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Meisterschaft der Rekorde: Deutsche Meisterschaften der Fallschirmspringer vor historischer Kulisse in Schwerin erfolgreich zu Ende gegangen

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Team Airbus 4-way Oceanside Illertissen siegt im Formationsspringen, Robin Griesheimer gewinnt Zielspringen vor Stefan Wiesner

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Überherrn / Schwerin, 13.09.2022

  • Team Airbus 4-way Oceanside Illertissen siegt im Formationsspringen, Robin Griesheimer gewinnt Zielspringen vor Stefan Wiesner 
  • Mehr als 250 Teilnehmer:innen aus fünf Nationen absolvieren über 200 Starts mit 2.750 Sprüngen 
  • Fallschirmsportclub Mecklenburg richtet Meisterschaft in sechs Disziplinen aus 

 

Mehr als 250 Athlet:innen aus ganz Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Polen haben bis zum Sonntag bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Fallschirmspringen in insgesamt sechs Disziplinen ihre deutschen Meister ermittelt. Bei den vom Fallschirmclub Mecklenburg e.V. (FSCM, Skydive MV) organisierten Titelkämpfen absolvierten die Teilnehmer:innen in der Landeshauptstadt Schwerin insgesamt 200 Starts mit 3.750 Sprüngen aus zwei Absetzflugzeugen vom Typ C208 – ein Highlight waren dabei die Landungen vor dem Schweriner Schloss. 

 

Insgesamt wurden 16 Meistertitel in den Disziplinen Artistik Events, sowie im Formationsspringen, Zielspringen, Stilspringen, Wingsuit Flying und Speed Skydiving vergeben. Seine Premiere feierte der Mix-Team Wettbewerb im Speed Skydiving, bei dem zwei Athleten unterschiedlichen Geschlechtes gemeinsam antreten, um zusammen die höchste Geschwindigkeit zu erreichen. 

 

Herausragende Leistungen erbrachten wieder einmal das Team Airbus 4-way Oceanside Illertissen, das sich als bestes von insgesamt acht Teams in der offenen Klasse den Meistertitel sicherte. Im Zielspringen setzte sich Robin Griesheimer (Schwabsoien) knapp gegen seinen Teamkollegen Stefan Wiesner (Bad Kohlgrub) von der Sportfördergruppe Bw Altenstadt durch. 

 

Ausrichter der Titelkämpfe unter dem Motto „Ein Land, eine Region, ein Sprungplatz, ein Verein“ war bereits zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren der Fallschirmsportclub Mecklenburg e.V. (FSCM, Skydive MV). Ein ganz besonderes Highlight war für die Zielspringer:innen wie auch zahlreicher Zuschauer dabei die Landung vor dem Schweriner Schloss auf der „Schwimmenden Wiese“. 

 

Formationsspringen: AIRBUS 4-way Oceanside Illertissen bestes von 28 Teams 

 

Im Formationsspringen, wo 28 Teams in drei Klassen am Start waren, sicherte sich das Team „AIRBUS 4-way Oceanside Illertissen“ den Meister-Titel mit 187 Punkten vor dem Deutschen Nationalfrauenteam „Meltemi Oceanside“ (167) und „Paranodon 4­way Illertissen“ (152). 

 

In der am stärksten besetzten Gruppe der Fortgeschrittenen (FS4) lieferten sich neun Teams einen spannenden und fairen Kampf um Griffe, Punkte und Platzierungen. Nach zehn Runden war dem Team „Paranodon Futura 3 Illertissen“ aus Illertissen (111 Punkte) der Titel nicht mehr zu nehmen. Rang zwei und drei belegten die „Fr4ggles VfF Marl e.V.“ (105) aus Marl und „On Air Eisenach“ (99) aus Eisenach. 

 

In der erstmals ausgetragenen Disziplin FS 4er Rookie, die sich explizit an Neulinge im Sport richtet, kämpften fünf Teams um die Plätze. Rang eins belegte das Team „Paranodon Futura 6 Illertissen“ aus Illertissen (152 Punkte) vor „YUUnited 4“ von Yuu Skydive (124) und den „Iron Flies Skydive Hildesheim“ von Skydive Hildesheim (121). 

 

In der Königsdisziplin FS 8, in der acht Springer aus einem definierten Pool innerhalb von 50 Sekunden so viele Formationen wie möglich bilden müssen, siegte AIRBUS 8way Oceanside Illertissen (102 Punkte) mit deutlichem Abstand vor Paranodon Bus F&S Illertissen (63) und Coriolis Eisenach (51). 

 

Griesheimer im Zielspringen vor Wiesner und Lasotter – Demmler siegt im Stilspringen 

 

Die wohl spannendste DM-Entscheidung lieferte das Zielspringen, für das ein breites Teilnehmerfeld von 39 Einzelspringer:innen und acht Teams gemeldet hatte. In der Einzelwertung setzte sich Robin Griesheimer (Schwabsoien) dabei nach einem engen Stechen mit nur 1cm Differenz knapp gegen seinen Teamkollegen Stefan Wiesner (Bad Kohlgrub) von der Sportfördergruppe BW 1 Altenstadt durch. Sascha Lasotter (Schongau) vom Paratec Factory Team 1 ersprang Bronze. 

 

Auch bei den Junioren waren die Springer der Sportfördergruppe erfolgreich. Hier gewann Elias Kammer (Lebach) mit 16 cm Gold vor Mathias Demmler (Schwabniederhofen/18cm) und Aaron Dulisch (Altenstadt/21cm). In der Master Wertung setzte sich Gerhard Wagner (Schongau) mit 16cm (Paratec Factory Team 1) vor Oliver Hotopp ((Sulzbachtal/Paratec Factory Team 2/29cm) und Reinhold Haibel (Durach/Team Offino Kempten/30cm) durch. 

 

Die Gesamtwertung gewann souverän die Sportfördergruppe BW 1 Altenstadt (31 cm) vor dem Silbergewinner Paratec Factory Team 1 (61cm). Bronze ging an das Team 2 der Sportfördergruppe BW Altenstadt mit 83cm. 

 

Gold im Stilspringen der Junioren, bei dem so wenig Zeit wie möglich für das Absolvieren einer vorgegebenen Choreografie benötigt werden soll, gewann Mathias Demmler (Sportfördergruppe Bw Altenstadt – Team 2) mit einer Durchschnittszeit von 8,50 Sekunden. Silber holte Elias Kammer (Lebach/Durchschnittszeit 9,53 Sekunden) vor dem Bronzegewinner Aaron Dulisch (Altenstadt/9,77 Sekunden), beide Sportfördergruppe BW Altenstadt – Team 1. 

 

In der Gesamtwertung sicherte sich Stefan Wiesner (Bad Kohlgrub/Durchschnittszeit 6,62 Sekunden) Gold, vor Robin Griesheimer (Schwabsoien/Durchschnittszeit 7,04 Sekunden) und Mathias Demmler (Schwabniederhofen/Durchschnittszeit 8,50 Sekunden).

 

In der Kombinationswertung verwies Robin Griesheimer, Stefan Wiesner und Elias Kammer auf die Plätze 2 und 3. Bei den Junioren sicherte sich die Kombination Elias Kammer vor Mathias Demmler und Aaron Dulisch.

 

Freestyle und Freefly: Fehrbellin und Mate Dynamics auf Rang eins 

 

In der Artistik-Disziplin Freestyle sicherte sich das Team „Freiflug Fehrbellin Oceanside“ den ersten Platz mit 49,8 Punkten vor dem Team „Klara Fall“ vom FSZ-Kassel (33,3). Platz drei mit 29,7 Punkten ging an „Hoppsie Legends Go Jump Berlin“ von Gojump Gransee. Mit 28,3 Punkten erreichte das Team „Skylicious GoJump“ - ebenso von Gojump Gransee - den vierten Platz. Platz fünf ging an „Perpetuummobile“ mit einem Punktestand von 27,5. 

 

Einen spannenden Wettkampf gab es auch in der Disziplin Freefly, wo sich das Team „Mate Dynamics – YUU Skydive“ von YUU- Skydive mit 40,3 Punkten vor Team „3-Fly Neustadt-Glewe“ aus Neustadt-Glewe mit 37,1 Punkten auf dem ersten Platz behaupten konnte. Platz drei ging an „Spaghetti and the Meatballs“ vom FSZ-Kassel mit 28,0 Punkten. 

 

Wingsuit Performance: Berlin Stefan Gilbert siegt in Overall-Kombinationswertung 

 

Sechs Deutsche Wingsuiter sowie ein Gastspringer aus der Schweiz traten in der Disziplin Wingsuit Performance an. Zur bisher bestehenden Overall Wertung wurden, angelehnt an Änderungen im internationalen Regelwerk, erstmals Meister in den einzelnen Disziplinen Time, Speed und Distance ermittelt. 

 

In der Overall-Kombinationswertung siegte Stefan Gilbert (Berlin) vor Felix Selent (Dortmund) und Florian Kaschuba (Bochum). Darüber hinaus sicherte sich Gilbert die Goldmedaille in der Einzelwertung Time sowie Silbermedaillen in Speed und Distance. Seinen ersten Podiumsplatz mit Gold in der Speed Wertung erreichte Frank Bremer aus Walsrode vor Gilbert (Silber) und Fabio Neuhaus (Bronze) aus Kiel, 

 

In der Disziplin Wingsuit Acrobatic präsentierten drei Teams ihr akrobatisches Geschick. Wetterbedingt konnten nur fünf von sieben Runden geflogen werden. Mit Vorsprung gewann das Team Venom (Performer Arvid Endler und Patrick Kramer, Videomann Andre Reichelt) vor TAKE OFF Fehrbellin (Gerald Schmidt, Christian Busch, Stefan Gilbert) sowie Flitzkittel Paranodon Illertissen (Ina Preiwisch, Noel Bressan, Ralph Grimm). 

 

Geschwindigkeit: 13 Speedskydiver aus vier Nationen – Premiere für Mixed-Wettbewerb 

 

Im Speed Skydiving kämpften 13 Speedskydiver aus vier Nationen um die höchsten Geschwindigkeiten. Nach Erreichen der Absetzhöhe von 4.000 m springen die Sportler:innen dabei kopfüber ab und beschleunigen in einer aerodynamischen Position bis 1.700 m über Grund. In dieser Zeit können Geschwindigkeiten von über 500 km/h erreicht werden. 

 

Die internationale Wertung bei den Männern gewann Marco Hepp (Günzburg) mit einem neuen deutschen Rekord von 518,61 km/h und einem Wettbewerbsschnitt von 512,61 km/h vor Matthias Kraft (Bellingen), und Fabian Wernli aus der Schweiz. Gut behaupteten konnten sich die Newcomer Sven Albrecht (Wismar) und Peter Talkovski (Hamburg), der eine persönliche Bestleistung von 468,33 km/h erreichte. Das nationale Podium vervollständigt Thorsten Morhaus (Neckarsulm), der das deutsche Speed Skydiving Team für die Weltmeisterschaft in den USA im Oktober komplettiert. 

 

Bei den Frauen siegte Lucia Lippold (Erlangen) vor Newcomerin Marlene Kiepke (Adendorf). Die Wertung der Junioren ging an Lukas Winnecker (Eschenburg-Roth) vor dem 18-jährigen Newcomer Linus Eckenigk, der bei seinem ersten Start mehrmals die Marke von 400 km/h übertraf. 

 

Zusätzlich zum Einzelwettbewerb gab es in diesem Jahr erstmals einen Mix-Team Wettbewerb, bei dem zwei Athleten unterschiedlichen Geschlechtes gemeinsam antreten, um zusammen die höchste Geschwindigkeit zu erreichen. Dabei springen aus Sicherheitsgründen die Teammitglieder jeweils einzeln ab, die Ergebnisse werden dann addiert. 

 

Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen konnten allerdings nur zwei vollständige Runden gesprungen werden, bei denen sich das Team „Speed Dating“ (Viktoria Markewitz/Fabian Wernli) mit einem Vorsprung von nur 1,63 km/h durchsetzte. Platz 2 ging an das Team „Leniel“ (Lena Reeker/Daniel Plumpe) vor Team „Flinke Viecher“ (Marlene Kiepke/Thorsten Morhaus). 

 

Alle Ergebnisse der Meisterschaften sind zu finden auf: https://dm2022.dfv.aero/Ergebnisse

  

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