Lothar Matthäus erklärt in seiner Sky Kolumne, warum es nach dem Ausraster von Antonio Rüdiger im spanischen Pokalfinale auch Konsequenzen in der deutschen Nationalmannschaft geben sollte.
Unterföhring, 29.04.2025
Lothar Matthäus bezeichnet Antonio Rüdiger als Wiederholungstäter und erinnert an die Konsequenzen, die einst Stefan Effenberg vom DFB zu spüren bekam. Für Harry Kanes Schiedsrichterkritik hat der Sky Experte kein Verständnis.
Antonio Rüdiger hat im spanischen Pokalfinale ein Verhalten gezeigt, das sich absolut nicht gehört und das ich in dieser Art und Weise noch nicht gesehen habe.
Rüdiger hat schon häufiger provoziert, aber gegen Barca hat er das Fass zum Überlaufen gebracht.
Ich bin der Meinung, dass Rüdigers Verhalten Konsequenzen haben muss, auch in der Nationalmannschaft und egal, welchen sportlichen Wert er für das Team hat.
Rüdiger hat die Werte des Fußballs mit Füßen getreten
Ich finde, dass man es nicht bei Gesprächen belassen kann und dass Konsequenzen angebracht sind.
Rüdiger trägt aufgrund seiner im Verein gezeigten Leistungen zurecht das deutsche Nationaltrikot. Dann muss er sich auch bewusst sein, wie er sich zu verhalten hat. Für viele Fans und Kinder sind Nationalspieler wie er Vorbilder. Als zweiter Kapitän der Nationalmannschaft hat er eine noch größere Vorbildfunktion als andere Spieler. Es gibt nicht nur die sportlichen, sondern auch andere Werte im Fußball. Diese Werte hat Rüdiger mit Füßen getreten.
Effenberg wurde 1994 aus dem DFB-Team verbannt
Ich war 1994 dabei, als Effenberg bei der WM 1994 den Mittelfinger in Richtung der deutschen Fans zeigte, weil sie ihn beleidigt hatten. Effenberg wurde dafür vom damaligen DFB-Präsident Egidius Braun aus der Nationalmannschaft verbannt und hat unter Trainer Berti Vogts kein Spiel mehr gemacht.
Bei Effenberg war es ein einmaliges Vergehen, Rüdiger hingegen ist Wiederholungstäter.
Real Madrid wird wahrscheinlich längere Zeit ohne ihn auskommen müssen, auch im nächsten Clasico, der in der spanischen Liga schon am 11. Mai ansteht und der dann vielleicht schon über die Meisterschaft entscheidet.
Kanes Schiedsrichter-Kritik ist unberechtigt
Harry Kane hat sich nach dem Sieg gegen Mainz über seine Gelbe Karte beschwert, wegen der er im nächsten Spiel in Leipzig gesperrt ist. Seine Kritik an Schiedsrichter Bastian Dankert war aus meiner Sicht unberechtigt. Es gibt Regeln, und diese gelten auch für Kane.
Man kann darüber diskutieren, ob Dankert mehr Fingerspitzengefühl hätte zeigen müssen, aber auch in anderen Spielen gab es Gelb oder sogar Gelb-Rot wegen Spielverzögerung, wie zum Beispiel bei Bremens Sieg gegen Mainz Ende Januar.
Wir haben in der Bundesliga andere und größere Probleme
Kane hat erklärt, die Regel, dass ein Spieler nach der 5. Gelben Karte gesperrt ist, sei verrückt und darauf hingewiesen, dass in England die Gelben Karten nach der Hinrunde gelöscht werden. Aber Kane spielt in Deutschland und wir haben in der Bundesliga andere und größere Probleme, als ein System aus England zu übernehmen. Wir können mit unserem System zufrieden sein und wir müssen auch unsere Schiedsrichter schützen.
Kane darf am kommenden Samstag nicht mitspielen, aber er wird am Ende dennoch seinen ersten großen Titel gewinnen. Vielleicht verliert Bayern ja in Leipzig und Leverkusen gewinnt, dann können die Münchner zuhause gegen Mönchengladbach die Meisterschaft klarmachen und Kane könnte wieder mitwirken.
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