Dr. Marko kritisiert Rennende unter Safety Car: „Müssen den Sport in den Vordergrund stellen“ - Erneut solides Resultat für Mercedes - Wolff: „Hier in Monza Schadensbegrenzung“ - Ferrari-Chef Binotto zur Zukunft von Schumacher: „Haben noch ein paar Rennen“
Unterföhring, 11.09.2022
• Sky Experte Glock zum Debütanten de Vries: „Hut ab“
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Max Verstappen (Red Bull) ...
... zum Rennen: „Es war ein tolles Rennen. Wir waren auf jeder Reifenmischung die schnellsten, auch der Verschleiß war gut. Tolles Auto. Dann kam zum Schluss noch das Safety Car, leider kam es zu keinem Restart. Insgesamt war es ein sehr guter Tag.“
... zur Aufholjagd in den ersten Runden: „Der Start war sehr gut, ich hatte einen sauberen Weg durch die Schikane. Dann konnte ich in meinen Rhythmus kommen und auf zwei fahren. Es lief prima mit den Reifen. Es hat Spaß gemacht, obwohl es relativ heiß war. Ein großartiger Tag für uns.“
… zu seinem ersten Podium in Monza: „Es hat ein bisschen Zeit gebraucht, auf ein so tolles Podium zu kommen. Jetzt ist es endlich mal der Fall.“
Charles Leclerc (Ferrari)
... zum Rennende unter dem Safety Car: „Das Ende war frustrierend, wir hätten uns gewünscht, dass wir nochmal Rennen fahren können. Ich war Zweiter – wegen dessen, was vorher passiert ist, war es schade. Ich habe alles gegeben und ich hätte natürlich gerne gewonnen vor den fantastischen Tifosi. Das ging halt nicht.“
… zur Entscheidung, unter dem VSC zu stoppen: „Wir wussten nicht so richtig, was wir machen sollten. Wir waren hinten dran und dann haben wir uns so entschieden. Ich habe jetzt Platz zwei und da bin ich nicht richtig zufrieden mit dem Rennergebnis. Aber da arbeiten wir jetzt dran.“
… zum Rennen: „Die Pace war eigentlich recht stark in dem Rennen, wir müssen uns das jetzt anschauen. Wir waren relativ gut, aber es hat nicht gereicht.“
George Russell (Mercedes) …
… zur Form von Mercedes: „Egal, ob schnell oder langsam, wir fahren immer wieder aufs Podium. Wir kommen langsam dahin, wo wir als Team hinwollen. Wir sind in den letzten drei Rennen mit zwei Podiumsplätzen und einem vierten Platz recht zufrieden.“
… zur Entscheidung, harte Reifen aufzuziehen: „Wir hatten Probleme – wenn du mit Max und Charles kämpfen willst, die waren einfach zu schnell für uns. Ich freue mich aber, dass wir etwas probiert haben in der Position, wo wir sind.“
Sebastian Vettel (Aston Martin) ...
… zu seinem Ausfall (während des Rennens): „Es war ziemlich schwierig. Wir wussten, dass es ein langes und schwieriges Rennen wird. Für mich war es dann nicht so lang. Es ist schade, dass ich nicht die Chance hatte, weiter in das Rennen einzugreifen.“
… zur Frage, ob sich der Ausfall andeutete (während des Rennens): „Eine knappe Runde vorher und dann war es relativ schnell fertig.“
… zum Wochenende (während des Rennens): „Es war für uns schwer. Es hängt mit der Konfiguration zusammen, die Strecke war nicht unser Ding.“
… zum anstehenden Rennen in Singapur (während des Rennens): „Ich freue mich, wir waren lange nicht da. Die Strecke liegt mir und schlechter als hier kann es nicht werden.“
Mick Schumacher (Haas) ...
... zum Rennen: „Besser als erwartet, wir hatten mehr Pace, als wir dachten. Wir wussten, dass wir im Rennen besser sind, aber dass wir so mitfahren können und mit den Mediums so lange fahren konnten, war stark für unsere Strategie. Wir sind dann auf den weichen Reifen gegangen und da hatten wir so viel mehr Pace im Auto als die anderen. Es war dann sehr schön. Im Endeffekt waren wir allerdings trotzdem sehr langsam auf der Geraden verglichen mit dem Williams.“
… zur Frage, ob bei einem Restart Punkte möglich gewesen wären: „Eventuell. Wir werden es nie herausfinden. Wenn es die Entscheidung ist für die Sicherheit von allen, dann respektieren wir das natürlich.“
Dr. Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull) ...
... zum Rennen von Verstappen: „Er hat es wieder relativ locker geschafft. Es war schade, dass das Rennen unter dem Safety Car beendet wurde. Wir hatten die Oberhand, erstaunlich war nur, wie schnell er in Führung gegangen ist. Es läuft alles gut und jetzt brauchen wir noch einen Sieg, dann hat er den Rekord eingestellt. Vielleicht schaffen wir 14 Siege.“
… zur Entscheidung, das Rennen unter dem Safety Car zu beenden: „Das war sicher nicht die richtige Entscheidung. Das Safety Car hat den falschen Fahrer ausgewählt und man muss aufhören, dass die überrundeten durchgewunken werden. Es spielt überhaupt keine Rolle und es wäre ein tolles Finish gewesen. Vielleicht für uns enger geworden und ein Nachteil, wir müssen aber den Sport in den Vordergrund stellen.“
… zum Sicherheitsrisiko: „Wenn ein Traktor auf der Strecke steht, dann geht es nicht. Dann müssen die aber schneller arbeiten, es war Zeit genug. Die Rundenzeit ist hier lang. Es war kein würdiges Ende dieses Rennens.“
… zum Rennen von Perez: „In der ersten Runde hat er sich einen Bremsplatten eingefangen und irgendein Teil. Daher mussten wir aufgrund von starken Vibrationen früh wechseln. Wir wären vielleicht mit dem harten Reifen durchgekommen. Als wir aber gesehen haben, dass wir mit dem weichen Reifen die Chance haben, Hamilton zu bekommen, haben wir es riskiert. Auch für ihn war das Safety Car kontraproduktiv. Die Leistung war gut. Schnellste Runde und wie er sich als quasi Letzter vorgekämpft hat.“
… zum anstehenden Rennen in Singapur: „Uns liegt bis dato jede Strecke. Es ist aber nicht wahrscheinlich, dass Leclerc nicht weiter vorne landet. Wir wollen die WM gewinnen, Singapur wäre ein guter Platz zu feiern.“
Fernando Alonso (Alpine) ...
... zu seinem Ausfall (während des Rennens): „Es waren Motorprobleme, das ganze Rennen über fehlte die Leistung. Es war schwierig, die Batterie am Leben zu halten. Daher mussten wir das Auto dann rausnehmen.“
… zum Wochenende (während des Rennens): „Wir hätten mehr in Monza erwartet, aber die Leistung war nicht da. Jetzt müssen wir schauen, ob wir es in Singapur wieder besser hinkriegen.“
Toto Wolff (Motorsportchef Mercedes) …
… zur Entscheidung, das Rennen unter dem Safety Car zu beenden: „Das ist die Regel und die Regel muss man befolgen. Genau das ist passiert. Es ist nicht das Spektakulärste, eine oder zwei Runden Racing zu haben, ist vielleicht cooler. Dafür gibt es allerdings Regeln.“
… zum Resultat: „Das ist hier in Monza Schadensbegrenzung. Wir wissen, dass wir das dritte Team sind. Damit ein dritter und fünfter Platz – wenn man von hinten kommt, muss man das nehmen.“
… zur Frage, ob Singapur Mercedes besser liegen würde: „Das sagen die Simulationen, aber die haben uns einiges gesagt dieses Jahr. Es sollte in Singapur besser werden, das Fahrverhalten dort kann schwierig sein. Von jetzt weg sollten uns die Strecken liegen.“
… zum Fahrer des Tages: „Max fährt das nach Hause. Der schnellste Mann im schnellsten Auto.“
… zur Leistung von de Vries: „Unglaublich. Ein Teil unserer Familie immer gewesen, er ist Weltmeister in der Formel E geworden. Wir haben immer auf ihn geschaut. Nun macht er sein eigenes Ding, steigt in die Kiste ein im dritten freien Training, qualifiziert sich vor seinem Teamkollegen und fährt mal eben lässig in die Punkte. Das ohne Training – richtig gut.“
… zur Zukunft von de Vries: „Wenn ihn nicht einer von denen, die noch einen freien Sitz haben, aufschnappt, verstehe ich die Welt nicht mehr.“
Lewis Hamilton (Mercedes) zum Rennen: „Es war ein gutes Rennen, ich hätte es nicht so erwartet. Irgendwas zwischen Platz sechs und vier sei möglich gewesen. Es hat Spaß gemacht, ich habe mir schwergetan mit dem schweren Auto und den Reifen. In der ersten Kurve musste ich schauen, dass es sauber bleibt und steckte dann fest. Ich bin sehr dankbar, dass ich mich durcharbeiten konnte und die Punkte holen konnte. Am Ende war es so, dass die beiden Autos hinter mir frischere Reifen hatten. Daher war ich froh, dass es so geendet ist.“ Trümmerteil von einem anderen Auto gefahren, da die Blende abgefallen ist.“
Daniel Ricciardo (McLaren) …
… zu seinem Ausfall: „Ein bisschen traurig deswegen bin ich schon. Es ging ziemlich schnell. In der Kurve war plötzlich der Motor weg und ich steckte in dem Gang, konnte nicht auf neutral schalten. Dann habe ich versucht, rüberzuziehen, weil ich dachte, da ist es sicherer. Als ich angehalten habe, war es das. Ich bin raus aus dem Auto, wollte von der Strecke weg. Es waren allerdings überall Zäune und da musste ich auf die Tecpro springen und mir irgendwo eine Lücke suchen. Ich konnte nichts anderes machen, ich habe gehört, das Rennen ist mit dem Safety Car zu Ende gegangen. Ich hätte nichts anders machen können, wenn ich es gewollt hätte.“
… zum Zweikampf mit Gasly: „Ich habe gespürt, wie frustriert er ist. Mit diesen Autos kannst du nah dranbleiben, aber es ist schwierig, zu überholen. Ich habe alles getan, keinen Fehler zu begehen und ihn hinten dranzuhalten. Ich habe gemerkt, dass er schneller ist. Ich war nicht zufrieden mit dem Speed, es war schwierig zu pushen. Ich dachte, wir kommen in die ersten acht, das ist ein anständiges Ergebnis. Ich hätte mir gewünscht, dass das Rennen endet, als ich an dritter Position war. So war es leider nicht.“
Andreas Seidl (Teamchef McLaren) …
… zum Rennen: „Gemischte Gefühle, da mehr möglich war. Sehr schade mit dem Ausfall von Daniel, der ein super Wochenende gehabt hat. Aber ich schaue auch auf das Positive. Es war überraschend zu sehen, dass wir eine gute Pace hatten. Über eine Runde war es im Rennen bisher dieses Jahr immer ein Problem. Daher sind wir zufrieden mit der Performance, aber nicht ideal, dass wir Punkte haben liegen lassen.“
… zum Wochenende: „Das Team hat zusammen den Fahrern einen super Job gemacht. Wir haben uns kontinuierlich verbessern können und vor dem Qualifying ein paar Änderungen am Setup gemacht, die uns im Rennen geholfen haben. Es war gut zu sehen. Schade, dass wir nicht mehr Punkte einfahren konnten.“
… zur Entscheidung, das Rennen unter dem Safety Car zu beenden: „Am Ende hat der Renndirektor das Reglement angewendet. Man hat leider bei unserem Auto den Gang nicht rausgebracht und daher hat es so lange gedauert, was nicht vorhersehbar war. Daher ist es am Schluss richtig, wie es ausgegangen ist. Wenn es auch für die Fans und für uns schade war.“
… zu einer möglichen Änderung der Regeln: „Darüber haben wir viele Stunden mit allen Teamchefs, der FIA und der Formel 1 diskutiert, ohne eine Lösung zu finden. Daher: Deckel drauf, das passiert manchmal. Sicherheit ist das Wichtigste und daher kann ich damit leben.“
Jost Capito (Teamchef Williams) …
… zur Leistung von de Vries: „Es ist fantastisch. Man sieht, wie sich ein Wochenende wenden kann. Am Freitag sieht alles gut aus: Auto schnell, gute Zeiten und gutes Training. Dann am Samstagmorgen die Nachricht, wahrscheinlich hat er eine Blinddarmreizung und muss ins Krankenhaus. Um 11 Uhr bestätigt sich, dass es mehr als eine Reizung ist und er operiert werden muss. Dann sagen wir, dass Nick aus dem Paddock kommen muss. Dann das alles absolut fehlerfrei zu machen – da sieht man nicht nur, dass er schnell ist, sondern die Rennintelligenz. Er musste verteidigen, angreifen, Boxenstopp machen.“
… zur Mentalität von de Vries: „Man hat ihm keine Nervosität angemerkt, obwohl er das innerlich natürlich ist. Er hat es so professionell gemacht, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als Formel 1 zu fahren.“
… zum Charakter von de Vries: „Nach außen ist er ein Sunnyboy, aber er pusht natürlich und ist knallhart. Wie er das Team pusht und seine Aussagen sind knallhart. Es ist eine gute Kombination.“
… zu Nicholas Latifi: „Es ist für ihn extrem schwierig. Einen Fahrer ins andere Auto zu kriegen, der schneller ist, ist extrem großer Druck. Als Formel-1-Fahrer muss man mit dem Druck umgehen können, es gibt nur 20. Das sind die Besten und damit muss man umgehen können. Da müssen wir jetzt weitersehen.“
Mattia Binotto (Teamchef Ferrari) …
… zum Resultat: „Wir sollten nicht sagen „nur“ P2. Positionen zwei und vier sind ein gutes Ergebnis, verglichen mit den letzten Rennen. Man sollte nicht vergessen, wie schwierig Spa für uns war. Die Strecke hier ist ähnlich. Insgesamt haben wir Fortschritte gemacht, das ist gut, auch wenn wir nicht den ersten Platz für die Tifosi geholt haben. Auf dem ersten Stint hatten wir eine tolle Pace, aber Max war einfach schneller und schwer zu schlagen.“
… zur Entscheidung, das Rennen unter dem Safety Car zu beenden: „Wir finden es ziemlich enttäuschend. Es wäre genügend Zeit gewesen, die Autos freizugeben. Ich weiß nicht, warum das nicht gemacht wurde. Für die Show und die Formel 1 hätte man es verdient, dass man das Rennen nicht hinter dem Safety Car beendet wird. Wenn die Sicherheit gegeben ist, sollte man nicht so lange warten.“
… zur Entscheidung, Leclerc unter dem VSC stoppen zu lassen: „Ich denke, dass es die richtige Entscheidung war, da wir auf einer anderen Strategie waren als Max. Wir haben versucht, etwas anderes zu machen, als er gemacht hat. Außer über die Strategie wäre er nicht zu schlagen gewesen. Wenn man es vergleicht mit den Autos hintendran, da war er deutlich vor George Russell. Das zeigt, dass die Strategie insgesamt nicht schlecht war. Wir waren auf einer anderen Strategie und haben einfach darauf gewartet, was passiert.“
… zu Sainz: „Es war ein fantastisches Wochenende für ihn. Es ist schwer, wenn du nach Monza kommst und weißt, dass du hinten starten musst und dich dennoch auf das Wochenende konzentrieren musst und eine gute Leistung zeigen musst. Er hat eine fantastische Qualifikation gezeigt und auch im Rennen war er der schnellste Fahrer, der von hinten gekommen ist. Ohne Safety Car wäre er wahrscheinlich noch weiter vorne gewesen und hätte als Dritter aufs Podium fahren können. Das ist eine starke Leistung.“
… zur Saison von Ferrari: „Man sollte schauen, wie es im letzten Jahr gelaufen ist und in dem Jahr davor. Man muss sagen, die Leistung an diesem Wochenende war deutlich besser. Wir haben am Samstag die Pole geholt, die Quali lief fantastisch. Wir haben noch mehr Reifenverschleiß als Red Bull und Max ist weiterhin schneller. Blickt man auf Checo, ist es ein anderes Spiel. Wir haben uns im Vergleich zu den letzten beiden Rennen verbessert. Dennoch können wir noch einen besseren Job machen,“
… zur Zukunft von Schumacher: „Es war wieder ein unglückliches Wochenende für ihn. Er hatte Probleme mit dem Auto, konnte nicht viel fahren vor der Qualifikation und musste von hinten starten. Schwer, die Leistung zu beurteilen. Was wir zusammen mit ihm und dem Haas-Team entscheiden werden – wir haben noch ein paar Rennen und dann setzen wir uns zusammen, ziehen Bilanz und finden hoffentlich die beste Entscheidung für ihn für die Zukunft.“
Nyck de Vries (Williams) …
… zum Rennen: „Es hat eine Menge Spaß gemacht. Es war entscheidend, dass der Start gelingt und ich die erste Runde sauber hinbekomme, damit ich in einen Rhythmus komme. Dann kam ein DRS-Zug, da konnte ich am Feld dranbleiben. Wir haben es strategisch gut gemacht und auch auf den Reifen war die Pace gut. Wir haben die Punkte wirklich verdient. Die Grid-Strafen und die Ausfälle haben geholfen, aber das nehmen wir gerne mit.“
… zu seiner Zukunft: „Ich habe keinen Einfluss darauf. Ich kann nur meinen Job machen und mein Bestes geben. Ich hoffe, das Schicksal ist gut zu mir.“
Sky Experte Timo Glock...
... zur Entscheidung, das Rennen unter dem Safety Car zu beenden: „Solange es ein Sicherheitsproblem ist – der Traktor war lange auf der Strecke und man hatte Probleme, das Auto wegzubekommen – ist es der richtige Weg. Natürlich schlägt das Herz in unserer Brust für das Racing, das hätten wir gerne gesehen. Aber wenn die Regeln so sind, wie sie sind, muss man sie befolgen.“
... zur Leistung von de Vries: „Nyck de Vries. Den habe ich gelobt und das ganze Rennen im Auge gehabt. Wie er ins Auto gestiegen ist – er ist kein Meter mit vollem Tank gefahren. Er hält sich aus allen raus am Start, dann die Reifen – er ist noch nie einen Longrun mit diesem Auto gefahren. Das hat er wirklich sehr gut hinbekommen. Ich habe keinen Fehler gesehen – Hut ab.“
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