundes Selbstvertrauen, schlägt gute Standards, hat ein gutes offensives 1-gegen-1 und hatte seine Aktionen. Auch er konnte sich nicht entscheidend durchsetzen. Vielleicht gelingt es ihm nächste Woche.“
... zur Atmosphäre während des Spiels: „Es ist immer toll hier zu spielen. Ausverkauftes Haus, fantastische Unterstützung. Wir hätten den Fans gerne den Sieg geschenkt, gerade weil sie uns gestern Mut zugesprochen haben. Vielleicht können wir es nächste Woche nachholen.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
... zu späten Leverkusener Siegtor: „Bayer Leverkusen hat es irgendwo erzwungen. Die Ballannahme war brillant. Der Ball ist mit viel Tempo geschlagen und ist ziemlich hoch. Exequiel Palacios nimmt ihn so runter, dass er im nächsten Schritt mit dem anderen Fuß abschließen kann. Das war absolute Weltklasse vom Weltmeister. Das sind die Spiele, die man gewinnen muss. Umso später, umso schöner“
... zu Florian Wirtz: „Florian Wirtz ist das Herzstück und Hirn dieser Mannschaft. Er hat die Ideen und bringt alle um sich rum zum Laufen. Er macht die Spieler um sich herum besser.“
... zu RB Leipzig: „Der ganze Aufwand ist umsonst, wenn man die Chancen nicht reinmacht. Heute haben sie 31 Torschüsse. Kevin Trapp musste einiges halten, aber trotzdem zu wenige. Gerade Lois Openda, der bringt alles mit, aber er trifft vor dem Tor oft sehr schlechte Entscheidungen. Bei RB muss man irgendwie in die Köpfe rein, dass es nicht reicht ein, zwei Spieler auszuspielen und dann aus zehn Metern aufs Tor zu schießen, sondern auch reinzuschießen. Das Spiel hätten sie nicht verlieren dürfen.“
... zum 1. FC Heidenheim: „Was Frank Schmidt mit seinen Mannen bis hierhin geleistet hat, ist ehrenwert. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, was sie immer wieder für ein Charakter zeigen nach Rückständen. Es ist herausragend. Der Punkt heute war goldwert.“
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