Deutscher Fallschirmsportverband e.V. (DFV)

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Wichtige Weichenstellung: Deutscher Fallschirmsportverband als Spitzenverband im DOSB aufgenommen

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Dr. Henning Stumpp (li) mit dem Stefan Klett
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Urkunde über die Aufnahme des DFV in den DOSB
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Überherrn, 08.12.2025

  • DFV-Präsident Henning Stumpp will „Sportförderung etablieren, die den Namen verdient und talentiertem Nachwuchs den Weg in die Weltspitze ermöglicht“
  • Teilnahme an World Games 2029 in Karlsruhe mit Canopy Piloting geplant
  • Auch sportlich läuft’s zum Saisonende: DFV-Fallschirmspringer kehren von Militärweltmeisterschaften in Katar mit 16 Medaillen zurück
  • Robin Griesheimer als erster Sportler der CISM-Geschichte mit Gold-Triple - Gold für Deutschland in der Team-Kombinationswertung

 

Überherrn, 09. Dezember 2025 (dfv) – Toller Erfolg zum Jahresende: Mit Wirkung zum 01. Januar 2026 ist der Deutsche Fallschirmsportverband (DFV) Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und somit als nationaler Spitzenverband für die Sportart Fallschirmsport (Indoor- und Outdoor Skydiving) zuständig.

 

Das Abstimmungsergebnis auf der 22. DOSB-Mitgliederversammlung in Frankfurt am 06. Dezember 2025 fiel mehr als eindeutig aus: Über 95 Prozent der Mitglieder stimmten für die Aufnahme des DFV, der nun zur Gruppe der Nicht-Olympischen Verbände (NOV) gehört. Bei den bevorstehenden World Games, der Spiele für nicht-olympische Disziplinen, die 2029 in Karlsruhe und somit nach 1989 (Karlsruhe) und 2005 (Duisburg) erstmals wieder in Deutschland ausgetragen werden, will der DFV mit Canopy-Piloting dann auch wieder unter den Top-Sportarten vertreten sein.

 

In neun Outdoor- und vier Indoordisziplinen liefern deutsche Fallschirmsportler seit Jahren beständig Podestplätze bei internationalen Spitzenwettbewerben. Dies soll durch ein professionalisiertes Förderkonzept auch für die Zukunft ermöglicht werden. „In eigener Regie und mit Zugang zu Fördermitteln des Bundes können wir endlich eine Sportförderung etablieren, die den Namen auch verdient, und die dem talentierten Nachwuchs den Weg in die Weltspitze erleichtern soll“, freute sich DFV-Präsident Henning Stumpp über den vollzogenen Schritt.

 

Die im Fallschirmsport vereinten Disziplinen sind vielfältig und verlangen den Athleten größte Präzision, Körperbeherrschung sowie ein hohes Maß an mentaler Stärke ab. Zu den Outdoor-Disziplinen, die bis auf Parachute-Ski alle dem Sommerzyklus (01.01.-31.12.) zuzuordnen sind, zählen einerseits Disziplinen, die mit geöffneten Fallschirmen ausgeübt werden wie das klassische Zielspringen, das Kappenformationsfliegen, Parachute-Ski oder das Canopy-Piloting. Andererseits gibt es die Freifall-Disziplinen wie die artistischen Disziplinen, Formationsspringen, Figurenspringen, Wingsuitfliegen oder Speedskydiving, die schnellste Sportart, die der Mensch in der Lage ist, ohne künstlichen Antrieb zu betreiben. Ebenfalls zum Fallschirmsport zählt das Indoor Skydiving (Windtunnelfliegen) mit den Disziplinen Dynamic Flying, Indoor Formationsspringen, Indoor Para Skydiving sowie Indoor Solo Freestyle, die gemeinsam mit Parachute-Ski dem Winterzyklus (01.07.-30.06.) zugeordnet sind.

 

Deutschland mit 16 Medaillen großer Gewinner bei Militär-WM in Doha

 

Auch in der Praxis durfte sich der DFV über einen gelungenen Jahresabschluss freuen: Von den 47. Militärweltmeisterschaften in Doha Ende November, bei denen die Besten im Ziel-, Stil- und Formationsspringen ermittelt wurden, kehrte die deutsche Delegation unter Leitung von Benedikt Haunstein mit 16 Medaillen – sieben Gold, fünf Silber, vier Bronze – zurück. Bei den Welttitelkämpfen, die bereits 2021 an gleicher Stelle stattfanden, traten mehr als 200 Sportlerinnen und Sportler aus 29 Nationen an.

 

Erfolgreichster Deutscher war Robin Griesheimer, dem es als erstem männlichen Sportler in der über 60-jährigen Geschichte der CISM gelang, alle drei Titel in einem Wettkampf zu gewinnen. Nach seinen beiden Einzeltiteln im Zielspringen und Einzelzielspringen holte Griesheimer auch Gold in der Einzelkombination. Zwei Goldmedaillen gingen an Natalie Henzler (Stilspringen und Einzelkombination Juniorinnen), Elias Kammer holte Gold im Stilspringen der Junioren. Und als Highlight gab es am Finaltag noch eine weitere Goldmedaille in der Team-Kombinationswertung.

 

Für Deutschland am Start waren ausschließlich Mitglieder der Sportfördergruppe Altenstadt i. Obb. Bei den Männern Elischa Weber (Schongau), Kai Erthel (Peiting), Robin Griesheimer (Schwabsoien), Samuel Wallrath (Durach) und Elias Kammer (Schwabsoien), bei den JuniorInnen gingen Natalie Henzler (Altenstadt i. Obb), Zoe Stoll (Schwabsoien) und Magnus Ostler (Schongau) ins Rennen um die Medaillen. Für Ostler und Henzler war es gleichzeitig ihre erste CISM. Betreut wurde das Team von den beiden Heimtrainern Wolfgang Lehner (Schongau) und Christoph Zahler (Peiting). Ebenfalls vor Ort war Bundestrainer Torsten Kunke (Halle an der Saale), dieses Mal in der Funktion als Schiedsrichter. Bereits zwei Tage eher reisten der Leiter der Sportfördergruppe und gleichzeitiges Mitglied des internationalen Fallschirmkomitees Oliver Vent, der stellvertretende Leiter der Sportfördergruppe Sascha Lasotta (Schongau) und Christian Kautzmann (Schongau) an, die in unterschiedlichsten Funktionen für einen guten Ablauf sorgten.

 

Juniorinnen Henzler und Stoll demonstrierten großes Potenzial

 

Bei anspruchsvollen Wetterbedingungen sicherten sich Natalie Henzler die Silber- und nur weitere vier Zentimeter dahinter Zoe Stoll die Bronzemedaille im Zielspringen, das die Französin Lois Baal gewann. Auch im Stilspringen spulten beide Juniorinnen ihr Können sicher ab und stellten mehrfach persönliche Bestzeiten auf. Nach insgesamt fünf Sprüngen gewann Henzler mit einer halben Sekunde Vorsprung auf ihre Landsfrau  Gold, Dritte wurde auch hier die Französin Baal.

 

In der Addition aus beiden Disziplinen konnten sich beide Athletinnen über je eine weitere Medaille freuen. In der Einzelkombination gewann Henzler ihr zweites Gold, Bronze ging an Stoll. Außerdem reichten diese Leistungen für die Plätze drei und vier in der Frauenwertung und lassen erahnen, über welches Zukunftspotenzial die 20- und 22-Jährige verfügen.

 

Herzschlagfinale im Zielspringen bei den Männern: Gold für Griesheimer vor Weber

 

Im Stilspringen der Männer machten Robin Griesheimer und Elischa Weber den Titel unter sich aus. Nachdem am vierten und fünften Wettkampftag aufgrund des starken Windes nur Stil- und Formationsspringen durchgeführt werden konnten, bahnte sich in der fünften und damit Finalrunde ein Herzschlagfinale zwischen beiden an, das Griesheimer mit persönlicher Bestzeit von 5,94 Sekunden zu seinen Gunsten entschied. Weber holte mit vier Hundertstelsekunden Silber vor dem Tschechen Oldrich Sorf, der Bronze gewann. Erfreulich aus deutscher Sicht: Alle fünf Sportler lagen am Ende unter den Top 10.

 

Gleichzeitig ging es im Männerfinale auch um den Titel bei den Junioren. Bronze hatte sich hier Magnus Ostler gesichert, der damit seine erste internationale Medaille gewann. Über die Goldmedaille und eine persönliche Bestzeit durfte Elias Kammer jubeln. Silber mit lediglich 19 Hundertstelsekunden Rückstand ging an Michael Urban aus Österreich.

 

Erfolgreich verlief auch das Formationsspringen der Aktiven von Heimtrainer Wolfgang Lehner. Schon zur Halbzeit lag man auf einem Podestplatz. In einer hochklassigen Konkurrenz mit Aktiven aus Tschechien, der Türkei und Spanien und nach einem wetterbedingten vorzeitigen Abbruch blieb Deutschland auf dem Silberrang. Gold sicherte sich überlegen das Team Hayabusa aus Belgien, Bronze ging an die Türkei.

 

Knapper vierter Platz in Mannschaftszielspringen – Gold für Griesheimer im Einzelzielspringen

 

Aufgrund der Wetterbedingungen konnte auch die achte Runde im Mannschaftszielspringen nicht mehr ausgetragen werden, weswegen die Ergebnisse der siebten Runde in der Wertung blieben. Mit einem lachenden und weinenden Auge mussten die Deutschen dieses Ergebnis akzeptieren.

 

Weinend, weil mit dem denkbar knappsten Abstand zu Bronze von lediglich einem Zentimeter Rückstand und auch nur zwei Zentimeter Rückstand zu den beiden Führenden nur der undankbare vierte Rang übrig blieb. Lachend, weil Robin Griesheimer zentimetergleich mit einem Katari Gold im Einzelzielspringen gewann und damit seinen Sieg von vor vier Jahren an gleicher Stelle wiederholen konnte.

 

Gold im Mannschaftszielspringen ging an Gastgeber Katar, zentimetergleich mit Tschechien, aber besserem Rundenergebnis. Die Bronzemedaille sicherten sich die Eidgenossen aus der Schweiz.

 

In der „Königsdisziplin“ der Kombinationswertung aus allen drei Disziplinen gelang es Team Deutschland, Schwächen zu vermeiden und mit ausgeglichenen Leistungen zu punkten. Nach Gold und Bronze für die beiden Juniorinnen erkämpfte sich Elias Kammer knapp hinter dem Österreicher Urban die Silbermedaille. Bei den Männern machte Robin Griesheimer nach seinen beiden Einzeltiteln mit Gold in der Einzelkombination das Tripple perfekt. Erstmals in der über 60-jährigen Geschichte der CISM gelang es einem männlichen Sportler, alle drei Titel in einem Wettkampf zu gewinnen. Was für eine Leistung! Dafür wurde Griesheimer mit dem Ehrenpokal für den besten Springer ausgezeichnet.

 

Auch die anderen Deutschen konnten sich gut behaupten. Kammer gelang in der Männerwertung Rang sechs, auf Rang sieben reihte sich Kai Erthel ein. Um 12.30 Uhr lokaler Zeit durften die Deutschen dann erneut jubeln. Mit zwei Platzziffern Vorsprung auf Tschechien sicherte sich die deutsche Mannschaft die Goldmedaille. Bronze ging überraschend nach Österreich.

 

Ergebnisse unter: https://results.worldskydiving.org/competitionset/1085

 

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