Überherrn / Eloy, Arizona, USA, 14.09.2025
- Bronze für Trio Tobias Koch, Felix Mauell und Nicolas Vilter in der EM-Nationenwertung Canopy Piloting sowie im Canopy Piloting Freestyle
- Koch bester Deutscher – mit Platz 4 knapp das EM-Podium verpasst
- Erfolgreiche internationale Debüts von Mauell und Vilter aus der Kaderschmiede Verein für Fallschirmsport Marl
- Neues Mutant Gurtzeug revolutioniert Canopy Piloting
Überherrn/Eloy/Arizona, USA – 14. September 2025 (DFV) – Zweimal EM-Bronze für die Athleten des Deutschen Fallschirmsportverbandes (DFV) und des deutschen Aero Clubs (DAeC). Das deutsche Trio Felix Mauell (Mühlheim an der Ruhr), Nicolas Vilter (Schwerte) und Tobias Koch (Bochum) belegte bei den Europameisterschaften im Rahmen des Weltcups im Canopy Piloting und Canopy Piloting Freestyle in der Teamwertung zweimal den dritten Platz. Die kontinentalen Titelkämpfe wurden nach 2023 erneut im amerikanischen Eloy, USA vom 07. bis 13. September ausgetragen. Insgesamt 54 Athletinnen und Athleten aus 17 Nationen traten in der Wüste Arizonas dabei gegeneinander an.
Zweimal Bronze bei Canopy Piloting Europameisterschaft und Freestyle-EM
Im Canopy Piloting, bei dem 23 Athletinnen und Athleten aus zehn Nationen im Rahmen der Europameisterschaften gegeneinander antraten, erzielten die deutschen Athleten Felix Mauell (Mühlheim an der Ruhr), Nicolas Vilter (Schwerte) und Tobias Koch (Bochum) ihre besten Ergebnisse.
In der Teamwertung reichte es für das deutsche Trio mit 1366,593 Punkten für die Bronzemedaille hinter Frankreich (2208,350 Punkte) und Italien (1969,722 Punkte). In der Einzelwertung verpasste Tobias Koch im Accuracy mit Platz vier und 255,589 Punkten die Medaillenränge dagegen nur knapp hinter dem Drittplatzierten Clement Brissaud aus Frankreich (257,648 Punkte).
Auch im Freestyle glückte dem deutschen Nationalteam in der Mannschaftswertung die Bronzemedaille. Mit 217,709 Punkten lagen Mauell, Vilter und Koch in der Endabrechnung hinter den Teams aus Italien (644,724 Punkte) und Großbritannien (243,569 Punkte).
Erfreulich: In der Freestyle-Einzelwertung landeten alle drei deutschen Springer in den Top Ten. Koch beendete den Wettkampf auf Rang fünf, Mauell belegte Platz neun und Vilter landete auf dem zehnten Platz. Freestyle-Gold und -Silber ging an die italienischen Brüder Armando Fattoruso vor Mario Fattoruso.
Ergebnisse durch Einführung der Mutant Gurtzeuge beeinflusst – Team Manager Koch sieht dennoch „gute Perspektiven“ – DFV-Sportdirektor Schusser „stolz“
„Insgesamt muss festgestellt werden, dass die Disziplin Canopy Piloting in den beiden Tasks Speed und Distance durch die Einführung der Mutant Gurtzeuge dominiert und stark verändert wurde“, bilanzierte Team Manager und Topathlet Tobias Koch und sieht Nachholbedarf. „Ohne den Einsatz dieser Gurtzeuge ist eine Platzierung in den vorderen Rängen nahezu ausgeschlossen. Unsere deutschen Athleten werden sich diesen neuen Herausforderungen anpassen müssen, wenn wir im Canopy Piloting künftig wieder um Medaillen kämpfen wollen.“
„Durch das Mutant Gurtzeug verbessert sich durch die liegende Position die Aerodynamik, wodurch weniger Widerstand und mehr Geschwindigkeit erreicht werden kann“, erklärte Koch weiter. „Der Fallschirm lässt sich mehr über Gewichtsverlagerungen steuern und reduziert die aktive Arbeit am Fallschirm.“
DFV-Sportdirektor Ralph Schusser zeigte sich dennoch „besonders stolz“ über die gelungenen Debüts von Felix Mauell und Nicolas Vilter. „Beide haben gezeigt, dass sie bereits jetzt mit den Spitzenathleten aus der ganzen Welt mithalten können. Mit den richtigen Gurtzeugen und weiterem intensiven Training und Förderung bestehen innerhalb der nächsten vier Jahre für unsere Toptalente gute Erfolgsaussichten auf einen Finalplatz oder sogar auf ein Podium.“
Weltcup: Canopy Piloting und Canopy Piloting Freestyle
In der Weltcup-Wertung reichte es im Speed für Felix Mauell für Platz 29 (172,109 Punkte), Nicolas Vilter erreichte Platz 41 (141,856 Punkte) und Tobias Koch beendete den Wettkampf auf Rang 42 (115,426 Punkte). Hier ging der Titel an Cedric Veiga Rios (FRA/296,540 Punkte) vor Goncalo Resende (POR/294,256 Punkte) und Curt Bartholomew (USA/292,915 Punkte).
Ähnliche Platzierungen gab es auch im Distance. Mauell belegte Platz 34 mit 115,957 Punkten, Vilter Rang 38 (106,412 Punkte) und Tobias Koch Platz 40 (103,512 Punkte). Auch in dieser Task zeigte der Franzose Veiga Rios die besten Leistungen und verwies den US-Amerikaner Bartolomew (273,171 Punkte) und den Portugiesen Resende (264,006 Punkte) auf die Plätze zwei und drei.
Im Zone Accuracy schnitten die Deutschen im Weltcup etwas besser ab. Koch landete mit Platz neun und 253,875 Punkten in den Top Ten. Vilter wurde 27. (212,083 Punkte), Mauell 45. (135,708 Punkte). Im Zone Accuracy, der einzigen Aufgabenstellung, bei der die Ergebnisse nicht durch den Einsatz des modernen Mutant-Gurtzeugs maßgeblich beeinflusst wurden, sicherte sich der Italiener Fattoruso die Goldmedaille vor Bartholomew (USA/272,375 Punkte) und Cornelia Mihai (UAE/271.750 Punkte).
In der Kombinationswertung belegten die Deutschen die Plätze 31 (Koch/472,813 Punkte), 33 (Vilter/460,351 Punkte) und 42 (Mauell, 423,774 Punkte). Der begehrte Titel ging an den Franzosen Veiga Rios mit 839,040 Punkten, vor den US-Amerikanern Bartholomew (838,461 Punkte) und Justin Price (783,613 Punkte).
Die Hoffnung auf eine bessere Platzierung in der Canopy Piloting Weltcup-Teamwertung musste das deutsche Team bereits nach der ersten Runde begraben, nachdem Tobias Koch die erste Runde Speed mit null Punkten begonnen hatte. Alle Athleten zeigten dennoch großen Sportsgeist und kämpften sich Runde für Runde an die anderen Teams heran. Mit einem Total von 1356,938 Punkten sprang am Ende der sechste Platz heraus. Gold ging an Frankreich (2193,956 Punkte) vor den Vereinigten Arabischen Emiraten (2085,037 Punkte) und den USA (2057,929 Punkte).
Im Canopy Piloting Freestyle Weltcup reichte es für die Deutschen ebenfalls nicht zur vorderen Platzierungen, nachdem jeweils eine Runde von Koch und Mauell mit null Punkten gewertet wurde. Koch beendete den Wettbewerb auf Platz 18 (80,470 Punkte), Mauell auf Platz 26 (55,733 Punkte) und Vilter auf Platz 30 (37,805 Punkte). Das Teilnehmerfeld, bestehend aus 35 Athleten, dominierte der US-Amerikaner Bartolomew (Gold/299.773 Punkte) vor seinem Landsmann Justin Price (Silber/284,149 Punkte) und dem Italiener Fattoruso (Bronze/236,467 Punkte).
Canopy Piloting …
… auf deutsch Kappenfliegen - wird in drei Disziplinen, Accuracy (Genauigkeit), Speed (Geschwindigkeit) und Distance (Weite), mit jeweils drei Sprüngen mit speziellen Schirmen und Ausrüstung ausgetragen. Bei Accuracy soll der Springer nach dem Wasserkontakt möglichst zielgenau und im Stehen landen, bei Speed ein Parcours schnellstmöglich durchflogen werden und bei Drag Distance soll nach Wasserkontakt die größte Weite erreicht werden. Im Accuracy werden maximal 100 Punkte vergeben, Im Speed werden die Zeiten in Tausendstel gemessen und liegen knapp über zwei Sekunden, bei Distance werden Entfernungen bis gut 220 Meter erreicht.
In der Disziplin Canopy Piloting Freestyle werden in drei Sprüngen während des Wasserkontakts jeweils zwei besondere Freestyle Manöver mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad präsentiert.
Alle Ergebnisse unter
https://results.worldskydiving.org/FrontEnd/CompetitionCollection/1083
Kontaktadresse:
Deutscher Fallschirmsportverband e.V. (DFV)
Geschäftsstelle
Ralph Schusser
Comotorstr. 5 - 66802 Ueberherrn
Telefon: +49-6836-92307

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