München, 02.12.2025
Berlin, Hamburg, München und die Region Rhein-Ruhr – vier deutsche Bewerber für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 – das klingt zunächst leicht unverständlich. Trotzdem dokumentiert diese Konstellation die neue Olympia-Strategie des DOSB. Stephan Brause, Stabsstellenchef Olympiabewerbung meinte dazu: „Wir haben nicht gewartet, bis irgendeine Bewerbung eingeht, sondern wir sind diesmal konkret und aktiv auf die Städte zugegangen.“
Die Siegerin wird erst im September kommenden Jahres gekürt. Viel Zeit zur Vorbereitung, für Konzepte und kreative Ideen. Und da kam plötzlich München überraschend aus den Startblöcken. Während in Hamburg, Berlin und Rhein-Ruhr noch die Konzeptpapiere diskutiert wurden, startete die Bayerische Landeshaupt eine Volksbefragung. Olympia-Ja und No-Olympia – das war hier die Frage.
„Wir wollten ein klares Ergebnis und das haben wir mit einer Zustimmung von 66 Prozent auch erhalten“, sagte Münchens Sportbürgermeisterin Verena Dietl auf der ESB-Bühne. Nach den Abstimmungspleiten in der Vergangenheit und nach halbherzigen Bewerbungen, die die erste Ausscheidungsrunde nicht überstanden, war dies ein unerwartet starkes und positives Signal.
Dabei spielte auch die Strategie des Bayerischen Landessportverbandes eine wichtige Rolle. Präsident Jörg Ammon erklärte: „Wir haben unsere 600 Sportvereine mit ins Boot geholt und sie umfassend informiert.“ Allerdings gab er zu bedenken: „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten immer weniger Medaillen geholt. Die deutsche Olympiabewerbung könnte deshalb den dringend notwendigen Schub zum Leistungs- und Spitzensport bringen.“
Rund 70 Millionen Euro investiert allein München pro Jahr in den Breitensport. Wenn Olympia kommt, werden mehr Investitionen nötig sein. Aber alle Diskutanten waren der gleichen Meinung: „Wir wollen Spiele für das ganze Land.“ Und schon in der Vorbereitung würden sich Stimmung und Leistungsmotivation erhöhen.
Das Thema Olympia müsse man völlig neu denken, so Michael Mronz in seiner Keynote. Mronz ist Sportmanager und Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Er berichtete, dass schon jetzt eine zweistellige Anzahl von Olympiabewerbern bekannt seien. Aus Asien, aus Afrika, aus der ganzen Welt wolle man Olympia zu sich holen. Mronz: „Gerade in Deutschland müssen wir wieder das Vertrauen in dieses Sportereignis zurückgewinnen.“ Und München habe mit seiner Bürgerbefragung den ersten Schritt in die richtige Richtung getan.
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