Derby-Sieg verballert: Boyd „angepisst“, Höger verlangt mehr Konstanz bei Mannheim
Bonn, 20.02.2022
Keine Tore im Derby vor 19.000 Fans zwischen Mannheim gegen Lautern. Lauterns Trainer Marco Antwerpen konnte mit dem Punkt gut leben, bleibt Zweiter: „Wir hatten jetzt 2 richtig schwere Spiele gegen Magdeburg und Mannheim, da sind wir richtig gut rausgekommen.“ Zwei wichtige Protagonisten im Derby waren dagegen eher angefressen. „Ich bin sehr angepisst, weil ich dem Team den Sieg schenken konnte und musste“, schimpfte Lauterns Mittelstürmer Terrence Boyd, der 2 gute Chancen auf dem Fuß hatte: „Deswegen bin ich gefühlt auch der einzige Verlierer in diesem Derby.“ Nicht ganz. Auch Mannheims Marco Höger war selbstkritisch, hätte gern den 1. Heimsieg gegen Lautern nach 26 Jahren gefeiert: „Individuell und mannschaftlich, wenn wir gute Tage erwischen, gibt´s wenige Mannschaften in der Liga, die besser sind als wir. Wir müssen das halt auch mal wieder in Ergebnisse ummünzen und konstant auf den Platz bringen.“ Nach über 3,5 Monaten gewinnen die Würzburger Kickers wieder: 2:1 beim TSV Havelse, der somit wieder Letzter ist.
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen des Sonntages – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Morgen empfängt der TSV 1860 München den Halleschen FC. Als Experte und Co-Kommentator live dabei ab 18.45 Uhr: der Ex-Löwen-Kapitän Sascha Mölders.
SV Waldhof Mannheim – 1. FC Kaiserslautern 0:0
Lautern bleibt auch im 12. Spiel ohne Niederlage, zum 16. Mal zu null, ist weiterhin Zweiter vor dem Rivalen Mannheim, der auf den 4. Platz „klebt“. Waldhof-Trainer Patrick Glöckner haderte nach einer guten 2. Halbzeit mit der Chancenverwertung: „Es ist klar, dass du nicht so viele Chancen gegen so einen Gegner kriegst. Das heißt, diese 2 oder 3 Aktionen musst du setzen. Leider konnten wir´s nicht schaffen, dass wir hier nach 26 Jahren in so einem Derby mal zu Hause gewinnen. Leider…..Aber wir können mit breiter Brust ins nächste Spiel gehen.“
Mannheims „Abräumer“ Marco Höger war zweigespalten: „Vom Einsatz, vom Willen kann man uns keinen Vorwurf machen. Im letzten Drittel, im gegnerischen Strafraum fehlt im Moment, die Effizienz, die Effektivität. Wir haben uns mehr vorgestellt, wollten oben noch mal richtig angreifen. Das ist jetzt erstmal bittere Enttäuschung. Für uns wäre das nochmal so ein Aha-Effekt gewesen.“
Högers schätzt seine Waldhöfer aktuell so ein: „Individuell und mannschaftlich, wenn wir gute Tage erwischen, gibt´s wenige Mannschaften in der Liga, die besser sind als wir. Wir müssen das halt auch mal wieder in Ergebnisse ummünzen und konstant auf den Platz bringen. Zum Start der Rückrunde war das jetzt nicht der Fall.“
Lauterns Trainer Marco Antwerpen „liebt“ seine defensivere Ausrichtung: wieder kein Gegentor, die mit Abstand beste Abwehr mit nur 15 Gegentreffern nach 26 Spieltagen: „Defensive ist wichtig im Fußball. Das war ein schwieriges Auswärtsspiel vor einer enormen Kulisse, die Mannheim immer beflügelt. Ich habe uns so gesehen, dass das Unentschieden verdient ist. Von daher ist für uns alles in Ordnung.“ Mannheim war insbesondere in der 2. Hälfte dominierend, ist Antwerpen gleichgültig: „Spielbestimmend, was heißt das heute?“
Seine Bilanz aus den letzten beiden Wochen: „Wir hatten jetzt 2 richtig schwere Spiele gegen Magdeburg und Mannheim, da sind wir richtig gut rausgekommen.“
Antwerpen lobte nach den letzten wilden Auftritten mit Schubsern, verweigertem Handschlag und Meuten in der Coaching-Zone die gute Derby-Atmosphäre vor 19.000 Zuschauern: „Richtig gute Verhaltensweise. Alles gut. Der Schiedsrichter (Aytekin) hat eine richtig starke Leistung gebracht. Das merkste halt: der hat eine richtig gute Ausstrahlung, da trauste dich auch nicht, gleich was zu sagen.“
Terrence Boyd hatte zweimal einen Treffer auf dem Fuß, hätte der neue Derby-Held für Lautern werden können: „Ich bin sehr angepisst, weil ich dem Team den Sieg schenken konnte und musste. Gerade die erste Chance, die wollte ich voll reinknallen…Wir hätten den Sieg verdient. Es war ein seltsames Spiel. Alles war möglich auf beiden Seiten…..Du musst die Tore auch machen. Deswegen bin ich gefühlt auch der einzige Verlierer in diesem Derby. Du hättest einer ganzen Region den Sieg schenken können.“
TSV Havelse – Würzburger Kickers 1:3
Havelse und Würzburg tauschen am Tabellenende wieder die Plätze. Der kleinste Profi-Klub ist nach guten Ergebnissen der letzten Wochen nun wieder Letzter. Rüdiger Ziehl, Havelse-Trainer, findet die Niederlage „sehr enttäuschend. Wir hatten mehrfach die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir haben die Gegentore viel zu leicht hergegeben. Aus unserem Ballbesitz haben wir viel zu wenig gemacht, nicht wirklich zielstrebig genug. Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften im Tabellenkeller stehen. Würzburg war die Verunsicherung anzumerken, obwohl sie eine gute Qualität auf dem Platz hatten. Wir haben es nicht geschafft, das auszunutzen.“
„Der Sieg tut für die Seele gut. Aber der Sieg war nur ein kleiner Schritt in die Richtung, in die wir gehen wollen“, Ralf Santelli holte mit seinen Kickers den ersten Sieg seit dem 31. Oktober 2021 – also vor 3,5 Monaten – Santellis Begründung für diesen Premieren-Erfolg: „Wir hatten jetzt 8 Trainingseinheiten. Also da kann man einfach auch sehr viel in der Defensive arbeiten. Das war heute auch der Schlüssel zum Glück.“
0:1 gegen Viktoria Köln: Der Platzsturm in Saarbrücken und die Reaktionen von Trainer Koschinat sowie Manuel Zeitz als Clip https://www.dropbox.com/s/qb0rju5vkzth8k8/Platzsturm_Saarbr%C3%BCcken-ViktoriaK%C3%B6ln.mp4?dl=0
Die Aussagen im Wortlaut:
1. FC Saarbrücken – Viktoria Köln 0:1 – „Sind keine Vollidioten“
Der 1. FC Saarbrücken verspielt die Chance, auf Platz 3 zu springen und muss eine bittere Niederlage einstecken, die erste Heimpleite seit 105 Tagen. Mit 43 Punkten steht das Team weiter auf Platz 4, 2 Punkte hinter Braunschweig. Nach dem Spiel kamen dann Fans der Saarbrücker in den Innenraum und stellten die Spieler und den Trainer zur Rede. Trainer Uwe Koschinat bedankte sich vor der Kurve bei den unterstützenden Fans und legte sich währenddessen lautstark mit einem einzelnen Fan an, dem er auch einen Vortrag hielt. Zu den Szenen sagte er: „Es ist natürlich so, dass im Fußball unheimlich viele Emotionen drin sind und dass die Enttäuschung sehr groß ist. Dann hat vielleicht ein Fan keine andere Chance, als sie vielleicht auf diese Art und Weise rauszulassen. Am Ende musst du als Profi und Trainer mit dieser Situation umgehen, weil wir häufig genug diese Emotionalität im positiven Sinne gefühlt haben und heute, etwas überraschend, im negativen. Aber ich denke, es hat auch damit zu tun, dass wir eben bisher nicht eine Mittelfeldmannschaft sind, die sich durch die Saison würgt. Wir haben wohl den Anspruch vermittelt, dass wir eine Mannschaft sind, die oben mitspielt. Dann ist die Art und Weise, wie die Niederlage zusammenkommt einfach enttäuschend. Dann entlädt sich die Emotion und dass die Fans die Chance bekommen, auf den Platz zu laufen, das ist ja nicht deren Versäumnis.“ Was er den Fans gesagt hat: „Was mich immer massiv frustriert ist, dass jedes Mal der Anschein erweckt wird, als ob wir kein leistungsbereiter Haufen wären. Wir sind in so vielen Spielen über unsere Grenzen hinaus gegangen mit der Hilfe der Fans. Da bin ich davon ausgegangen, dass hier eine Idee der Einigkeit entsteht… Ich habe auch nie formuliert, dass wir die Fans nicht brauchen, um Spiele zu gewinnen. Deswegen ist meine naive Hoffnung gewesen, dass die Fans uns eben auch durch schwere Phasen begleiten, aber das trifft dann vielleicht heutzutage doch nicht auf alle zu. Es gibt eben sehr starke Gruppierungen, die sich für deutlich wichtiger halten als den Verein. Die sehr viel Herzblut mitbringen. Das meine ich gar nicht im negativen Sinne. Die identifizieren sich wahnsinnig mit einer Sache.“
Manuel Zeitz wurde deutlicher über das Verhalten der Fans: „Sie haben halt ihren Unmut kundgetan, aber das haben wir diesmal als Mannschaft auch. Ich finde, diesmal sind die Reaktionen völlig übertrieben, dass hier der Platz gestürmt wird nach einem 0:1 in der 3. Liga. Ich weiß auch, es war kein überragendes Spiel von uns und mit Sicherheit auch anders, als wir es uns vorgestellt hatten, aber die Mannschaft jetzt hier so hinzustellen, als wären wir die absoluten Vollidioten und kompletten Versager, ist auch der falsche Weg. Wir sind im 2. Jahr 3. Liga und ich glaube, es würde uns in Saarbrücken momentan ganz gut an Demut tun. Dass man noch nicht der Aufstiegsfavorit Nummer 1 ist. Das sollte man akzeptieren und dass es eigentlich eine gute Leistung ist, dass wir da oben stehen. Das müsste einfach in alle Köpfe rein.“
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Montag, 21.02.2022
Ab 18.45 Uhr: TSV 1860 München – Hallescher FC (mit Sascha Mölders als Co-Kommentator)
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