Fußball

Hertha-Fans wütend nach „bitterer“ Derby-Pleite – Mittelstädt mittendrin: „Sollten die Trikots ausziehen und niederlegen“

Unterföhring, 09.04.2022

• Wäre Hertha-Geschäftsführer-Sport Bobic dem Wunsch der Fans gefolgt: „Nein – ich ziehe mein Trikot mit Stolz an“

• Union-Coach Fischer mit seiner Mannschaft hoch zufrieden: „Habe es genossen“

• Magath verteidigt seine Personalentscheidungen: „Man besetzt nicht nach dem Alter, sondern den Fähigkeiten“

• Sky Experte Matthäus voller Lob für Union: „Alles, was man im Fußball richtig machen kann“ 


Unterföhring, 09. April 2022 - Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 29. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen Hertha BSC und 1. FC Union Berlin (1:4) bei Sky 

 

Felix Magath (Trainer Hertha BSC) ...

... zum Spiel: „Wir haben gegen eine bessere Mannschaft gespielt, die hoch arrangiert war und von Beginn an gezeigt, wie gut sie ist. So hat sich das Spiel auch entwickelt. Es hat sich gezeigt, dass sie robuster waren, und wir konnten uns nicht durchsetzen. Wir hatten die erste große Chance, welche man vielleicht mit mehr Selbstbewusstsein verwerten kann. Durch Abwehrfehler fielen dann die ersten Gegentore, was die Moral genommen hat.“  

... zur Frage, ob die hohe Niederlage mit der fehlenden Erfahrung in der Startelf zu erklären sei: „Man besetzt die Positionen nicht nach dem Alter, sondern den Fähigkeiten. Nach den Ausfällen von Plattenhart und Stark mussten wir auf Alternativen zurückgreifen und da ein junger Spieler wie Gechter bereits Erfahrung hat, war die Entscheidung berechtigt. Der Rechtsverteidiger hat seine Sache ordentlich gemacht, konnte beim ersten Tor nicht eingreifen.“

… zur Frage, ob Hertha die Klasse so halten könne: „Die Gegner in den kommenden Wochen sind nicht ganz auf dem Niveau von Union Berlin und da werden sich uns Chancen eröffnen.“

… zu den Hertha-Spielern, die ihre Trikots vor der Fankurve ablegten: „Das die Fans bitter enttäuscht sind, verstehe ich. Ein Derby in dieser Höhe zu verlieren, enttäuscht alle. Es wird der Situation nicht gerecht: Es ist nicht so, dass die Spieler es nicht wollen. Sie haben gegen eine bessere Mannschaft gespielt und nicht so viel Gegenspiel bekommen, dass es ein offenes Spiel wurde.“

... zum vollen Stadion (vor dem Spiel): „Es ist ein Traum, dass man wieder vor vollem Stadion spielt. Auch für mich ist es ein paar Tage her. Daher freue ich mich auf das Spiel.“  

... zum Startelf-Debüt von Julian Eitschberger (vor dem Spiel): „Ich kenne ihn auch nicht, er hat nur zwei Mal trainiert und hat mich beeindruckt. Er spielt in einer Mannschaft, die Tabellenführer ist, und hat die Mentalität, dass man Spiele gewinnt. Er will spielen, ist mutig und gierig. So ein Spieler brauchen wir, da wir zu wenig Spiel nach vorne haben.“  

... zu einer möglichen Vertragsverlängerung (vor dem Spiel): „Ich habe eine Aufgabe übernommen und plane derzeit nur bis zum 14. Mai. Danach ist für mich erstmal Schluss. Ich schließe allerdings nichts aus, da sich Menschen oftmals zu schnell begrenzen. Ich lasse mir lieber alles offen.“  

 

Urs Fischer (Trainer 1. FC Union Berlin) ...

... zum Spiel: „So, wie das Spiel gelaufen ist, habe ich es genossen. Der Sieg geht in Ordnung und ist verdient, vielleicht in der Höhe um ein Tor zu hoch. Die erste Hälfte hat mir gefallen, die Mannschaft war mutig. Nach der Pause hatten wir einen Hänger, bekommen unglücklich das 1:1. Dann hat die Mannschaft fantastisch reagiert und den Fokus behalten. Es war wichtig, direkt im Anschluss das 2:1 zu erzielen.“  

... zur Frage, ob er von der Hertha-Startaufstellung überrascht gewesen sei: „Überrascht war ich nicht. Der Trainer weiß am besten darüber Bescheid, wen er aufstellt. Er trainiert unter der Woche mit den Jungs und kann sich ein Bild machen. Wir haben uns auf zwei Systeme vorbereitet, daher waren wir gut vorbereitet und die Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt.“

… zu einer möglichen Vertragsverlängerung: „Urs Fischer hat noch einen Vertrag, daher ist noch Zeit.“   

... zum Unioner Status als beste Hauptstadt-Mannschaft (vor dem Spiel): „Damit beschäftige ich mich nicht. Mir geht es darum, wie wir die Mannschaft einstellen. Für die Fans ist es was Spezielles, da sind viele Emotionen dabei. Als Trainer sehe ich das pragmatischer.“  

 

Marcel Lotka (Torwart Hertha BSC) ...

... zum Spiel: „Es ist ein Spiel wie immer: Wir haben die Unterstützung von den Fans bekommen, sie haben uns gepusht. Es kam allerdings zu wenig, das müssen wir analysieren.“

... zu den offensiven und defensiven Schwächen der Hertha: „Wir haben uns viel vorgenommen. Jetzt heißt es allerdings, Punkte zu holen, denn Hertha wird nicht absteigen. Sowas darf uns nicht erneut passieren. Es wird immer enger und wir haben immer weniger Spiele. Wir müssen unsere Punkte holen.“

… zum Abstiegskampf: „Wir müssen unsere Punkte holen und der Rest ist egal. Egal wie, egal mit welchem Ergebnis.“

… zur Geste einiger Hertha-Spieler, die Trikots vor der Fankurve auszuziehen: „Ich habe nicht zugehört, Maxi war vorne und sagte, wir sollen die Trikots ausziehen. Dann habe ich das auch gemacht, da es von den Fans gefordert wurde. Man sieht den Fans an, dass sie enttäuscht sind. Sie haben alles gegeben und uns über 90 Minuten gepusht. Die Fans geben alles für den Verein.“  

 

Christopher Trimmel (Kapitän 1. FC Union Berlin) ...

... zum dritten Sieg über die Hertha: „Wir sprechen über die Stadtmeisterschaft: Auch, wenn wir schon zweimal gegen die Hertha gewonnen haben, wollten wir unbedingt auch dieses Spiel gewinnen. Allein für unsere Fans. Das zeigt, wie konstant wir unterwegs sind.“  

... zum Unioner Status als beste Hauptstadt-Mannschaft: „Wir bleiben dennoch am Boden. Wir wussten, dass Hertha eine Menge Probleme hat und es ist für niemanden eine einfache Situation. Dennoch wünschen wir uns, dass die Hertha in der Liga bleibt. Man hat gesehen, dass es hier ein Fußballfest ist, und das benötigt die Stadt.“

… über die Feier mit den Fans: „Sehr emotional und schön. Ich persönlich muss auch einen Treffer erzielen. Wir sind nach dem Ausgleich drangeblieben, wir wurden nicht nervös. Ich bin sehr stolz auf diese Truppe.“  

 

Timo Baumgartl (1. FC Union Berlin) ...

... zum Spiel: „Ein Sieg mehr. Wir sind mit dem Ziel angereist, den dritten Sieg gegen die Hertha zu holen – das haben wir geschafft. Endlich haben wir vor ausverkaufter Kulisse gespielt, das ist ein anderes Gefühl als im Pokal im Januar. Es gilt, dies zu genießen und den Fans etwas zurückzugeben.“  

... zu seinem Eigentor: „Wir können in der ersten Halbzeit bereits den Sack zumachen. Dann fällt das Eigentor – dennoch bleiben wir dran und schießen sofort das 2:1. Am Ende ist es auch in der Höhe verdient.“

… zum schwächelnden Stadtrivalen: „Wir wünschen uns alle, dass Hertha in der Liga bleibt, da solche Derbys am meisten Spaß machen. Ich habe mit dem VfB noch einen anderen Verein, dem ich die Daumen drücke. Daher soll die bessere Mannschaft bleiben.“

 

Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC) ...

... zu seiner Verfassung nach der Derby-Pleite: „Wie soll es mir gehen? Scheiße natürlich. Wir haben uns was anderes vorgenommen. Nach der Pause sind wir gut ins Spiel gekommen und waren am Drücker. Das wir das Spiel so aus der Hand geben, ist nicht zu erklären. Es tut mir für die Fans und den Verein leid.“  

... zur Geste einiger Hertha-Spieler, die Trikots vor der Fankurve auszuziehen: „Es ist schwer zu erklären. Was mit den Fans genau besprochen wurde, erzähle ich lieber nicht. Es war eine Geste, das Trikot auszuziehen. Ich habe nur gehört, dass wir das Trikot ausziehen sollen und hinlegen sollen. Nach dem Spiel ist klar, dass die Fans sauer sind, daher habe ich es gemacht.“

… zur Frage, ob dies die schwersten Minuten seiner Hertha-Karriere gewesen seien: „Gegen Union erwartet man vor ausverkauftem Haus eine andere Leistung. Daher ist die Reaktion der Fans verständlich. Ob das was mit Demütigung zu tun hat oder nicht – ich möchte einfach eine Konfrontation verhindern.“

… zur Frage, was ihm Mut für den Abstiegskampf mache: „Mir macht Mut, dass wir auch ein anderes Gesicht zeigen können. Gegen Hoffenheim haben wir gezeigt, dass wir in der Lage sind, einen besseren Fußball zu spielen. An diese Leistung müssen wir anknüpfen, da die kommenden drei Spiele entscheidend sein werden. Dann glaube ich daran, dass wir dennoch in der Liga bleiben werden.“  

 

Fredi Bobic (Geschäftsführer Sport Hertha BSC) ...

... zum Spiel: „Es ist bitter, dass wir in der Höhe ein Derby zuhause verlieren. Wir haben auch zurecht verloren, das muss man klar sagen. Wir haben das Spiel – wie in der gesamten Rückrunde – aus der Hand gegeben, als wir die Kontrolle hatten. Deswegen ist es bitter – vor allem vor dem vollen Haus. Unsere Fans haben uns bis zum Ende unterstützt. Das musst du nehmen, das ist Sport.“

... zur Frage, ob die Derby-Pleite eine besonders schmerzhafte sei: „Es ist eine Niederlage und dafür gibt es null Punkte. Es ist Union und sie sind derzeit eine Nummer stärker als wir. Das muss man anerkennen. Wir haben nie etwas anderes gesagt. Es war klar, dass sie die Favoriten waren, und sie haben es gut gemacht. Wir spielen gegen den Abstieg und auf der Tabelle hat die Niederlage nichts verändert. Wir haben es selbst in der Hand, müssen allerdings etwas dafür tun. Wir haben jetzt Gegner vor der Brust, die mit uns im unteren Drittel stehen.“

… zur Frage, ob er auch das Trikot vor der Fankurve ausgezogen hätte: „Nein - Ich ziehe das Trikot mit Stolz an. Ich verstehe den Unmut darüber, dass wir das Derby verlieren und nun dreimal in Serie verloren haben. Das macht uns allen kein Spaß. Aber wir sind auch Sportler. Das hat nichts mit Konfrontation zu tun.“

… zu den wichtigen Spielen in den kommenden Wochen: „Die haben es in sich, wie es der Abstiegskampf immer in sich hat. Ich war als Spieler drin, war als Funktionär drin. Es ist immer ein Kampf bis zum Schluss. Diesen Kampf musst du bis zum Schluss annehmen. So unlogisch es scheint, man ist nie abgeschrieben und hat es selbst in der Hand. Die Ausgangslage ist nächste Woche die selbe.“  

 

Sky Experte Lothar Matthäus ...

... zum Spiel: „Union hat Freude am Fußball demonstriert, Begeisterung entfacht, Fannähe gesucht und verdient gewonnen – alles, was man im Fußball richtig machen kann. Sie haben modernen Fußball gespielt. Ein Wehrmutstropfen: Hertha BSC hat nicht wie eine Bundesligamannschaft gespielt. Sie haben wie ein Absteiger gespielt: Vorne keine Chancen und hinten viel Durcheinander. Daher stehen sie da, wo sie stehen.“  

... zum Abstiegskampf: „Das Glück für Hertha ist, dass auch Stuttgart und Bielefeld verloren haben. Es wird für alle drei ein harter Kampf, ich wünsche es der Hertha mit dem Publikum und dem Stadion. Auch der Bundesliga wünsche ich ein solches Derby. Am Ende entscheiden allerdings die Punkte und wenn sie so spielen, werden sie nicht viele Punkte holen und es wird nicht zum Klassenerhalt reichen.“  

 

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