Fußball

RB-Kapitän Raum wütend über Schiedsrichter Brand: „War dem Spiel leider nicht würdig“

Auch Werner mit Kritik: „Lag in zwei spielentscheidenden Szenen vollkommen daneben“ - Andrich zum Handspiel: „Was soll ich großartig machen?“ - Hjulmand zum Erfolg: „Das Spiel gehört den Spielern“ - Matthäus zu Raums Schiedsrichterkritik: „Einige Aussagen kann ich nicht unterschreiben“

Unterföhring, 20.12.2025

Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 15. Spieltags der Fußball-Bundesliga zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen (1:3) bei Sky.  

 

Ole Werner (Trainer RB Leipzig) ...

... zu Raums Kritik an der Kommunikation des Schiedsrichters: „Ich habe nicht die Kommunikation mit dem Schiedsrichter auf dem Platz, daher kann ich dazu relativ wenig sagen. Er ist mein Kapitän, er hat es erlebt. Ich habe es nicht als gute Leistung gesehen. Nicht, weil alles Kraut und Rüben war, aber der Schiedsrichter lag in zwei spielentscheidenden Szenen vollkommen daneben. Einmal muss Arthur in der 75. Minute Gelb-Rot sehen, das ist für mich vollkommen unstrittig. Er kommt gegen Raum viel zu spät. Dann spielst du 20 Minuten in Überzahl und das macht auch einen Unterschied. Dann kann man sagen, dass Andrich in der Situation von Orban unterlaufen wird. Für mich ist es so, dass Andrich hochgeht, Orban vorher durch den Kontakt gebückt ist. Andrich springt in Orban rein, hat den Arm überm Kopf.“

... zur Auslegung der Handspielregel: „Vor zwei Länderspielpausen habe ich mich mit dem Kollegen Leitl aus der 2. Bundesliga einen ganzen Vormittag in Berlin mit Schiedsrichtern aus dem Nordosten getroffen. Wir hatten einen guten Austausch und es gab die klare Aussage, dass, wenn der Arm im Strafraum so weit über dem Kopf ist, es ganz klar Elfmeter ist. So gerne ich das mache und die Fehler bei uns selbst suche, aber wenn wir dann doch alles machen, wie wir wollen.“

… zum Spiel: „Wir haben eine sehr gute zweite Hälfte gespielt, wo es uns an Durchschlagskraft und Genauigkeit in den wenigen Situationen vor dem Tor gefehlt hat. In der ersten Halbzeit haben wir viele hohe Ballgewinne gehabt, teilweise zu unsauber gespielt. In der Viertelstunde vor der Halbzeit haben wir an Kompaktheit verloren und zwei Gegentore gefangen, die wir besser verteidigen können.“

... zur Situation von Kampl (vor dem Spiel): „Es ist eine Situation, die logischerweise sehr, sehr schwer für ihn ist. Wir haben von Vereinsseite immer wieder Kontakt zu ihm gehabt, wir sehen in erster Linie den Menschen. Kevin kann für sich entscheiden, wie lange er braucht und was er vorhat. Die Zeit haben wir ihm eingeräumt. Ein ganz normaler, menschlicher Vorgang, dass man das so macht.“

 

Marcel Schäfer (Geschäftsführer Sport RB Leipzig) …

… zur strittigen Szene vor dem 1:3: „Es war schon eine entscheidende Szene in der 90. Minute. Klar ist, dass er den Ball mit der Hand spielt. Unser Mann steht hinten dran und wenn der Ball nicht so abgefälscht worden wäre, der Spieler also nicht mit der Hand dran gewesen wäre, hätte er ihn angenommen. Ob da eine Chance draus geworden wäre, sei mal dahingestellt. Der Schiedsrichterjob ist nicht einfach, ich habe da Respekt vor. Wir haben einfach keine klare Linie, manchmal gibt es Elfmeter, manchmal gibt es keinen Elfmeter. Da ist viel Interpretationsspielraum.“

… zum Spiel: „Es war eher ein ausgeglichenes Spiel, es gab Chancen auf beiden Seiten. Leverkusen hat zwei hervorragende Tore erzielt, das muss man anerkennen. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, Signale und Impulse zu setzen, das haben wir leider nicht geschafft. Von daher gehen wir mit zwei Niederlagen in die Weihnachtspause. Trotzdem muss ich sagen, dass wir grundsätzlich mit der Entwicklung einverstanden sind.“

… zur Frage, ob Werner 2026 noch im RB-Kader stehen werde: „Das kann man nicht beantworten. Man hat heute gesehen, dass er reingekommen ist, weil wir viele Ausfälle hatten, war er im Kader. Wir hatten im Sommer sehr offene und ehrliche Gespräche mit Timo, er hat sich professionell und korrekt verhalten. Wenn er Spielzeit haben will, ist es vielleicht an der Zeit, sich zu verändern. Sollte er die Entscheidung treffen, hier zu bleiben, werden wir ganz normal mit ihm weiterarbeiten. Wir respektieren Entscheidungen und bei einem so verdienten Spieler wie Timo, respektieren wir es auch, wenn er die Entscheidung trifft.“

 

David Raum (Kapitän RB Leipzig) …

… zur strittigen Szene vor dem 1:3: „Das ist jetzt eh scheißegal. Ich habe es selbst noch nicht gesehen, aber wenn die ganze Bank und jeder, der draußen steht, auf die Knie geht. Er wird unterlaufen, aber es ist unnatürlich. Dass der Schiedsrichter es sich nicht mal anschaut, finde ich schade. Wenn er rausgeht, es sich anschaut und sagt, dass er einen Schubser kriegt, ist es okay. Der Schiedsrichter war dem Spiel leider nicht würdig, es war eine Nummer zu groß für ihn. Das habe ich ihm im Spiel auch gesagt. Er war völlig überfordert. Ich habe es dem Linienrichter auch gesagt, der hat, glaube ich, auch ein bisschen genickt. Manchmal hat man einen schlechten Tag und macht Fehler, das verstehe ich auch. Dann muss er sich das eingestehen und nicht von oben herab reden. Er hatte mich oder uns ein wenig auf dem Kieker.“

… zur Kommunikation von Schiedsrichter Brand: „Er hat nicht mit sich reden lassen, dieses Wegschicken und die Kopfbewegungen und die Blicke. Das mag ich nicht. Es heißt immer, dass wir normal mit den Schiedsrichtern reden sollen. Ich mag die Art einfach nicht. Es gibt Schiedsrichter in der Bundesliga, die das richtig sympathisch machen. Heute war es leider nicht so.“

… zum Spiel: „Wir verlieren es in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit, da machen wir zwei blöde Fehler. Wir gehen in Führung – letzte Woche in Union waren es schon zwei dumme Gegentore, heute wieder. Trotzdem ein großes Lob, wie wir in der zweiten Halbzeit als Mannschaft anlaufen. Sehr, sehr bitter, wie wir das Spiel verlieren.“

 

Benjamin Henrichs (RB Leipzig) zu seiner Verletzung (vor dem Spiel): „Es ist schon schwer, das muss ich wirklich sagen. So eine Reha bringt sehr viel mit. Man lernt viel und muss geduldig sein. Ich hatte noch nie so eine Phase, wo ich ein Jahr kein Fußball spielen konnte. Ich habe aber diese Woche zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert, ein echt gutes Gefühl. Es freut mich und es ist eine Erleichterung.“ 

 

Kasper Hjulmand (Trainer Bayer Leverkusen) ...

... zum Sieg: „Wir haben ein gutes Gefühl, haben eine schwierige Phase mit vielen Spielen in drei Wettbewerben hinter uns und sind jetzt in einer guten Position. Ich habe großen Respekt vor unserem Kader.“

... zu seiner Rolle beim Erfolg der Werkself: „Ich habe nur einen kleinen Anteil daran, das Spiel gehört den Spielern. Sie haben es gut gemacht und ein großes Lob an den Kader.“

 

Robert Andrich (Kapitän Bayer Leverkusen) …

… zum Spiel: „Es war für den Zuschauer ein sehr gutes Spiel. Es hätte auch 4:4 ausgehen können. Es hatte sich nicht angebahnt, dass Leipzig in Führung geht. Dann haben wir eine sehr gute Reaktion gehabt. Dann hatten wir eine Situation, wo wir früher das dritte Tor machen können. In die zweite Halbzeit sind wir nicht gut reingekommen, haben vielleicht etwas Glück, dass kein Tor fällt. Am Ende haben wir es noch sehr eng werden lassen.“

… zur strittigen Szene vorm 3:1: „Ich habe es gar nicht mitbekommen. Wie soll ich es auch mitbekommen, ich werde unterlaufen. Dann wird auf einmal diskutiert. Was soll ich in der Situation großartig machen? Ich kann meinem Arm ja nicht sagen, dass er unten bleiben soll. Wenn es dafür einen Elfmeter gibt, dann gute Besserung.“

… zum Jahr 2025: „Wir sind als Mannschaft sehr gut zusammengewachsen. Wir hatten eine sehr harte Phase, wo wir viele Spieler nicht zur Verfügung hatten. Die Spieler hintendran waren immer wieder da und haben, wenn sie gespielt haben, ihre Leistungen gebracht. Wir haben uns ein Stück weit einen Groove erspielt. Mit 29 Punkten haben wir jetzt eine gute Winterpause.“

 

Malik Tillman (Bayer Leverkusen) …

… zu Kapitän Andrich: „Er kann sehr laut sein. Er ist sehr gut für die Kabine, redet mit allen. Für mich ist er einer, zu dem ich klar aufschaue und von dem ich was lernen kann. Ein sehr guter Leader.“

… zum Spielplan: „Wir wollten einfach unser Spiel durchziehen. Uns war bewusst, dass es schwer wird, sie hatten hier noch nie verloren.“

… zu seinem Potenzial: „Es steckt noch sehr viel in mir, ich kann noch viel mehr zeigen. Ich war bisher oft erfolgreich vorm Tor und hoffe, dass ich das hier auch noch zeigen kann.“

 

Sky Expertin Tabea Kemme zur Form von Leverkusen: „Innerhalb so kurzer Zeit so viele Täler und Berge mitzunehmen und dann so eine Leistung zu zeigen, ist großartig. Wenn sie darauf aufbauen, sehe ich Leverkusen am Ende der Saison sehr weit oben.“

 

Sky Experte Lothar Matthäus ...

... zum Leverkusens Spielmacher Tillman „Ein technisch starker Spieler. Seine Abschlüsse sind wahrscheinlich noch nicht so, wie er es gerne hätte, er ist ein Torjäger. Da ist noch Potenzial, aber er muss sich noch an die Bundesliga gewöhnen. Er ist stabil in seinen Leistungen, arbeitet gut mit nach hinten. Er bringt sehr viel Potenzial mit und wird das Potenzial in dieser Saison noch zeigen.“

... zur Kritik am Schiedsrichter durch RB-Kapitän Raum: „Eigentlich hat der Schiedsrichter ein gutes Spiel gemacht. Ich verstehe Davids Aussage nicht. Ich schätze ihn als Spieler und Mensch, aber einige Aussagen kann ich nicht unterschreiben.“

… zur bisherigen Saison von Leipzig: „Eigentlich hat RB Leipzig einen Vorteil, weil sie nicht international spielen und daher nicht diese englischen Wochen haben und dafür die Möglichkeit haben, mit dem neuen Trainer Sachen einzustudieren. RB kann mit den letzten Wochen nicht mehr zufrieden sein. Sie haben sich nach der 0:6-Auftaktniederlage in München gefangen, haben gut gespielt. Trotzdem haben sie einige Punkte zu wenig für die Qualität, die die Mannschaft mitbringt.“

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