Schalkes gesperrter Bülter brennt: „Man braucht keine motivierende Ansprache“ - Hoffenheims Rosen gespannt: „Wir haben es in der eigenen Hand“ - Bochums Trainer Letsch zuversichtlich: „Wir wollen hier kein Beton anrühren“ - Sky Experte Hamann sprachlos: „Union ist der Wahnsinn“
Unterföhring, 20.05.2023
Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 33. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Michael Parensen (Technischer Direktor 1. FC Union Berlin) ...
... zur Gefühlslage: „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir nach dem Sieg der Freiburger zweifeln oder denken, wir hätten etwas zu verlieren. Wir spielen eine grandiose Saison und haben eher was zu gewinnen. Dass wir die Europa League schon sicher haben, beflügelt uns.“
... auf die Frage, ob die Saison wir im Traum verläuft: „Es ist ein bisschen wie im Traum, aber wir stehen trotzdem mit beiden Beinen auf dem Boden. Die Unterstützung der Fans ist sowohl zuhause im eigenen Stadion als auch auswärts immer großartig. Das leben wir schon seit einigen Jahren. Es ist traumhaft, dass es gut läuft. Dennoch wissen wir, dass wir dafür hart arbeiten müssen.“
... auf die Frage, wie Urs Fischer intern ist: „Er ist der gute Urs, aber er kann auch laut und energisch werden. In den Ansprachen ist er besonders energisch, zeigt klar die Fehler auf und spricht Sachen direkt an. Das ist seine große Stärke. Es zeichnet den Verein und die Mannschaft aus, dass sie ehrlich sind und klar miteinander umgehen. Aber das machen wir alles intern, sodass keine Querelen nach außen treten.“
... über Geschäftsführer Oliver Ruhnert: „Oliver hat ein gutes Auge für den Spieler – nicht nur für das, was er auf dem Platz kann, sondern auch für seinen Charakter. Wir wollen den Spieler kennenlernen: seine Art und Weise und seinen Charakter. Dann schauen wir, ob er auch in die Mannschaft passt. Das hat Oliver in den letzten Jahren herausragend gut gemacht. Das Ergebnis sehen wir auf dem Platz und in der Tabelle.“
Lucas Vogelsang (Autor, Journalist und Hertha-Fan) ...
... zum möglichen Abstieg: „Es könnte der siebte Abstieg werden. Ich denke trotzdem, dass die Hertha heute gewinnt. Dann müssen wir gucken, was die anderen machen. Wenn es so weit kommt, dann müssen wir einmal schlucken und eine Träne verdrücken. Wir haben aber lange genug darum gebettelt. Es ist einer der verdientesten Abstiege.“
... zur Hoffnung der Fans: „Ich habe mich bei anderen Hertha-Fans umgehört. Der Tenor ist, dass wir wenigstens noch diese eine Woche überleben wollen und mit etwas Hoffnung nach Wolfsburg fahren. Die Mannschaft sollte uns nach dem Debakel in Köln gewähren, dass wir heute mit einem 3:1 oder 4:1 rausgehen.“
Marius Bülter (FC Schalke 04) ...
... zu seiner Sperre: „Wenn man wahrnimmt, was hier im Stadion los ist, dann brennt man dafür, selber auf dem Platz zu stehen. Dass ich heute nicht dabei bin, schmerzt gerade sehr.“
... zum Druck: „In den letzten Wochen haben wir bewiese, dass wir es können. Es ist nicht das erste Spiel, wo wir wissen, dass wir es gewinnen müssen. Wir kennen die Situation und den richtigen Umgang damit.“
... auf die Frage, wer ihn heute ersetzt: „Simon macht heute sein letztes Heimspiel. Ich habe ein gutes Gefühl, dass er heute das entscheidende Ding macht. “
... zur Motivation: „Man braucht keine motivierende Ansprache, weil man genug brennen wird, wenn man zum Aufwärmen auf den Platz kommt. Thomas wird es daher auch kurz halten uns aber auch ein bisschen was mit auf den Weg geben. Den Rest macht die Mannschaft auf dem Platz.“
... auf die Frage, warum Schalke den Klassenerhalt schafft: „Wir spielen eine überragende Rückrunde und sind als Team sowie als ganzer Verein zusammengewachsen. Mit den Fans bilden wir eine unfassbare Einheit.“
Alexander Rosen (Direktor Fußball TSG Hoffenheim) ...
... zur Nervenschlacht: „Ich kann sehr gut auf ein hoch emotionales Endspiel verzichten. Es gilt das, was du heute hier vor der Brust hast. Auf die anderen Plätze zu gucken, bringt nichts sowie auch sich in Szenarien zu denken, was passiert, wenn wir so spielen und die anderen so. Wenn du damit anfängst, verlierst du ein paar Prozent vom Fokus auf den heutigen Job.“
... zur Stimmung: „Natürlich sind Druck und Anspannung zu spüren. Ich habe in der Kabine gesehen, wie fokussiert die Jungs sind. Jeder findet seinen eigenen Weg, um sich optimal vorzubereiten. Ich möchte anmerken, dass es ein Privileg ist. Wir sind in der Bundesliga und können uns Woche für Woche diesem Wettkampf stellen. Die Emotionen des Sieges und auch die negativen Emotionen treiben einen an, nächste Woche wieder anzugreifen. Wir haben es in der eigenen Hand.“
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC) ...
... zur Frage, ob er gut geschlafen hat: „Ich habe wie am vergangenen Spieltag sehr gut geschlafen, weil ich nach dem Stuttgart-Spiel ein anderes Gefühl hatte. Wir haben einen Plan und uns auf Bochum vorbereitet. Ich will von Beginn an sehen, dass die Jungs bereit sind Meter zu machen. Ohne diese Meter gibt es keinen Fußball mehr. Wir arbeiten am Automatismus, damit wir nach einem Ballverlust direkt wieder da sind.“
... zur Veränderung in der Startelf: „Wir wissen wie Bochum spielt und kennen ihre langen Bällen. Prince wird mit seinen zweiten Bällen, seinem Einsatz und seiner Präsenz helfen. Er bleibt vor der Abwehr und spielt heute als Sechser. Joketic setzt sich ab und agiert als Mittelstürmer. Wenn die Abwehr rauskommt, dann haben wir Räume und wenn nicht, dann haben wir einen Spielmacher. Trotzdem gilt erstmal: reinkommen und reinbeißen.“
... zur Kritik am Kader: „Die Spieler, die nicht bereit sind, kann man nicht immer mit einem Arschtritt zurückholen. Die fallen dann wieder in alte Muster. Man muss nicht immer über die Mentalität sprechen. Schließlich muss ein Kader atmen. Er braucht Mentalitätsspieler, Charakterspieler und Kaderspieler. Ein Kader muss leben. Diese Woche haben sie gut gearbeitet. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen.“
... zur Stimmung nach der Kritik: „Die besten Spieler sind die frustrierten Spieler. Wenn die Spieler durch Kritik oder Ähnlichem frustriert sind, dann gewinnen wir heute deutlich. Innerlich haben sie sicherlich großen Frust, sonst wären sie keine guten Sportler. Sie zu provozieren war daher auch nicht schlecht. Jetzt wollen sie erst recht zeigen, was sie können.“
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum) ...
... zum Ziel: „Der VfL Bochum muss auch gewinnen. Es ist spannend. Dank dem Sieg gegen Augsburg haben wir uns eine gute Ausganglage geschaffen. Heute haben wir die Chance, einen Riesenstep zu machen.“
... zu den anderen Abstiegskandidaten: „Uns interessiert nicht, was die anderen machen. Wir wollen erfolgreich sein. Wenn wir hinten liegen, müssen wir alles dafür tun zu gewinnen. Wenn wir vorne sind, ist alles in Ordnung. Aber bei einem Unentschieden traue ich es eher der Hertha zu, dass sie ankommen werden. Wir haben alles durchgespielt und berechnet, aber das bringt nichts.“
... zur Saison: „Für den neutralen Zuschauer ist diese Saison eine der besten, die es gibt. Es geht um die Meisterschaft und die Champions League. Das wird richtig spannend.“
... zur Startelf: „Gegen Augsburg haben wir es gut gemacht. Wir wollen hier kein Beton anrühren oder ins offene Messer laufen. Die Mischung passt gut. Ich bin froh, dass Philipp Förster wieder fit genug ist und auf dem Platz steht. Zusammen mit Kevin Stöger haben wir dann Kreativelemente.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
... zur Schalker Fankultur: „Wenn wir über Traditionsvereine wie der Hertha und des HSVs sprechen, dann legt der öffentliche Druck, wenn es hart auf hart kommt, nochmal zusätzliches Gewicht im Rucksack auf die Schultern. Bei den Schalkern hatte ich nie dieses Gefühl. Da sind beim öffentlichen Training häufig 7000 Fans dabei. Nun waren es 12.000, die auch bei einer T-Shirt Aktion mit machen. Sie werden die Mannschaft nach vorne pushen. Das wird keine Behinderung für die Leistung sein. Ich gehe davon aus, dass sie heute wieder ein gutes Spiel machen.“
... über Oliver Ruhnert: „Wir sehen bei anderen Traditionsverbänden wie Schalke oder dem HSV, dass Spieler dorthin gehen und schlechter werden. Das kann nicht immer nur an den Spielern liegen. In Berlin haben Oliver Ruhnert und Urs Fischer ein Umfeld geschaffen, das es den Spielern ermöglicht ihre Qualitäten zu entfalten. Es kommen nur die besten, die alle Qualität haben. Man muss schauen wie du im Verbund und im Kollektiv das Beste aus den Jungs herauskitzelst. Da scheinen sie die richtigen Worte zu finden. Sie schauen viel auf die Charaktere. Sie sind hartnäckig, ziehen ihre Linie durch und sprechen mit einer Stimme sprechen. Union ist der Wahnsinn.“
... zur Routine im Abstiegskampf: „Die Einstellung: ‚alles wie immer‘ ist am besten, weil die Routine dir dabei hilft abzuschalten. Wenn du etwas an den Abläufen veränderst, dann denken die Spieler, dass es ein besonders wichtiges Spiel ist. Hoffenheim hat aber auch noch nächste Woche die Chance, den Klassenerhalt zu wahren. Man muss eher versuchen, die Emotionen auszublenden. Wenn du zuhause schlafen kannst, dann ist es das Beste.“
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