Lothar Matthäus hat wenig Verständnis für einen Wechsel von Bayern-Trainer Vincent Kompany beim Franz-Beckenbauer-Supercup. Der Sky Sport Experte wünscht sich mehr Vertrauen in den Nachwuchs.
Unterföhring, 18.08.2025
Zudem widerspricht Matthäus Harry Kane, wenn es um die Kaderbreite bei den Münchnern geht und schätzt das Dementi von VfB-Boss Alexander Wehrle in der Causa Woltemade ein.
Der erste Titel der Saison ist vergeben und dieser geht erstmals seit 2022 wieder nach München. Der FC Bayern hat direkt ein Ausrufezeichen gesetzt und den Franz-Beckenbauer-Supercupverdient mit 2:1 beim VfB Stuttgart gewonnen. Ich finde übrigens, dass dieses Spiel durch die Benennung nach dem Kaiser ganz stark aufgewertet wurde.
Man sieht, dass die Bayern trotz ihrer kurzen Vorbereitungszeit aufgrund der Klub-WM schon sehr weit sind. Natürlich gibt es immer etwas zu verbessern, aber mit Jonathan Tah und Luis Diaz standen auch zwei erfahrene Neuzugänge in der Startelf und waren schon gut in die Abläufe integriert.
Ich habe daher auch Harry KanesAussagen nicht ganz verstanden, dassder diesjährige Bayern-Kader einer der kleinsten Kader sei, in dem er je gespielt habe.Diaz und Tah sind absolute Verstärkungen und auch im Zentrum hat man mitTom Bischofeinen richtig guten Mann dazu bekommen. Zudem kehrenJamal Musiala,Alphonso Daviesund auchHiroki Ito nach ihren Verletzungen spätestens dann zurück, wenn es um die Titel geht.
Kompany-Wechsel "völlig unverständlich"
Lennard Karl, Paul Wanner, Jonah Kusi-Asare oder auch Wisdom Mike haben in den Testspielen gegen Grasshoppers Zürich, aber auch gegen einen englischen Champions-League-Teilnehmer wie Tottenham Hotspur eindeutig bewiesen, dass sie auf hohem Niveau mithalten können. Diesen Spielern sollte man nun eine Chance geben und ich finde nicht, dass der Kader - selbst ohne den gehandelten Christopher Nkunku - zu klein ist.
Für mich war es daher auch völlig unverständlich, dass Vincent Kompany gegen Stuttgart in der 80. Minute Raphael Guerreiro für den angeschlagenen Serge Gnabry einwechselt. Guerreiro ist ohne Zweifel ein guter Spieler, aber ich bin sicher, dass die Bayern-Verantwortlichen hier gerne gesehen hätten, dass ein Youngster ins Spiel gekommen wäre. Junge Spieler brauchen Selbstvertrauen und mit solchen Entscheidungen nimmt Kompany ihnen das. Vor allem, da sie in den Testspielen überzeugten und zudem ein Spieler eingewechselt wird, der auf der Position gar nicht zu Hause ist.
Chance verpasst, ein Zeichen zu setzen
Guerreiro kann natürlich im Mittelfeld spielen, aber eher auf der Acht oder Sechs und somit wäre für mich ein Eins-zu-Eins-Wechsel Gnabry für Karl sinnvoller gewesen. Am Ende muss das natürlich der Trainer entscheiden, aber was kann ein junger Spieler vorne rechts groß kaputtmachen bei einer Zwei-Tore-Führung?
Zudem hätte man ein Zeichen an alle jungen Spieler gesetzt, dass man ihnen beim FC Bayern vertraut. Nicht nur an Karl, der möglicherweise reingekommen wäre, sondern auch an die anderen Youngster. Diese Chance hat er verpasst, aber Kompany ist der Trainer und diese Entscheidung gilt es zu akzeptieren, auch wenn viele es wahrscheinlich anders gemacht hätten.
Wehrle hält normalerweise sein Wort
Einen Nick Woltemade konnte er jedenfalls nicht einwechseln, denn der spielt immer noch in Stuttgart. Wenn man sich die Aussagen von VfB-Boss Alexander Wehrle anhört, wird er das auch in der kommenden Bundesligasaison noch dort tun. Ich kenne Alex seit 20 Jahren als sehr klaren Menschen, der normalerweise sein Wort hält. Sie wollen den Spieler behalten, denn kurzfristig einen Ersatz zu bekommen, ist fast nicht möglich.
Aber Woltemade hat sich über sein Management auch deutlich positioniert und das Transferfenster hat noch bis zum ersten September geöffnet. Wenn die Bayern nachlegen, kann ich mir vorstellen, dass man mit dem VfB sprechen kann. Aber die Bayern müssen auf den VfB zugehen, wenn man Woltemade unbedingt will und dann auch die aufgerufene Summe bezahlen. Daran glaube ich nicht, denn die Münchner haben vergangenes Jahr bei Tah bereits bewiesen, dass man nicht bereit ist, jeden Preis zu zahlen.

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