Der Sky Experte erklärt, welche Probleme einige BVB-Spieler mit sich herumtragen und was momentan die wichtigste Aufgabe von BVB-Trainer Niko Kovac ist.
Unterföhring, 11.02.2025
Borussia Dortmund ist als Mitfavorit auf die Meisterschaft in die Saison gestartet und steht nach der 1:2-Niederlage gegen Stuttgart als Tabellen-Elfter im grauen Mittelmaß der Bundesliga. Lothar Matthäus erklärt in seiner Kolumne, was sich beim BVB ändern muss.
Die Situation von Borussia Dortmund ist nach der 1:2-Niederlage gegen Stuttgart nicht nur unbefriedigend, sie ist fürchterlich, vor allem auch für die Fans.
Natürlich hat man beim BVB immer den Anspruch, in der Champions League zu spielen.
Dortmund muss auf jeden Fall international spielen, aber wenn ich jetzt sage, "wir müssen unbedingt die Champions League erreichen", würde ich zusätzlichen Druck aufbauen. Das bringt aber momentan nichts, denn die Spieler sind sowieso nicht frei im Kopf.
Ich würde den Druck erst einmal etwas herausnehmen und sagen: "Wir wollen nach vorne schauen und vieles besser machen, was bisher schlecht gelaufen ist."
Beim BVB muss jetzt Ruhe reinkommen
Es wurde vieles falsch gemacht, alle haben ihren Teil dazu beigetragen - abgesehen von den Fans. Es muss jetzt Ruhe reinkommen. In die Köpfe der Spieler und in den Verein.
Die Mannschaft war zuletzt nicht in der Lage, die Qualität abzurufen, die ganz sicher in ihr steckt. Ein neuer Trainer garantiert auch nicht, dass es von einem auf den anderen Tag besser wird. Es gilt jetzt, Schritt für Schritt nach vorne zu machen.
Der Fußball ist enger zusammengerückt, auf höchstem Niveau entscheiden Details. In Dortmund haben sich viele Kleinigkeiten zu einem größeren Problem addiert.
Kovac muss seine Stammformation finden
Sahin hat seine Mannschaftsaufstellung sehr häufig verändert. Aber wenn du die Spieler am zweiten Spieltag zufriedenstellen willst, die du am ersten Spieltag enttäuscht hast, hast du schon verloren.
Ein Trainer muss am Anfang einer Saison seine ersten elf bis 13 Spieler haben, die anderen müssen sich zunächst hinten anstellen. Auch für Kovac geht es jetzt darum, seine Stammformation zu finden.
Viele der Neuzugänge, die auch von mir gelobt wurden, sind bisher unter den Erwartungen geblieben. Anton hat als Abwehrchef in Stuttgart und vorher in Hannover bewiesen, dass er ein Leader sein kann, aber in Dortmund hat er es noch nicht gezeigt.
Brandt schwankt zwischen Weltklasse und Kreisklasse
Altgediente BVB-Profis wie Brandt und Can haben durch inkonstante Leistungen und die Kritik der Öffentlichkeit viel mit sich selbst zu tun.
Brandt würde ich gerne als Leader sehen, aber er zeigt mir immer das Gegenteil. Brandt hat Weltklasse-Spiele gemacht, aber jetzt schwankt er zwischen Weltklasse und Kreisklasse.
Kovac muss sich überlegen, was er mit Can vorhat
Can hat nicht das Standing in der Mannschaft und auch nicht bei den Fans. Um eine Mannschaft als Kapitän anzuführen, muss man aber unantastbar und Stammspieler sein. Kovac muss sich überlegen, was er mit Can vorhat, ob er ihn in der Innenverteidigung oder im Mittelfeld sieht.
Mit Can, Sabitzer, Groß und dem aktuell verletzten Nmecha hat der BVB vier potenzielle Sechser im Kader. Sabitzer und Groß können auch auf der Acht agieren, Brandt kann Achter und Zehner spielen. Der Trainer hat viele Möglichkeiten. Er muss ein System finden, in dem die Qualitäten der einzelnen Spieler am besten zur Geltung kommen.
Vorne wäre eine Dreier-Offensive aus Gittens, Adeyemi und Beierhinter Guirassy eine mögliche Variante. Beier hat in Hoffenheim auch auf der Halbposition neben Kramaric gespielt und auf den Flügeln könnte man die Schnelligkeit von Gittens und Adeyemi optimal nutzen. Dann bräuchte man allerdings zwei Sechser zur Absicherung dahinter.
Dortmund vor richtungweisenden Wochen
Fakt ist: Der BVB steht vor richtungweisenden Wochen. Das Spiel am Dienstag (ab 21:00 Uhr im Liveticker) beim Tabellenführer der portugiesischen Liga wird alles andere als ein Selbstläufer. Sporting ist eine harte Nuss, die Dortmund in Lissabon und im Rückspiel mit den eigenen Fans im Rücken knacken muss. Dazwischen liegt das Derby beim Bundesliga-Schlusslicht in Bochum, das für beide Seiten ein Schlüsselspiel ist.
Für Bayern sehe ich keine Gefahr
Für den FC Bayern sehe ich in den Duellen mit Celtic Glasgow keine Gefahr. Die Chancen der Münchner auf den Einzug ins Achtelfinale sind sehr groß.
Celtic hat ein Heim- und ein Auswärtsgesicht. Die Schotten haben zu Hause 3:1 gegen Leipzig gewonnen, aber 1:7 in Dortmund verloren.
Bayern hat zwar in Rotterdam und gegen Kiel jeweils drei Gegentore kassiert, aber am Freitag gegen Bremen zu Null gespielt. Bei ihnen passt momentan alles. Sie zeigen die Qualität, die in ihnen steckt. Im Gegensatz zu den Dortmundern.

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