Deutscher Fallschirmsportverband e.V. (DFV)

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Deutsche Skydiver bei den Weltmeisterschaften im Dynamic Flying und Indoor Solo Freestyle im belgischen Charleroi mit hervorragenden Leistungen

4_Siegerehrung Indoor Solo Freestyle Junior v.l.n.r. Ariel Daborn, Julia Schweizer, Mela Bociaga cre

Julia Schweizer sorgt mit Gold im Indoor Solo Freestyle Junior für „magischen Moment“ – 14-Jährige jüngste Weltmeisterin aller Zeiten in dieser Disziplin

Die deutsche Delegation in Charleroie: v.l.n.r.: Roland Carl, Julia Schweizer, Diana Parmanina, Timmy Dittrich, Christian Kaufmann, Ralph Schusser, Johannes Heptner, Emilia Rölle
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Überherrn, 27.04.2025

  • Team Germany wiederholt im Dynamic 4-Way-Medaillenerfolg aus dem Vorjahr und gewinnt Bronze
  • Windobona Berlin Flytopia verpasst als Fünfter knapp das Podium

 

Charleroi/Belgien, 28. April 2025 (dfv) – Die deutschen Fallschirmspringer haben sich bei den Weltmeisterschaften im Indoor Skydiving am Wochenende bestens präsentiert. Gold durch Julia Schweizer (Taufkirchen) im Indoor Solo Freestyle bei den Juniorinnen war das absolute Highlight einer guten Mannschaftsleistung. Die erst 14 Jahre alte Schweizer kürte sich außerdem zur jüngsten Weltmeisterin aller Zeiten im Indoor Solo Freestyle. Mit Bronze sicherte sich das Quartett um Timmy Dittrich, Christian Kaufmann (beide Berlin), Diana Parmanina (München), Johannes Heptner (Detmold) und Roland Carl (München) als Ersatzmann (Alternate) in der Disziplin Dynamic 4-Way die Bronzemedaille. Nur knapp verpasste das Team Windobona Berlin Flytopia um die Berliner Timmy Dittrich und Christian Kaufman als Fünfte das Podium.

 

Ausgetragen wurden die fünften Welttitelkämpfe in den „Artistic Events“ im belgischen Charleroi, 40 Autominuten südlich von Brüssel. 96 Athletinnen und Athleten mit 49 Betreuern, Trainern und Begleitpersonen aus 23 Nationen kämpften in zwei Disziplinen und sieben Wertungsklassen um insgesamt sieben WM-Titel.

 

Nach der erfolgreichen Durchführung des Weltcups und der Europameisterschaft im April 2022 war das Airspace Indoor Skydiving in Charleroi bereits zum zweiten Mal Gastgeber eines internationalen Events der Fédération Aeronatique International (FAI).

 

Im Indoor Skydiving fliegen die Athleten und Athletinnen auf einem von Turbinen in einem vertikalen Windkanal erzeugten Luftstrom und präsentieren einerseits ihre Figuren in eigenen Choreografien (Indoor Solo Freestyle und Dynamic Free Routine) oder versuchen vorgegebene Formationen so schnell wie möglich zu absolvieren (Dynamic Speed Routine).

 

Die deutsche Delegation unter der Führung von Ralph Schusser, Sportdirektor des Deutschen Fallschirmsportverbandes (DFV), war mit sieben Athletinnen und Athleten in vier Wertungen mit jeweils zwei Teams und in einer Wertung mit einem Team vertreten.

 

„Es ist schwer, die Emotionen in Worte zu fassen. Was unsere Athletinnen und Athleten bei dieser Weltmeisterschaft gezeigt haben, war einfach überwältigend. Mit unermüdlichem Fleiß, grenzenlosem Willen und unglaublicher Leidenschaft haben sie unser Land auf höchstem Niveau vertreten“, zeigte sich Schusser (Überherrn) mit den Leistungen aller sieben deutschen Delegationsteilnehmer zufrieden.

 

Besonderes Lob gab es für die erst 14-jährige Julia Schweizer, die sich gegen die starke Konkurrenz aus Australien und Polen durchsetzen konnte und als große Hoffnung für die Zukunft gilt: „Der Moment, in dem Julia den Weltmeistertitel gewonnen hat, war einfach magisch – ein Gänsehautmoment, der uns allen gezeigt hat, wofür wir tagtäglich kämpfen. Dieser Erfolg ist nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern ein bewegendes Zeichen für den unglaublichen Zusammenhalt und die unerschütterliche Stärke unseres Teams. Ich bin voller Stolz und unendlich dankbar, Teil dieser besonderen Reise zu sein."

 

Auch Johannes Heptner, Athlet und Bundestrainer in Personalunion, fand lobende Worte: „Die WM war ein bedeutender Meilenstein für unser Nationalteam, alle Ergebnisse ein eindrucksvoller Beleg für die Breite unseres Kaders, das Talent unserer Athletinnen und Athleten und den Zusammenhalt innerhalb unseres Teams. Jede einzelne Leistung war geprägt von Disziplin, Leidenschaft und dem unerschütterlichen Willen, unser Land bestmöglich zu vertreten“, sagte Heptner und ergänzte. „Meine Verpflichtung wird sein, weiter daran zu arbeiten, die Unterstützung für unser Nationalteam zu stärken, unsere Kader zu entwickeln und unseren Sport nachhaltig auf ein noch professionelleres Niveau in allen Wertungsklassen zu führen.“

 

Dynamic 4-way – Erfolgsgeschichte wird mit Bronze fortgeschrieben

 

Nach der erfolgreichen Premiere des deutschen D4W Teams Germany 1 mit Timmy Dittrich (Berlin), Christian Kaufmann (Berlin), Diana Parmanina (München) und dem amtierenden Bundestrainer Johannes Heptner (Detmold) mit Platz 3 beim Weltcup in Macau 2024 kämpfte das Team verstärkt mit Roland Carl (München) als Ersatzmann (Alternate) um den Weltmeistertitel. Nach der Qualifikation lag Germany 1 noch auf dem zweiten Platz hinter Singapur 1, dicht gefolgt von dem Team 1 aus der Schweiz und der Tschechischen Republik. Im Halbfinale musste Deutschland gegen das Team aus der Schweiz antreten, die das Battle knapp für sich entscheiden konnten, während Singapur gegen das tschechische Team den Sieg erringen konnte.

 

Im kleinen Finale um Platz drei standen sich Germany 1 und das tschechische Team gegenüber. Im Unterschied zu den bisherigen Battle besteht dieses Battle aus zwei Runden, einer sogenannten Free Routine und einer Speed Routine. Bei Gleichstand fällt die Entscheidung im Stechen.

 

In einem atemberaubenden Battle gewann Germany 1 trotz des Einspielens der falschen Musik die Free Routine und damit die erste Hälfte des Battles. Die Speed Routine konnte das tschechische Team für sich entscheiden. Germany 1 flog zwar die schnellere Zeit, lag am Ende aufgrund von drei Regelverstößen und einer Zeitstrafe von 15 Sekunden in der aufaddierten Zeit hinter dem tschechischen Team. Die Entscheidung musste im Tie Break fallen. Hier gelang dem deutschen Team eine fehlerfreie Speed Routine, mit der sich das Team eindrucksvoll und nervenstark die Bronzemedaille sicherten.

 

Weltmeister im Dynamic 4-way wurde das Team aus Singapur vor dem Team aus der Schweiz. Das deutsche Team freut sich über eine Bronzemedaille und konnte somit den Medaillenerfolg aus dem Vorjahr wiederholen.

 

Dynamic 2-way

 

Im D2W kämpften 17 Teams aus 14 Nationen um die begehrten Titel, darunter für Deutschland die amtierenden Europameister und Deutschen Meister Windobona Berlin Flytopia (Germany 1) um die Berliner Timmy Dittrich und Christian Kaufmann sowie die Vizemeister FlyStation Munich Lions (Germany 2) um die Münchner Roland Carl und Diana Parmanina.

 

Nach der Qualifikation, die aus zwei Speedrunden besteht und aus der sich anschließend der Turnierbaum ergibt, sicherten sich Germany 1 mit dem vierten und Germany 2 mit dem sechsten Platz zunächst eine gute Ausgangslage.

 

Im Achtelfinale setzte sich Germany 1 dann souverän gegen das Team 2 aus den USA um Samantha Glidersleeve und Michael Sopko durch, Germany 2 lag gegen das polnische Team um Kornelia Kotas und Aleksandra Furmaniuk vorne.

 

Im Viertelfinale unterlag Germany 1 dem Team 1 aus den USA mit James Rogers und Landon Karaberis. Auch Germany 2 hatte gegenüber dem spanischen Team 1 um Cesar Rico und Lewis Hard das Nachsehen. Germany 1 (Windobona Berlin Flytopia) verpasste die Medaillenplätze knapp und beendete den Wettbewerb auf einem hervorragendem fünften. Platz. Germany 2 (FlyStation Munich Lions) konnte sich weiter verbessern und erzielte mit Platz sieben ihre bisher beste internationale Platzierung.

 

Den Weltmeistertitel sicherte sich das Team US 1 vor dem Team Spain 1 und dem Team 1 aus Singapur, die mit 45,110 Sekunden einen neuen Weltrekord in der Art „2-way fastest time achieved in any speed round“ aufstellten und sich damit gegen das französiche Team durchsetzen konnte, das mit 45,374 ebenfalls den bisherigen Weltrekord von 45,576 Sekunden bereits verbessern konnten. Mit 45,374 Sekunden wurde zudem der bestehende Europäische Rekord von 47,070 um 1,696 Sekunden verbessert.

 

In der Juniorenwertung im Dynamic 2-way, in der kein deutsches Team am Start war, siegte das Team 1 aus den USA vor dem Team 1 aus der Tschechischen Republik und dem Team 1 aus der Schweiz.

 

Dynamic Solo Speed – Premiere

 

Nach Verabschiedung der internationalen Regeln für Solo Speed auf dem 74th Plenary Meeting der FAI International Skydiving Commission (ISC) im Februar 2024 in Orlando, USA feierten die Wertungsklassen Dynamic Solo Speed und Dynamic Solo Speed Junior ihre Wettkampfpremieren.

 

Im Indoor Solo Freestyle traten 23 Athletinnen und Athleten aus 17 Nationen, in der Juniorenwertung 14 Athletinnen und Athleten aus zehn Nationen gegeneinander an. Deutschland war in der offenen Wertung durch Roland Carl und Johannes Heptner vertreten. In der Junioren-Klasse konnten keine Teilnehmer gestellt werden.

 

Nach der Qualifikation lagen Roland Carl auf Platz neun und Johannes Heptner auf Platz 12.

Im Sechzehntelfinale konnte sich Johannes Heptner mit 28,556 Sekunden problemlos gegen den Slowaken Adam Hric durchsetzen, scheiterte jedoch im Achtelfinale am starken Franzosen Mateo Limnaios.

 

Roland Carl konnte hingegen sein Battle gegen den Schweizer Raphael Ramseier knapp für sich entscheiden, musste sich im Viertelfinale dann aber dem Franzosen Adrien Gallot geschlagen geben. Beide deutschen Teilnehmer erflogen bei starker Konkurrenz zwei großartige Top-Ten Platzierungen (Johannes Heptner/Platz 10; Roland Carl/Platz 8).

 

Erster Weltmeister im Dynamic Solo Speed wurde James Rogers vor Lewis Hard aus Spanien und Adrien Gallot aus Frankreich. Die Juniorenwertung gewann Sofya Pauzin aus Frankreich vor Vera Poh aus Singapur und William Vande Vonder aus Belgien

 

Indoor Solo Freestyle – Erneute Top-Ten-Platzierung für Roland Carl

 

Im Indoor Solo Freestyle traten 25 Athletinnen und Athleten aus 17 Nationen gegeneinander an. Nach fünf Runden sicherte sich Maja Kuczyńska aus Polen Gold mit 72,8 Punkten und nur 0,1 Punkte vor dem Zweitplatzierten Kai Minejima Lee aus Singapur (72,7 Punkten) und Maté Feith aus Ungarn (70,8 Punkten).

 

Roland Carl konnte nahtlos an seinen guten Leistungen aus den Vorjahren (10. Platz Weltcup 2022 Charleroi, Belgien und 9. Platz Weltcup 2024 in Macao) anknüpfen und belegte mit Platz 9 und 62,4 Punkten erneut eine Top-Ten Platzierung.

 

Auch der Detmolder Johannes Heptner bestätigte seine gute Form (13. Platz WM 2023 in Liptovský Mikuláš Slowakei und 13. Platz Weltcup Macau, 2024) und konnte sich mit Platz 12 und 60,0 Punkten sogar um einen Platz im Vergleich zum Vorjahr verbessern.

 

Indoor Solo Freestyle Junior – 14-jährige Julia Schweizer ist Weltmeisterin

 

Im Indoor Solo Freestyle Junior kämpften 14 Athletinnen und Athleten aus 12 Nationen um die Trophäen. Deutschland war erstmalig international mit zwei Athletinnen in der Juniorenklasse vertreten.

 

Julia Schweizer (Taufkirchen) dominierte die Konkurrenz in den ersten zwei Runden und verteidigte ihre Führung auch in der dritten Runde, in der die starke Australierin Ariel Daborn den Abstand auf 0,7 Punkte verringern konnte. Die Vorentscheidung fiel in Runde 4, die als Pflichtrunde (sogenannte Compulsory Routine) ausgetragen wurde.

 

Der Taufkirchenerin gelang eine nahezu perfekte Darstellung, die von den Schiedsrichtern mit 9,2 Punkten bewertet wurde, und ihren Vorsprung vor Ariel Daborn auf 1,9 Punkten anwachsen ließ. Nach souveräner Leistung sicherte die gerade einmal 14-Jährige den WM-Titel mit 69,3 Punkten vor Ariel Daborn aus Australien (66,0 Punkte) und Melania Bociaga aus Polen (64,3 Punkte).

 

Emilia Rölle (Egmating) zeigte bei ihrem internationalen Debüt gute Leistungen und sicherte sich mit 55,2 Punkten einen beeindruckenden siebten Platz. Nach nervösem Start konnte sie sich von Platz elf auf Platz acht verbessern und diesen Rang in der dritten Runde verteidigen. In der vierten Runde konnte sie sich sogar auf den 7. Platz vorkämpfen und diesen halten.

 

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