Leipzig, 28.04.2022
Im Interview mit SPORTRADIO DEUTSCHLAND spricht René Adler, ehemaliger Fußballnationaltorwart und Profi bei Bayer Leverkusen, dem Hamburger SV und zuletzt beim FSV Mainz 05, über gleich drei polarisierende Themen des deutschen Fußballs. Dabei wirbt er mit Blick auf den HSV und RB Leipzig für eine ehrliche Sicht auf das Verhältnis zwischen Tradition und Investition:
„Ich finde es super, Tradition zu haben, so als gebürtiger Leipziger und ehemaliger HSVler in Hamburg wohnend. Die eine Partei sagt: ‚keine Tradition, bla bla bla.‘ Ich sage immer: ‚Aber irgendwann musst du auch mal anfangen, Tradition aufzubauen!‘ Und für Leipzig war das super, dass der Verein da ist. Und wenn du siehst, wieviel Geld beim HSV zum Beispiel verbrannt wurde, sinnlos verbrannt wurde, und wie effektiv das Geld in Leipzig eingesetzt wurde, da muss man auch bei gewissen Dingen manchmal den Hut ziehen.“
Außerdem will René Adler mit seiner offenen Transferplattform „11Transfair“ für mehr Transparenz im Spielermarkt sorgen und kritisiert die Preisspirale insbesondere bei Vermittlungsprovisionen. Und er betrachtet den deutschen Fußball im ganzheitlichen Wettbewerb mit US-Sportarten wie American Football sowie Non-Sport-Aktivitäten mit Playern wie Amazon und Netflix.
Zur Intransparenz bei Spielervermittlungen
„Ich glaube einfach, dass es im Fußball schon den einen oder anderen systemischen Fehler gibt. Also dass es nicht in allem so weitergehen kann. Diese Preisspirale kann sich nicht mehr ins Ultimo nach oben drehen. Damit meine ich auch die Vermittlungshonorare.“
„Was im Fußball passiert, ist einfach, dass sehr, sehr viele Informationen oftmals nicht da ankommen, wo sie eigentlich ankommen sollten. Sprich beim Spieler oder beim Verein.“
„Weil da so unglaublich viel Geld ist und schnelles Geld zu holen ist, ist die Säule ‚Vermittlung’ – ich bring den Spieler von A nach B und kassiere da richtig mit ab für wenig Arbeit – die ist explodiert. Und da leiden die Spieler teilweise drunter und da leiden auch Vereine drunter.“
Zum Wettbewerb mit US-Sportarten und anderen Freizeitaktivitäten
„Die NFL, die kommen nach Deutschland. Ich habe viele Freunde, die sind auf einmal Football-Fans, weil sie sagen: ‚Das ist Entertainment.‘ Und das ist eine Herausforderung, der müssen wir uns stellen.“
„Ich glaube einfach, der Fußball ist im Wettbewerb mit Playern wie Netflix und Co. Wir verlieren halt super viele, auch durch Corona beschleunigt, Kids, die einfach nur rausgehen und kicken und die auch potenzielle Profis werden können, weil sie halt lieber irgendwelche Serien bei Netflix gucken oder Computerspielen. Und das sind Sachen, damit muss der Fußball sich beschäftigen, weil er einfach sonst den Anschluss verliert.“
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* Quelle: AWA 2021, deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre.
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