Überherrn / Jiangxi, China, 01.11.2025
- Team-Gold in der Kombinationswertung - Silber im Mannschafts-Zielspringen
- Gold und Europarekord für Zoe Stoll in der Juniorinnenwertung
- Weber, Griesheimer und Kammer mit weiteren Einzelmedaillen
- Bundestrainer Kunke zufrieden mit „gelungener Generalprobe für Militär-WM“
Jiangxi, China, 02. November 2025 (dfv) - Die Aktiven des Deutschen Fallschirmsportverbandes (DFV) und des deutschen Aero Clubs (DAeC) können nach einer erfolgreichen Weltcupwoche im Stil- und Zielspringen im chinesischen Jiangxi mehr als zufrieden die Heimreise antreten. Mit insgesamt sieben Medaillen im Gepäck - zwei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen sowie einem Europarekord - stellten die deutschen „Klassiker“ einmal mehr ihre Weltklasse unter Beweis. „Für die Militärweltmeisterschaften in zwei Wochen in Kartar ist das Team bestens vorbereitet und erneut einer der Favoriten auf die Medaillen“, sagte Bundestrainer Torsten Kunke (Halle an der Saale).
Highlights aus deutscher Sicht waren der Gewinn der Goldmedaille in der Teamkombinationswertung vor dem eigentlichen Favoriten China sowie Team-Silber im Zielspringen. Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft machte auch die erst 21-jährige Zoe Stoll mit Gold und Europarekord im Zielspringen der Juniorinnen. Silber durch Elischa Weber in der Einzelkombinationswertung, zweimal Bronze für Robin Griesheimer in der Einzelkombinationswertung und im Stilspringen und Bronze für Junior Elias Kammer im Zielspringen in der Juniorenwertung rundeten die gute deutsche Bilanz ab.
Beim Weltcup, der vom 25. bis 30. Oktober in der mittelchinesischen Provinz Jiangxi ausgetragen wurde, war mit Elischa Weber (Schongau), Robin Griesheimer (Schwabsoien), Elias Kammer (Schwabsoien), Kai Erthel (Peiting) und Samuel Wallrath (Durach) der „harte Kern“ der Weltmeistermannschaft des vergangenen Jahres im Einsatz. Wallrath vertrat den noch immer verletzungsbedingt fehlenden Rekordweltmeister Stefan Wiesner. Einzige Frau im deutschen Team war die amtierende Junioreneuropameisterin Zoe Stoll (Schwabsoien). Begleitet wurde die Mannschaft von Bundestrainer Torsten Kunke (Halle an der Saale). Von dem Weltverband FAI wurden als Offizielle die Deutschen Sascha Lasotta (Kameramann Stil), Dr. Rainer „Exi“ Hoenle (FAI-Controller) und Gerhard „Conan“ Wagner (Schiedsrichter) ausgewählt.
Mit 66 männlichen und 18 weiblichen TeilnehmerInnen verzeichneten die perfekt vorbereiteten Veranstalter aus China eine hohe Beteiligung. Gerade im Stilspringen überraschten mehrere Nationen mit einer kompletten Mannschaft. 77 Prozent aller Teilnehmer nahmen an beiden Disziplinen teil.
Zielspringen: Trotz „kleiner Hindernisse“ zum „Happy End“ – Teamsilber zum Auftakt
Bei anspruchsvollen Wetterbedingen erfolgte der Start in den Wettkampf mit „kleinen Hindernissen“ für das deutsche Team. Nachdem das Sprunggepäck von Elischa Weber und Samuel Wallrath in Peking hängen geblieben war, musste Weber die erste Runde Zielspringen mit einem geborgten Schirm und Turnschuhen absolvieren.
Die erste Medaillenentscheidung am zweiten Wettkampftag endete dennoch mit einem Happy End aus deutscher Sicht. Das Männerteam sicherte sich nach insgesamt acht Runden mit einem Rückstand von lediglich sechs Zentimetern auf Gastgeber China die Silbermedaille. Bronze, mit zwei Zentimeter Rückstand auf Deutschland, ging an die Mannschaft der Vereinigten Arabischen Emirate.
Auch in der Einzelwertung im Zielspringen demonstrierten alle deutschen Athleten ihr Können und qualifizierten sich für die Runde der besten 30 bei den Männern und 15 bei den Frauen. Lediglich Samuel Wallrath war vom Wetterpech verfolgt und kassierte die Maximalstrafe ohne die Chance auf einen Re-jump. Nach fehlerfreien Sprüngen ging es für alle viele Plätze nach vorn. Bester Deutscher im Gesamtklassement war Elischa Weber auf Rang sechs, Robin Griesheimer landete auf Platz acht, Kai Erthel wurde Elfter.
Juniorenwertung: Gold und Europarekord an Stoll – Bronze für Kammer
Gut machte es auch Zoe Stoll, die es als einzige Nicht-Chinesin ins Finale geschafft hatte, und mit einer perfekten „Null“ Rang fünf bei den Frauen sicherte. Noch besser lief es für die 21-Jährige in der Juniorinnenwertung. Nach Zentimetergleichheit zeigte sie im Stechsprung erneut ein perfektes Ergebnis, während die Chinesin ihren Re-jump mit einem Zentimeter Abweichung beendete. Das bedeutete nicht nur Gold, sondern auch gleichzeitig neuen Europarekord für Stoll.
Elias Kammer lag nach zehn Sprüngen ebenfalls mit einer „Null“ zentimetergleich auf Platz zwei der Juniorenwertung. Nachdem der anschließende Stechsprung mit seinem chinesischen Konkurrenten noch keine Entscheidung brachte, mussten beide erneut an den Himmel. Den zweiten Sprung entschied der Chinese knapp mit nur einem Zentimeter Vorsprung zu seinen Gunsten. Kammer durfte sich über Bronze freuen, Gold ging an den Österreicher Michael Urban.
Stilspringen: Bronze für Griesheimer vor Weber
Trotz der Dominanz des amtierenden Weltmeisters China konnten Robin Griesheimer und Elischa Weber auch im Stilspringen ihr großes Leistungsvermögen zeigen. Nachdem die Wetterbedingungen keinen weiteren Wertungsdurchgang zuließen, beendete Griesheimer den Wettkampf mit 43 Hundertstelsekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Weber auf dem Bronzerang. Wallrath wurde in der Endabrechnung Achter.
Zoe Stoll erreichte, wie schon im Zielspringen, als einzige „Nicht Chinesin“ Halbfinale und Finale. Am Ende fehlte ihr als Vierte nur eine Hundertstelsekunde für eine weitere Medaille in der Einzelkombination bei den Juniorinnen. Auch Elias Kammer konnte seinen Fehler aus der zweiten Stilrunde nicht kompensieren und ging in der Juniorenwertung mit Platz fünf leer aus.
Kombinationswertung: Gold in der Mannschaftskombination - Silber & Bronze in der Einzelkombination
Deutlich besser lief es für Weber und Griesheimer mit Silber und Bronze in der Einzelkombinationswertung der Männer hinter dem überragend aufspringenden Yu Ruilong aus China. Diese beiden Podestplätze sowie die beiden Platzierungen von Kai Erthel (8.), Samuel Wallrath (14.) und Elias Kammer (24.) sorgten in der Mannschaftskombination für die große Überraschung. Mit hauchdünnem Vorsprung konnte sich die deutsche Equipe die Goldmedaille sichern. Silber ging an die eigentlich favorisierten Chinesen. Österreich konnte nach einer langen Durststrecke mit Bronze die ersehnte Medaille in der Mannschaftswertung erringen.
„Hervorragendes Ergebnis – wir können sehr stolz auf die großartigen Leistungen unserer Klassiker sein. Gemeinsam mit den 13 Medaillen aus der diesjährigen Europameisterschaft erkämpften unsere Athletinnen und Athleten insgesamt 20 Medaillen, davon siebenmal die Goldmedaille – eine sehr beeindruckende Leistung“, bilanzierte DFV-Sportdirektor Ralph Schusser.
Alle Ergebnisse unter
https://results.worldskydiving.org/competitionset/1084
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Ralph Schusser
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