„Nicht gleich fokussiert“: Schmerzhafte Pleite für Lautern und banges Hoffen auf Schützenhilfe
Bonn, 22.04.2022
Schmerzhaftes 1:2 für den 1. FC Kaiserslautern in Wiesbaden nach einem schwachen Beginn. „Das ist auch so ein Auswärtsding, dass wir da nicht gleich so fokussiert sind“ bilanzierte Trainer Marco Antwerpen „einen gebrauchten Abend“. Die 1. Niederlage der Pfälzer nach 20 Spielen vor rund 10.000 Zuschauern, 2 Drittel davon aus dem Lager der Roten Teufel, hat Folgen: Bei noch 2 ausstehenden Partien muss Lautern mit 63 Punkten auf die Patzer der Konkurrenz vornehmlich von Braunschweig (61 Punkte) hoffen, um direkt aufzusteigen. „Ja, die Gegner müssen ja noch Spiele bestreiten und wahrscheinlich sind das auch schwere Spiele.“ Antwerpens Appell an die Klubs in der Schlussphase: „Ich hoffe, dass da alle Mannschaft so dagegenhalten wie Wehen Wiesbaden. Die haben wahrscheinlich das Spiel ihres Lebens gemacht.“
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen des Freitagspiels – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Osnabrück gegen Mannheim sowie das Duell der abstiegsbedrohten Klubs Würzburg gegen Viktoria Berlin stehen am Samstag im Fokus – ab 13.45 Uhr in der Konferenz oder als Einzelspiel live abrufbar. Der 1. FC Magdeburg kann am Sonntag gegen Zwickau – ab 13.45 Uhr live – den Aufstieg klarmachen.
SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Kaiserslautern 2:1
Ein gebrauchter Abend für Lautern trotz bester Stimmung in einem Heimspiel auswärts. Lauterns Trainer Marco Antwerpen bilanziert: „Wir haben uns anfangs von der Aggressivität von Wehen Wiesbaden überraschen lassen. Da mussten wir uns drauf einstellen. Kriegen auch viel zu früh das 0:1. Da waren wir gar nicht so richtig auf dem Platz. Das ist auch so ein Auswärtsding, dass wir da nicht gleich so fokussiert sind. Zweite Halbzeit haben wir uns besser eingestellt. Wehen Wiesbaden hatte ja praktisch keine einzige Torchance. Wir bereiten ja das 1:2 noch mit vor.“
Dass ausgerechnet der sonst so starke Keeper Raab beim 1:2 patzte „passt dazu“. Marco Antwerpen über die Folge der Niederlage mit nunmehr 63 Punkten nach 34 Spieltagen und noch 2 ausstehenden Partien –
Lautern hofft auf Patzer der Konkurrenz: „Ja, die Gegner müssen ja auch noch Spiele bestreiten und wahrscheinlich sind das auch noch schwere Spiele. Ich hoffe, dass da auch alle Mannschaft so dagegenhalten wie Wehen Wiesbaden. Die haben wahrscheinlich das Spiel ihres Lebens gemacht. Da hoffen wir, dass die anderen Mannschaften das auch so durchziehen.“
Im Spiel gab´s wieder viel Hektik zwischen beiden Trainerbänken, nach dem Spiel gab´s ein kurzes Abklatschen zwischen Markus Kauczinski und Marco Antwerpen – mehr aber auch nicht. Kein Austausch unter Kollegen, muss auch nicht sein, findet Antwerpen: „Das ist auch immer so eine Mär. Ich kenne den Markus Kauczinski nicht. Keine Ahnung.“
Markus Kauczinski erklärte dazu: „Nach dem Spiel ist das alles vergessen.“
MagentaSport-Experte Martin Lanig meint: “Vor dem Spiel wirkten die Trainer ruhig und haben versucht, es sachlich anzugehen. Aber schon nach 5 Minuten hat man gemerkt, wieviel Druck im Spiel ist. Es ist schon sehr hart damit umzugehen, aber es ist eben auch ein wichtiges Zeichen, dass man dem Ganzen gewachsen ist als Trainer.“
Lauterns Kapitän Hendrik Zuck zur Niederlage – er traf per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1: „Wir haben die Anfangsphase verschlafen. Kriegen das frühe Gegentor. Dann machen wir eigentlich das Spiel. Wiesbaden macht nach vorne nichts mehr. Wir kriegen dann einen Standard, ja, scheiße gelaufen. Aber wir müssen weitermachen. Nächste Woche gegen Dortmund muss eben wieder einen Dreier geben.“
Zuck über die aufgeladene Stimmung an der Seitenlinie: „Dass da von draußen ein bisschen Hektik reinkommt ist auch ok. Dass darf natürlich nicht zu viele werden. Wir müssen uns natürlich auf unser Spiel konzentrieren und uns nicht aus der Bahn bringen lassen.“
Lautern hat den direkten Aufstieg in den verbleibenden 2 Spielen nicht mehr selbst in der Hand, muss auf die Fehler der Konkurrenz hoffen, vor allem von Braunschweig: „Braunschweig muss auch erst mal die Spiele gewinnen. Aber wir schauen auf uns. Heute hat´s nicht gereicht, was zu wenig ist. Aber in den nächsten beiden spielen müssen 6 Punkte holen – ganz einfach.“
Wehen Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski über eine angestachelte Atmosphäre mit einem glücklichen Ausgang: „Wir hatten auch was gutzumachen. Wir haben nicht nur gegen Lautern gespielt, wir haben auch für unsere Leute gespielt. Es waren auch endlich mal zwei- bis dreitausend Fans von uns da, dann ein volles Stadion, das nehme wir natürlich gern mit. Es gab nicht die vielen Chancen auf beiden Seiten. Wir haben geduldig gespielt und auf unsere Chance gewartet. Das haben wir gutgemacht.“
Siegtorschütze Gürleyen über ein Heimspiel, das sich wie ein Auswärtsspiel anfühlte: „Wir wussten, was der FCK ist. Wir wussten, mit vielen Leuten, die hierherkommen. Wir wussten, dass es deshalb ein Auswärtsspiel wird. Wir wussten, wie die Lauterer kämpfen. Aber wir können auch kämpfen. Da bringen auch die Fans nix.“
3. Liga LIVE bei MagentaSport – 35. Spieltag:
Samstag, 24.04.2022
Ab 13.45 Uhr live in der Konferenz oder als Einzelspiel: Würzburger Kickers – Viktoria Berlin, VfL Osnabrück – Waldhof Mannheim, BVB II – Hallescher FC, 1. FC Saarbrücken – SC Verl, TSV Havelse – SC Freiburg II
Sonntag, 25.04.2022
Ab 12.45 Uhr: MSV Duisburg – TSV 1860 München
Ab 13.45 Uhr: 1. FC Magdeburg – FSV Zwickau
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