Saarbrücker Fan-Frust nach 0:2-Pleite gegen Lautern: „Zeigt, wie sehr wir heute versagt haben!“
Bonn, 06.11.2021
Der 1. FC Saarbrücken verliert das 1. Derby mit Fans gegen den FCK seit 1997 mit 0:2. Nach dem Spiel gelangten einige Anhänger in den Innenraum und stellten die Spieler wütend zur Rede. „Das zeigt nur, wieviel Bedeutung das Spiel für die Fans hat“, nahm Trainer Koschinat diese in Schutz und ergänzte: „Es zeigt im Endeffekt, wie sehr wir heute versagt haben.“ Die Leistung seiner Mannschaft „ist nicht das, was unserem Anspruch entspricht.“ Auch Keeper Batz diskutierte mit den Fans und nahm diese teilweise in Schutz: „Natürlich ein Stück weit drüber, aber Emotionen kann man nicht immer kontrollieren.“ Jubelstimmung gab es natürlich auf der anderen Seite. FCK-Trainer Antwerpen freute sich schon auf die Heimfahrt: „Da werden wir uns was einfallen lassen. Mal schauen, wie wir aus dem Bus rauskommen.“ 1860 München verliert nach nur 25 guten Minuten verdient mit 3:1 in Osnabrück und rutscht in den Abstiegskampf. „Das war viel zu wenig von uns“, gab Yannick Deichmann zu. Traumtor von Vermeij lässt den SC Freiburg II jubeln. In der 88. Minute traf der Stürmer aus der eigenen Hälfte über den Keeper hinweg zum 2:1-Siegtreffer gegen Mannheim nach dem Motto: „Probier mal, warum nicht.“
Nachfolgend die wichtigsten der Samstagsspiele – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Morgen empfängt der SV Wehen Wiesbaden den FSV Zwickau und Spitzenreiter Magdeburg hat den SC Verl zu Gast – ab 12.45 Uhr live bei MagentaSport. Am Montag spielt Würzburg gegen Braunschweig ab 18.45 Uhr.
1. FC Saarbrücken – 1. FC Kaiserslautern 0:2
Für den 1. FC Saarbrücken gab es nach der Derbyniederlage in Mannheim direkt die nächste gegen den FCK. Dementsprechend aufgeheizt war auch die Stimmung der Fans, die nach dem Sieg über den Zaun kletterten und die Spieler wütend zur Rede stellten. Trainer Uwe Koschinat zu den Vorkommnissen und zum Spiel: „Das zeigt nur, wieviel Bedeutung das Spiel für die Fans hat und es zeigt im Endeffekt, wie sehr wir heute am Ende versagt haben… Wir müssen auf jeden Fall sehr, sehr deutlich analysieren, warum wir eine total souveräne Saison mit 2 Spielen komplett kaputt machen. Ob das tatsächlich eine Blockade ist, oder ob wie als Truppe in solchen Spielen nicht unser Potenzial auf den Platz bringen können. Wir müssen heute schonungslos nicht nur das Ergebnis kritisieren, sondern auch die Art und Weise, wie wir über einen langen Zeitraum gar nichts auf den Platz gebracht haben… Das ist nicht das, was unserem Anspruch entspricht. Erst recht nicht in einem Derby.“
Keeper Daniel Batz stellte sich den Fans und berichtete: „Alles, was ich jetzt über das Spiel sage, wird sowieso negativ ausgelegt. Wir haben uns in der Kurve gestellt und uns die Leute angehört. Natürlich ist da eine riesengroße Frustration dabei, was ja auch verständlich ist… Natürlich ist das ein Stück weit drüber, was da am Ende rauskommt, aber Emotionen kann man auch nicht immer kontrollieren.“ In der Tabelle geht es für die Saarbrücker nach der Niederlage runter auf Platz 8, 3 Punkte hinter dem Relegationsplatz.
Der FCK setzt sich beim Derby in Saarbrücken durch und feiert den 5. Sieg aus den letzten 7 Spielen, klettert auf Platz 6. Trainer Marco Antwerpen jubelte nach dem Spiel, als wäre er deutscher Meister geworden. Im Interview erklärte er sich: „Wir haben im Vorfeld gesagt, dass das eine extrem wichtige Partie für uns ist und dass wir auch in der Tabelle weiter nach oben wollen… Wir waren sehr gut vorbereitet und wussten, was wir spielen wollen… Wir haben hier sehr, sehr verdient gewonnen.“ Wie jetzt gefeiert wird: „Da werden wir uns schon was einfallen lassen. Wir freuen uns jetzt auf eine schöne Stunde Busfahrt und mal schauen, wie wir aus dem Bus rauskommen.“
VfL Osnabrück – TSV 1860 München 3:1
Der VfL Osnabrück bezwingt die Löwen und verteidigt Platz 2 in der Tabelle, rutscht dem 1. FC Magdeburg bis auf einen Punkt auf die Pelle. Trainer Daniel Scherning war dennoch nicht komplett zufrieden mit der Leistung: „Wir sind am Anfang nicht gut reingekommen… Nach 20 Minuten hat es dann besser geklappt… In der 2. Halbzeit dann mit einer Standardsituation direkt reinzukommen gibt natürlich Sicherheit.“ Wie zufrieden er nach 15 Spieltag ist: „Es ist jetzt nicht so, dass wir unzufrieden sind. Wir hätten gerade hier zu Hause noch das ein oder andere Spiel gewinnen können. Heute haben wir es mal geschafft, so ein Ding gegen eine richtig gute Mannschaft zu ziehen.“
Doppelpacker Ba-Muaka Simakala gab den Ausschlag für den Sieg: „Das ist ein superschönes Gefühl. Ich bin überglücklich.“ Nach der Halbzeit tuschelte er etwas mit Aaron Opuku: „Eigentlich hatten wir einen Jubel vor, aber den habe ich dann vergessen und mein eigenes Ding durchgezogen. Jetzt ist er sauer. Beim nächsten Mal dann.“
Nach dem Schützenfest gegen Freiburg II gibt es für die Löwen eine bittere Pleite in Osnabrück, wodurch das Team auf Platz 15 abrutscht und nur noch einen Punkt vor den Abstiegsplätzen steht. Trainer Michael Köllner kam nach dem Spiel nicht zum Interview. Yannick Deichmann äußerte sich ehrlich: „Direkt nach dem Spiel ist es schwierig. Das muss man erstmal sacken lassen. 20 bis 25 gute Minuten reichen nicht. In der 2. Halbzeit war das viel zu wenig von uns. Muss man ganz ehrlich sagen.“
Michael Köllner vor dem Spiel, auf was es heute ankommt: „Die Bremer Brücke ist natürlich schon ein heißes Pflaster. Wir hoffen natürlich, dass es so wenig heiß wie möglich wird und wir es kalt halten können. Ich hoffe, dass wir cool bleiben, unser eigenes Spiel durchdrücken können und einen guten Schiedsrichter haben. Das sind heute die Schlüsselmomente, denn dann ist das Stadion nicht so heiß.“
SC Freiburg II – SV Waldhof Mannheim 2:1
Per Traumtor zum Sieg. Vincent Vermeij traf in der 88. Minute jenseits der Mittellinie über Mannheims Keeper hinweg zum 2:1-Sieg. Der Siegtorschütze zu seinem Tor des Jahres: „Im Endeffekt war es geplant, ja. Aber das passiert in ein paar Sekunden… Ich wusste, der Torwart musste ein bisschen vor dem Tor stehen. Und dann habe ich gedacht: probier mal, warum nicht.“
Freiburgs Trainer Thomas Stamm freute sich: „Die Reaktion zum Spiel letzte Woche war sehr gut.“ Zum Traumtor von Vincent Vermeij: „Ja, super. Dafür ist er hier… Das freut mich für ihn, dass er sich da belohnen konnte in einer Phase, in der es für ihn nicht immer leicht war.“
Für den SV Waldhof Mannheim gab es nach dem Derbysieg gegen Saarbrücken einen herben Dämpfer und das Abrutschen auf Rang 5. Trainer Patrick Glöckner ging mit seinem Team hart ins Gericht: „Mit der Einstellung, mit der wir in die 1. Halbzeit reingegangen sind, kannst du kein Spiel gewinnen… Wir waren nicht aufmerksam und haben uns viel mit uns selbst beschäftigt im Spiel und viel geredet, lamentiert. Wir hatten nicht das Zielstrebige, was uns auszeichnet… Alles in allem sollte es heute nicht sein und wir müssen schauen, dass es nächste Mal besser läuft… Es geht halt einfach nicht mit weniger als 100% in dieser Liga.“
Zur Entlassung des Sportdirektors Jochen Kientz hat sich sein Anwalt Christoph Schickhardt wie folgt bei MagentaSport geäußert: „Wie es in der Öffentlichkeit suggeriert wird, erscheint mir grottenfalsch… Die Kündigung, und das habe ich selten erlebt, enthält keinen Kündigungsgrund. Und das, was in der Öffentlichkeit kolportiert wird, ist abwegig und absurd.“
MSV Duisburg – Viktoria Berlin 1:0
Big-Points für den MSV. Die Duisburger gewinnen gegen Viktoria Berlin und feiern den 1. Sieg unter dem neuen Trainer Hagen Schmidt, sind jetzt auf einen Punkt ran an einen Nichtabstiegsplatz. Der Coach freute sich nach dem Spiel: „Richtig schön. Gerade auch, wenn man das Publikum so mitnehmen kann. Das war eine geile Stimmung… Die oben und wir unten auf der Wiese. Wir haben alles reingehauen. Das Einzige, was ich den Jungs vorwerfen muss ist, dass sie früher den Deckel draufmachen müssen. Sonst sterbe ich dann irgendwann hier draußen den Heldentod… Aber Riesenkompliment an die Jungs, das war eine geile Leistung und ein größerer Schritt.“ Kapitän Moritz Stoppelkamp ergänzte: „Das ist erleichternd. Wenn man die letzten Wochen betrachtet und auf die Tabelle schaut, dann war es nicht einfach für uns.“
Für die Viktoria geht es in der Tabelle immer weiter nach unten auf Platz 7. Trainer Benedetto Muzzicato ärgerte sich, konnte aber nicht sauer sein auf sein Team: „Die Niederlage gehört zur Kategorie „unnötig“, wenn man die 1. Halbzeit sieht… Dann bekommen wir nach der Halbzeit das Gegentor und auch die Rote Karte. Dafür haben wir das dann gut gemacht. Ein bisschen Qualität hat im letzten Drittel gefehlt. Ansonsten kann ich vom Engagement den Jungs nichts vorwerfen… Heute hat die erfahrenere Mannschaft gewonnen… An sich habe ich nach dem Spiel eigentlich ein gutes Gefühl, aber trotzdem nervt das Ergebnis.“
Keeper Julian Krahl ergänzte: „Extrem bitter. Nach einer guten Halbzeit war das Spiel offen für beide… Duisburg hat das einfach gut gemacht und war abgezockt. Da bleibt für uns nur draus lernen und nach Hause fahren.“
Duisburgs Präsident Ingo Wald über 10 Trainer in den letzten 10 Jahren: „Das ist sicherlich ein Problem gewesen, dass wir da keine Kontinuität schaffen konnten. Wir haben es versucht mit unterschiedlichen Ansätzen. Jetzt bin ich aber überzeugt, dass wir mit Hagen Schmidt einen Trainer gefunden haben, der auch was entwickeln kann. Das ist uns wichtig, dass wir einen Trainer haben, der die Gier hat nach Erfolg.“ Welchen Anteil Ivica Grlic an den letzten 10 schweren Jahren hat: „Es gibt keinen, der keine Fehler gemacht hat. Aber die machen wir kollektiv, weil wir auch im Kollektiv entscheiden. Ich würde das nie an einer Person festmachen wollen.“
Borussia Dortmund II – SV Meppen 0:1
Für Borussia Dortmund II gab es gegen Meppen die 4. Niederlage in Serie, wodurch das Team nur noch auf Platz 11 rangiert. Trainer Enrico Maaßen war bedient: „Es ist ärgerlich, dass wir wieder verloren haben. Es war das vierte Mal wieder knapp. Gerade in der 1. Halbzeit haben wir uns ein bisschen den Schneid abkaufen lassen… Wir sind eigentlich gut gestartet und können früh das 1:0 machen. Das ist uns nicht gelungen und dann hat Meppen wirklich auch ein Übergewicht bekommen… Uns fehlt im Moment das Quäntchen Glück und auch die Qualität nicht immer. Deshalb müssen wir da dranbleiben und trainieren.“
4 Siege aus den letzten 5 Spielen bedeuten einen überraschenden 3. Platz für den SV Meppen. Trainer Rico Schmitt freute sich: „Das war eine sehr reife und giftige Leistung… Das hat in der 1. Halbzeit hervorragend funktioniert.“ Über die vielen mitgereisten Fans: „Das ist phänomenal. Das spricht für das Emsland, für den Verein, für die Mannschaft, die jetzt aktuell so viel Freude bereitet. Das ist eine geile Symbiose zwischen Fans und Mannschaft. Das war heute ein hartes Stück Arbeit und wir sind, glaube ich, in Summer auch der verdiente Sieger des Matches.“
TSV Havelse – Hallescher FC
2. Saisonsieg für den Aufsteiger - Havelses Trainer Rüdiger Ziehl war kurz in die Luft gesprungen, lobte das Engagement: „Wir können nach dem Sieg jetzt feiern. Das war eigentlich auch so geplant, dass wir 2 Tage frei haben. Das hat sich die Mannschaft auch so verdient. Und jetzt können wir feiern, weil es war heute einfach eine Super-Mannschaftsleistung, wo wir alles reingehauen haben. Dazu eine Super-Mentalität, Geschlossenheit, wo jeder für den anderen da war.“
„Das nervt einfach extrem“, ärgerte sich Halles Kapitän Jonas Nietfeld über Halles Nachlässigkeiten: „Was wir in der 1.Halbzeit gespielt haben, ist eine Frechheit gewesen. Wir sind nach Erfolgserlebnisse nnicht richtig wach. Wir nehmen das nächste Spiel dann offenbar nicht ernst. Wir haben das Spiel schon in den ersten 20 Minuten verbockt.“
Fußball LIVE bei MagentaSport
Sonntag, 07.11.2021
Ab 12.45 Uhr: SV Wehen Wiesbaden – FSV Zwickau
Ab 13.45 Uhr: 1. FC Magdeburg – SC Verl
Montag, 08.11.2021
Ab 18.45 Uhr: Würzburger Kickers – Eintracht Braunschweig
Samstag, 13.11.2021
Ab 13.45 Uhr: FSV Zwickau – TSV Havelse
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