Formel-1-Experte Kai Ebel hat im Rahmen der Talkshow "Hab' ich nicht gesagt!?" in der Merkur Spielbank Bad Oeynhausen über die Situation im deutschen Motorsport und die Zukunft von Mick Schumacher gesprochen.
Bad Oeynhausen, 22.05.2025
Formel-1-Reporterlegende Kai Ebel hat bei einer Talkshowim Merkur Casino Bad Oeynhausen auf die sinkende Bedeutung des Motorsports in Deutschland aufmerksam gemacht. Der Moderator hat die Berichterstattung über die Formel 1 wie kein anderer geprägt und die Entwicklung des Sports in den letzten Jahrzehnten hautnah miterlebt. Im Merkur-Talk berichtete er über fehlende Lichtgestalten im deutschen Motorsport, Missstände in der Finanzierung und seine Prognose für die aktuelle Saison.
„Wir haben keinen Local Hero mehr – das ist ein zentrales Problem“, sagte Ebel mit Blick auf die abnehmenden Einschaltquoten der Formel 1 im deutschen Fernsehen. Während andere Nationen wie die Niederlande durch ihren Star Max Verstappen einen Boom erleben, fehle es hierzulande an Seriensiegern, die breite Begeisterung entfachen.
Besonders kritisch sieht Ebel die finanzielle Struktur des Motorsports. Zwar spüle die steigende Zahl an Rennen Rekordeinnahmen in die Kassen der Ausrichter, gleichzeitig aber werde die Zielgruppe durch die „Übersättigung“ zunehmend entfremdet. Zudem mangele es an staatlicher Unterstützung: „Die Kosten für eine Grand-Prix-Lizenz in Deutschland liegen im zweistelligen Millionenbereich – in anderen Ländern springt der Staat ein. Bei uns fehlt das Geld schlicht“, so Ebel. Als Beispiel nannte er Rennstandorte wie Katar, Abu Dhabi oder Saudi-Arabien, wo finanzielle Aspekte kaum eine Rolle spielen
Die Faszination der Formel 1 ist für Ebel dabei ungebrochen. So steht für den 60-Jährigen die aktuelle Saison ganz unter dem Motto Mensch versus Maschine. „Es wird ein spannender Wettkampf zwischen dem stärksten Fahrer, Max Verstappen – Red Bull, und den stärksten Autos von McLaren mit den Fahrern Lando Norris und Oscar Piastri“, schwärmte Ebel. „Max ist im Moment das Maß der Dinge und viermaliger Weltmeister. Die anderen waren es noch nicht und daraus ergibt sich die Spannung. Die Saison ist noch jung! Da interessiert mich: Wie wird es bei Nico Hülkenberg weitergehen, der jetzt im angehenden Audi-Team sitzt? Ich hoffe, die machen noch ein paar Schritte nach vorne.“
Für den großen Preis von Monaco sieht Ebel allerdings ein Problem. Die sogenannte „Monaco-Regel“ besagt, dass die Fahrer im Rennen zweimal einen Boxenstopp einlegen müssen, um mehr Dynamik und Positionsverschiebungen zu bewirken - für den RTL-Moderator unnötig. „Künstliche Spannung hat selten geholfen, weil sie nicht sinnvoll ist“,lautete das trockene Fazit. „In Monaco gibt es immer wieder Wetterumschwünge. Die Strecke ist so eng und gefährlich. Durch die neue Regelung ist das Chaos vorprogrammiert. Wenn dann ein schwerer Unfall passiert, regen sich im Nachgang wieder alle auf. Man sollte da manchmal einfach die Finger von lassen“, führte Ebel in der Talkshow im Merkur Casino Bad Oeynhausen aus.

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