Trotz Heimspiel-Pleite – Magath bleibt optimistisch: „Glaube noch daran, dass wir es biegen können“ - HSV-Sportvorstand Boldt freut sich auf das Rückspiel daheim: „Die Stadt brennt darauf“
Unterföhring, 19.05.2022
• Bis zu 20.000 HSV-Fans in Berlin: „Die Energie, die wir aus den Fans gezogen haben“
• „Emotionaler“ Stark bestreitet letztes Heimspiel: „Vielen Dank für die sieben Jahre mit der Flagge auf der Brust“
Die wichtigsten Stimmen zum Hinspiel der Relegation zur Fußball-Bundesliga zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV (0:1) bei Sky.
Tim Walter (Trainer Hamburger SV) …
… zu Magaths Aussage, der HSV sei wie ein Bundesligist aufgetreten: „Wenn man so mutig und voller Überzeugung spielt, wie wir, kommt der Gedanke auf. Meine Mannschaft hat vieles richtig gemacht. Als jüngste Mannschaft der 2. Bundesliga so gegen einen Bundesligisten vor 75.000 Zuschauern aufzutreten – das ist aller Ehren wert. Diesen Weg sind wir von Anfang an gegangen und wir gehen ihn weiter. Daran sieht man, dass die Entwicklung weiter geht.“
… zur Ausgangslage vor dem Rückspiel: „Es ist Halbzeit und schön, dass wir noch weitere Spiele haben können. Wir freuen uns und brennen auf solche Spiele. Wir genießen den Tag und genießen, was noch kommt. Das steckt in den Jungs drin. Dann sind solche Leistungen auch möglich.“
… zur Frage, worauf es vor dem Rückspiel ankomme: „Bei uns zu bleiben. Wir müssen so auftreten, wie wir es bereits die gesamte Saison über machen. Wir müssen die Fans mitnehmen, die tragen uns und die ganze Stadt ist euphorisiert. Das nehmen wir mit und darauf freuen wir uns.“
Jonas Boldt (Sportvorstand Hamburger SV) ...
... zum Spiel: „Wir haben mehr Fußball gespielt, das ist unsere Art und Weise. Bereits in den letzten Wochen hat man gesehen, dass sich da was zusammenbraut. Wir haben eine super Truppe, haben wenig zugelassen und auf den einen Moment gewartet. War ein schönes Hinspiel.“
... zum Tor von Reis: „Kann mir nicht vorstellen, dass er den so gewollt hat. Es ist nach dem Spiel auch egal. Er ist ein wichtiger Spieler für uns.“
... zur Unterstützung durch die mitgereisten HSV-Fans: „Über 20.000 Fans werden es sein. Als das Tor gefallen ist, hat sich angehört, als würde das gesamte Stadion feiern. Das Hinspiel ist vorbei und nun haben wir ein Heimspiel.“
… zur Frage, ob intern Diskussionen zur Spielweise von Trainer Walter geführt worden wären: „Ich habe intern wenige Diskussionen darüber geführt – das ist unsere Art und Weise. So wollten wir auch spielen, bevor wir Tim Walter verpflichtet haben. Einige Aspekte wollten und haben wir verbessert. Für uns war es logisch, dass wir als Hamburger SV in der 2. Liga viel Ballbesitz haben. Dann mutig zu sein und in so einer Phase bereit zu sein, es durchzuziehen und sich nicht zu verstecken, weil der Kopf mitspielt – das ist ein Prozess. Ein Prozess, dem wir am Montag die Krone aufsetzen wollen.“
… zur Ausgangslage vor dem Rückspiel: „Komfortabel, da wir mit einem Tor Vorsprung ins Heimspiel gehen. Da werden uns die Fans tragen, die Stadt brennt darauf. Wir haben viel investiert und jetzt werden wir es durchziehen.“
Daniel Heuer Fernandes (Torwart Hamburger SV) ...
... zum Spiel: „Vielleicht haben wir es erzwungen, ein solches Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit waren wir voll im Spiel, hatten Offensivaktionen und hinten wenig zugelassen. Man hat gesehen, dass wir unser Spiel durchziehen – egal, wie der Gegner heißt. Es war wieder ein verdienter Sieg.“
... zur Reaktion der Mannschaft nach der Pleite gegen Kiel: „Wir standen mit dem Rücken zur Wand und wussten, dass wir jedes Spiel gewinnen müssen. Da ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir wissen, was wir für eine Qualität haben und das wir jedes Spiel gewinnen können. Jetzt haben wir es in die Relegation geschafft und die Chance, eine Liga höher zu gehen. Das wollen wir und der Verein. Der Verein gehört dahin. Wir hauen alles rein und werden die zweite Halbzeit spielen.“
... zur Unterstützung durch die mitgereisten Fans: „Es ist überragend, wie viele mitgereist sind. Wir wollen sie belohnen und glücklich machen.“
Ludovit Reis (Torschütze Hamburger SV) ...
... zum Sieg: „Es kommt nicht darauf an, wer trifft und wie der Ball ins Tor findet. Das wichtigste ist, dass wir gewonnen haben. Wir können uns freuen, der volle Fokus gehört allerdings dem Montag.“
... zu seinem Treffer: „Ich sah, dass der Torwart nah am ersten Pfosten stand. Meine Absicht war, den Ball auf den langen Pfosten für jemand anderen zu spielen. Ich bin froh, dass der Ball reingegangen ist.“
Jonas Meffert (Hamburger SV) ...
... zur Unterstützung durch die mitgereisten Fans: „Es war Wahnsinn, sowas habe ich noch nie erlebt. Es war gefühlt ein Heimspiel für uns. Es hat so Spaß gemacht. Man hat das auch bei unserem Spiel gegen Hannover, wo volle Hütte war, gemerkt. Es hat uns angefeuert. Es war die Energie, die wir aus den Fans gezogen haben.“
... zum Spiel: „Wir sind gut reingekommen, Hertha hat sich allerdings teilweise festgesetzt. Wir waren griffig und hatten einen guten Plan. Die zweite Halbzeit lief noch besser und wir haben verdient gewonnen.“
... zum passiven Spiel der Herthaner: „Wir waren darauf eingestellt. Das es so passiv war, hätten wir auch nicht gedacht. In der zweiten Halbzeit haben sie mehr angelaufen, was uns mehr freie Räume verschafft hat und uns besser liegt. Die Berliner müssen wissen, was sie machen.“
… zum möglichen Aufstieg: „Verdient hätte der HSV es. Der Zweitligist hat es immer verdient. Ich hoffe, dass wir es zuhause hinkriegen.“
Felix Magath (Trainer Hertha BSC) ...
... zur Frage, ob die Niederlage mit dem Rucksack der vergangenen vergebenen Matchbälle zusammenhängen würde: „Ich weiß nicht, ob es der Rucksack war. In der ersten Halbzeit hatten wir das Problem, dass wir einen zweikampfstarken Spieler nicht dabeihatten. Auch Niklas Stark ist noch nicht fit. Daher hatten wir nicht so viel Kontrolle, wie wir es gebraucht hätten, um ein Übergewicht zu erlangen.“
... zur Frage, ob die Hertha wie ein Bundesligist aufgetreten sei: „Wir sind wie ein Bundesligist aufgetreten, der HSV allerdings auch. Sie sind mit dem Rückenwind aus vier Siegen stark aufgetreten und haben das Spiel offen gestaltet Das Spiel muss Unentschieden ausgehen, wenn einem Spieler der Ball nicht abrutscht.“
... zur Frage, ob es Hertha an Mut gefehlt habe: „Ich weiß nicht, ob es eine Frage des Mutes ist. Der HSV hat eine der besten Defensiven der 2. Liga. Wir haben also nicht gegen jemanden gespielt, der hinten ein offenes Scheunentor hat. Daher bekommt man gegen solche Mannschaften nur wenige Gelegenheiten. Es war ein Spiel, welches 0:0 hätte ausgehen müssen.“
… zu seiner Entscheidung, Boateng nicht aufzustellen: „Mir war klar, dass es ein schnelles und kampfbetontes Spiel wird und wir daher in der ersten Halbzeit viel Aufwand betreiben werden. In der zweiten Hälfte könnten Spieler wie Jovetic und Boateng mehr Wirkung erzielen. Nun hat es sich so entwickelt, dass ich Spieler auswechseln musste. Daher kam Boateng nicht zum Einsatz.“
… zur Ausgangslage vor dem Rückspiel: „Die Chancen sind durch das 0:1 schlechter geworden. Allerdings ist es weiterhin offen. Der HSV hat die etwas besseren Karten. Dennoch ist es nicht so deutlich, dass wir chancenlos nach Hamburg fahren. Ich glaube noch daran, dass wir es biegen können.“
… zu den entscheidenden Unterschieden: „Es hängt an einzelnen Aktionen. Ich kann nicht sagen, warum der Schiedsrichter den Kopfball abgepfiffen hat. Unser Spieler springt hoch, der Torwart kommt zu spät und trifft unseren Spieler. Dann pfeift der Schiedsrichter für den HSV. Das sind Dinge, die für ein Fußballspiel oft entscheidend sind.“
… zum wichtigen Duell mit dem HSV (vor dem Spiel): „Es ist weit und breit bekannt, dass ich über Jahre eine wunderbare Zeit mit dem HSV hatte. Normalerweise würde ich das genießen: Ein volles Stadion und es geht um was. So wirklich Freude kommt bei mir allerdings noch nicht aus. Ich sehe mich als professionellen Trainer, der fokussiert arbeitet. Ich kann Dinge ausblenden und bin voll auf die Relegation fokussiert.“
… zum Einsatz von Torhüter Christensen (vor dem Spiel): „Er ist ein junger Torhüter, aber in der dänischen Liga erfahren und gehört dort zur Nationalmannschaft. Er macht einen guten Eindruck und ich bin mir sicher, dass er den Kasten sauber hält.“
Niklas Stark (Hertha BSC) ...
... zum Resultat: „Es steht nur 0:1. Das 0:1 ist durch einen Zufall gefallen. Wir müssen es positiv sehen. Es ist noch alles drin, das wissen wir und versuchen, alles rauszuholen.“
... zur Leistung der Herthaner: „Es war zu dünn, sonst würde es zuhause nicht 0:1 stehen. Wir wollten vorlegen, was aus Gründen, die scheißegal sind, nicht geklappt hat. Es zählt nur der Montag und da hauen wir alles rein und schauen, was dabei herauskommt. Wir müssen die positiven Aspekte sehen und die negativen anerkennen.“
... zur Spielweise der Mannschaft: „Wir haben es vorne nicht geschafft, die Hamburger so unter Druck zu setzen, dass sie nicht in ihr Spiel kommen. Dennoch war der Wille da, wir sind gelaufen. Am Montag machen wir es besser.“
… zu seinem letzten Heimspiel im Olympiastadion: „Es ist emotional. Man geht nochmal herum – eigentlich wollte ich mich bedanken, allerdings ist es nicht der richtige Zeitpunkt. Schade eigentlich – vielleicht kann ich es hier sagen: Vielen Dank für die sieben Jahre mit der Flagge auf der Brust. Es gibt noch ein Spiel und ich werde alles raushauen. Ich werde es nicht vergessen.“
Oliver Christensen (Torwart Hertha BSC) ...
... zu seinem Einsatz: „Ein gutes und geiles Gefühl. Es waren so viele Menschen im Stadion. Es war für mich eine gute Erfahrung. Es war mein erstes Spiel für Hertha BSC. Es war okay, ich habe mich okay gefühlt und versuche, der Mannschaft zu helfen.“
... zum Gegentor: „Ich bin vielleicht ein Stück zu weit vorne. Es ist keine einfache Situation – vielleicht kann ich das besser machen.“
... zur Frage, ob er Montag erneut im Tor stehen würde: „Das weiß ich nicht. Das ist die Entscheidung des Trainers.“
Fredi Bobic (Geschäftsführer Sport Hertha BSC) ...
... zum verpassten direkten Klassenerhalt (vor dem Spiel): „Es hat wehgetan. Die Jungs sind dennoch am Montag mit erhobenen köpfen gekommen, haben intensiv trainiert. Es hat Spaß gemacht, zuzugucken. Sie sind gewillt, das Ding in diesen zwei Spielen zu drehen.“
... zur Anwesenheit von bis zu 20.000 HSV-Fans (vor dem Spiel): „Wir haben kommunikativ kleinere Probleme gehabt. Ob 15.000 oder 20.000 Fans aus Hamburg da sind, wir haben über 50.000 aus Berlin. Auch bei anderen Spielen haben wir bis zu 25.000 Auswärtsfans da. Das wird zu hoch gekocht. Es ist doch schön, das volle Stadion. Dennoch haben wir die Überzahl und das wird man hören.“
... zur Frage, worum es in der Relegation gehen würde (vor dem Spiel): „Die Bundesliga. Auch die Zukunft des Klubs. Es wird immer weitergehen und wir befassen uns mit beiden Szenarien. Wir wollen die Bundesliga halten und es steht viel auf dem Spiel, wenn du es nicht schaffst.“
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