Union-Coach Baumgart nach Sieg: „Dafür, dass die Stimmung gegen uns manchmal sehr negativ ist, stehen wir gar nicht so schlecht da.“ - Borussia-Kapitän Reitz mit Forderung: „Eine andere Borussia muss her”
Unterföhring, 17.10.2025
Die wichtigsten Stimmen zum Freitagabendspiel des 7. Spieltags der Fußball-Bundesliga zwischen 1. FC Union Berlin und Borussia Mönchengladbach (3:1) bei Sky.
Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Union Berlin) ...
... zum Spiel: „Ein Spiel, wie wir es uns vorgestellt haben. Mit viel Emotion, viel Feuer im Spiel. Eine sehr gute erste Halbzeit von uns, dann kriegen wir das 2:1 aus einer Umschaltsituation. Am Ende ist das 3:1 aus meiner Sicht verdient. Wir freuen uns über ein Freitagabendspiel, das man gerne mitnimmt und womit man das Wochenende jetzt genießen kann.”
... zur bisherigen Saison: „Wir haben zehn Punkte, sind mehr als im Soll. Dafür, dass die Stimmung, wie ich finde, gegen uns manchmal sehr negativ ist, stehen wir gar nicht so schlecht da und die Jungs machen es auch nicht schlecht.“
… zum Doppeltorschützen Doekhi: „Es freut mich, dass Doekhi, seit ich hier bin anfängt, Tore zu erzielen.“
Horst Heldt (Geschäftsführer Profifußball 1. FC Union Berlin) …
… zum Sieg: „Ein Arbeitssieg, wir arbeiten sowieso immer Fußball. Es war aber auch verdient. Wir haben gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Leider hatten wir nach dem 2:0 eine Phase, wo wir das Gegentor bekommen. Das war ärgerlich. Dann ging es hin und her, es kann auch kippen. Zum Glück haben wir es überstanden und nach dem 3:1 war der verdiente Sieg auch eingefahren.“
… zur bisherigen Saison: „Es gibt Spiele, wo wir Punkte liegengelassen haben, wo wir verdient verloren haben und, und, und. Wichtig ist, dass wir so schnell wie möglich viele Punkte sammeln und heute haben wir drei Punkte eingefahren.“
Rani Khedira (Torschütze 1. FC Union Berlin) …
… zum Spiel: „Bis zum 2:1 haben wir eine fantastische erste Halbzeit gespielt und verdient mit 2:0 geführt. Daher tut es schon sehr gut am Freitagabend im Flutlicht mit drei Punkten nach Hause zu gehen.“
… zu seinem Treffer: „Es ist sehr wichtig. Es ist nicht meine Kernkompetenz, aber ab und zu treffe ich dann schon.“
… zur Rolle von Union in der Bundesliga: „Im guten Mittelfeld. Die Punkteausbeute haben wir uns verdient, die haben wir nicht geschenkt bekommen. Es hätten sogar ein paar Punkte mehr, aber wahrscheinlich auch weniger sein können. Von daher stehen wir völlig zurecht da, wo wir stehen. Darauf können wir aufbauen. Wo wir am Ende stehen werden, steht vollkommen in den Sternen, lassen wir uns nicht beirren.“
Danilho Doekhi (Doppeltorschütze 1. FC Union Berlin) …
… zu seinem Doppelpack: „Ich bin immer froh, dem Team mit Toren helfen zu können. Der Doppelpack heute ist perfekt.“
… zur bisherigen Saison: „Es ist okay, es ist ordentlich. Wir müssen weiter machen, nächste Woche ist wieder ein wichtiges Spiel.“
Dirk Zingler (Präsident 1. FC Union Berlin) ...
... zur Bedeutung der Alten Försterei (vor dem Spiel): „Für die Menschen in der Gegend hat es die größte Identität. Seit über 120 Jahren wird hier Fußball gespielt, seit 1920 spielen wir konkret an diesem Platz. Diese Verbundenheit, die über Generationen entstanden ist, ist ganz wichtig für den Klub. Daher war es nie die Frage, dass wir woanders etwas Großes bauen. Es war uns klar, dass wir immer hier bleiben wollen. Dann müssen wir die Bedingungen akzeptieren, die hier real existieren. Wir wollen skalieren, ohne den Charme zu verlieren.“
... zur Notwendigkeit eines neuen Stadions (vor dem Spiel): „Wir müssen realistisch sein: Dieses Stadion ist gar nicht für die Bundesliga zugelassen. Wir haben nur 3.500 Sitzplätze, 8.000 sind eigentlich vorgeschrieben. Wir haben als Klub einen deutlichen Wettbewerbsnachteil. 18.000 Stehplätze, 3.500 Sitzplätze - das können Sie mal nachrechnen. Wir haben im Vergleich zu unseren Wettbewerbern einen Nachteil von rund 30 bis 40 Millionen Euro im Jahr. Das kannst du auf Strecke nicht kompensieren.“
... zum temporären Umzug ins Olympiastadion (vor dem Spiel): „Wir ziehen aus, weil wir bauen. Du weißt, dass es eine zeitliche Befristung für den Auszug gibt und du aufgrund eines tollen Ereignisses ausziehst. Das haben wir 2008 schonmal gemacht. Natürlich ist es zuhause am schönsten, aber für das eine Jahr ziehen wir gerne um, weil wir wissen, wofür wir es tun.“
Eugen Polanski (Interims-Trainer Borussia Mönchengladbach) ...
... zur Niederlage: „Ein sehr ernüchternder Abend für uns. Wir wussten, was auf uns zukommt, und haben in den ersten 15 Minuten überhaupt nicht stattgefunden. Wenn ich sehe, wie die erste Ecke zustande kommt, aus dem das 0:1 fällt, das darf so nicht passieren. Wir sind zu naiv gewesen und haben in den ersten 15 Minuten das Spiel hergeschenkt.“
... zum 0:1: „Er läuft ohne einen Körperkontakt einfach durch. Das ist mir zu billig, das wird in der Bundesliga bestraft.“
… zur Frage, ob die Probleme im Kopf der Spieler seien: „Es ist immer eine Mentalitätsfrage. Wenn ich weiß, wie Union spielt, dann darf ich nicht so leichtfertig die Duelle nehme und nicht so leichtsinnig in die Duelle gehen.“
… zu seiner Zukunft: „Ich sehe mich als Teil des Ganzen. Wir haben etwas verändert, aber am Ende ist es so, dass die Ergebnisse am Ende auch erzielt werden müssen.“
... zu seiner Zeit als Interims-Trainer (vor dem Spiel): „Ich habe kein einziges Spiel nicht genossen. Wir haben intern sehr viel Ruhe, können sehr gut arbeiten. Mit Rouven habe ich einen neuen Ansprechpartner bekommen.“
... zum ersten Austausch mit Rouven Schröder (vor dem Spiel): „Sehr gut. Wir hatten nicht die große Zeit zu diskutieren. Man merkt an dem, was er mir und der Mannschaft gesagt hat, dass er sehr erfahren ist. Wir sind froh, dass er da ist.“
Rocco Reitz (Kapitän Borussia Mönchengladbach) …
… zur Niederlage: „Es war nicht gut genug. Vor allem, wie die Tore fallen – die Rückraumabsicherung, das ist einfach viel zu leicht. Auch das zweite Tor, da gehen wir gar nicht hin, er geht durch drei Männer durch.“
… zur Negativserie der Borussia: „Es beschäftigt einen schon, wenn du so lange kein Spiel mehr gewinnst und nichts hast, woran du dich hochziehen kannst. Es ist immer das Gleiche: Wenn du jetzt alles schwarzmalst und den Kopf in den Sand steckst, bringt das sowieso nichts. Ich hoffe, dass jedem bewusst ist, was wir heute gemacht haben und welche Fehler er gemacht hat, dass wir es dann gemeinsam aufarbeiten. Jetzt sind wir unten drin, da muss jetzt eine andere Borussia her.“
Haris Tabakovic (Torschütze Borussia Mönchengladbach) …
… zur Niederlage: „Wir haben das Spiel in den ersten 15, 20 Minuten verloren. Wir sind rausgekommen und waren nicht bereit für das Spiel. Deswegen kriegst du früh zwei Tore und dann ist es nicht leicht, hier zu spielen.“
… zur Ursache für die schwache Anfangsphase: „Den Grund muss jeder für sich selbst finden. Wenn wir rauskommen, muss jeder bereit sein. Das gilt von der ersten Sekunde an. Wir wissen, dass es schwierig ist hier zu spielen. Da muss jeder in sich reingehen.“
… zur Einstellung der Mannschaft: „Jeder Spieler, der auf den Platz geht, gibt alles für den Verein. Manchmal kriegt man Tore, dann sieht es so aus. Ich würde niemals jemanden unterstellen, dass er desolat verteidigt oder nicht Vollgas gibt. Manchmal läuft es schlecht, manchmal besser.“
… zur Negativserie: „Es geht um uns, es geht um den Verein. Wir müssen uns tagtäglich pushen, müssen besser werden. Wir müssen in uns gehen und das verdauen. Es geht weiter, so ist das.“
… zur Frage, ob der Trainer der richtige sei: „Definitiv. Es geht nicht um den Trainer, es geht um uns Spieler. Wir müssen es auf dem Platz richten. Wir müssen an einem Strang ziehen und Verantwortung übernehmen.“
Rouven Schröder (Sportchef Borussia Mönchengladbach) ...
... zu seiner neuen Rolle (vor dem Spiel): „Die letzten Tage waren sehr intensiv. Das ist normal nach so einem Wechsel. Auch für mich ist es die Situation, dass Borussia Mönchengladbach ein sehr großer Klub ist. Ich habe einen ganz tollen Eindruck bekommen. Es ist ein sehr familiärer und so toller Klub, dass man die Brust rausnehmen kann.“
... zur Situation der Borussia (vor dem Spiel): „Es ist eine Situation, die nicht einfach ist. Gladbach auf Platz fünf zu übernehmen, ist was anderes als auf Platz 17. Darin liegt die Herausforderung, das anzupacken und alle mitzunehmen. Wir haben einen aufstrebenden Trainer, der sehr selbstbewusst auftritt und eine Mannschaft, die mit jungen Spielern, aber auch Erfahrung gespickt ist. Wenn die verletzen Spieler zurückkommen, haben wir eine richtig gute Mannschaft.“
... zum Kader (vor dem Spiel): „In der Defensive können wir noch an Qualität gewinnen. Wenn es der richtige Spieler ist, vielleicht als Vorgriff auf den Sommer, dann ist die Geschäftsführung in der Situation zu sagen, dass wir das gerne machen. Ich bin auch ein Freund davon, den Kader nochmal zu verkleinern. Es kann eine Truppe anschieben, wenn der Konkurrenzkampf nochmal extremer ist.“
... zur Zukunft von Interims-Trainer Polanski (vor dem Spiel): „Es gibt kein Zeitfenster. Wir sind von Eugen sehr überzeugt, ich habe von außen einen sehr guten Eindruck von ihm erhalten. Die ersten Gespräche liefen sehr gut, er ist unser Cheftrainer.“
... zur Frage, was Polanski als Trainer halten würde (vor dem Spiel): „Dass sich das Gefühl bestätigt. Ich bin jetzt jeden Tag dabei und spüre ihn nochmal mehr. Da ist die Erfahrung über die Jahre sehr hilfreich, dass man den Eindruck gewinnen kann.“
Sky Experte Thomas Hitzlsperger …
… zur Situation der Borussia: „Es ist schwierig. Sie haben neues Personal, der Trainer ist mehr oder weniger neu, der Sportchef ist neu. Es gibt wenige Phasen, auf denen man aufbauen muss. Das Verletzungspech kann man auch nicht wegzaubern. Es ist jeder Spieler gefordert, sich am Riemen zu reißen.“
… zur Leistung von Union: „Die Dinge, die sie gut können, haben sie alle beherzigt. Sie haben nicht nachgelassen, sich auf nichts eingelassen. Standards, lange und zweite Bälle - wenn sie das gut machen, reicht es für eine Mannschaft wie Gladbach.“

Kontakt
Sky Sport-PRMedienallee 26
DE-85774 Unterföhring
+49 89 99 58-68 83
Sky-Sport-PR@sky.de
Social Media & Links
FacebookX
Homepage
Themen
» Bundesliga» Fußball
» Medien / TV
» Stimmen