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Inklusion

Die Einbindung von Athlet*innen ist ein Pfeiler für die Organisationn der Sportevents von Special Olympics - Experten für ein besonderes Gebiet

Healthy Athletes - Untersuchungen beim Rundgang mit Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung
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Healthy Athletes

Berlin, 22.06.2022

Dennis Mellentin denkt voraus. „Manager Athleteneinbindung“ steht auf seiner Akkreditierung für die Special Olympics Nationalen Spiele Berlin 2022. Und Mellentin ist ein gefragter Mann bei den Special Olympics Nationalen Spielen Berlin 2022. Er trägt den Titel, weil es auf sein Wissen ankommt.


Special Olympics legt großen Wert darauf, Athlet*innen in die Organisation einzubinden. Weshalb auf kostbares Wissen verzichten, das sich Athlet*innen über Jahre bei Wettbewerben und als Teil der Bewegung Special Olympics erworben haben?


Dennis Mellentin ist ein erfahrener Athlet. Bei den Weltspielen 2019 in Abu Dhabi hat zwei Bronzemedaillen auf der Radstrecke gewonnen und die Fackel bei der Abschlussfeier getragen. „Abu Dhabi war das Größte für mich“, sagt Mellentin, „mehr gibt`s nicht, ich habe alles erreicht. Jetzt möchte ich anderen Dinge ermöglichen. Ich will sehen, dass ich etwas bewegen kann. Ich wollte mal nicht nur an mich denken.“ Mellentin leitet den Fachausschuss Athletensprecher bei Special Olympics Deutschland und ist überdies Athletensprecher des Landesverbandes Berlin.


Auch Michael Lofink hat viel gesehen. Dekoriert mit zwei Goldmedaillen bei den Weltspielen in Abu Dhabi, engagiert sich der Radsportler Lofink mittlerweile als Athletenratssprecher von Special Olympics Baden-Württemberg. Außerdem ist er Mitglied der Arbeitsgruppe Rad. „Es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich Athleten helfen kann“, sagt Lofink, „das ist für mich eine Herzensangelegenheit.“


Mellentin und Lofink sind unverzichtbar. Athlet*innen unterstützen ihre Kolleg*innen in der Organisation einer solchen Großveranstaltung. Bereits bei den Nationalen Spielen Berlin 2022 weisen die beiden auf die vielen Tücken hin, die bei Sportevents gerade auf Menschen mit geistiger Behinderung warten. Barrierefreiheit, Leichte Sprache, Wegeführung sind Beispiele. Die Herausforderungen wachsen mit der Größe der Veranstaltung. Bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 werden beide ungleich mehr gefordert sein.


Mellentin und Lofink treibt das Gleiche an. Sie haben vor vier Jahren in Abu Dhabi die Weltspiele erlebt und wollen, dass die Athlet*innen Gleiches erfahren dürfen. Die Startplätze für Weltspiele sind begrenzt, jede Nation hat ein bestimmtes Kontingent. Lofink weist auf das Rotationsprinzip hin, damit auch andere Athlet*innen in den Genuss der Weltspiele kommen. Mellentin will alle, die nicht starten können, „mobilisieren, im nächsten Jahr als Volunteers dabei zu sein.“


Lofink sagt: „Ich wollte unbedingt hier dabei sein. Jetzt und im nächsten Jahr vor Ort für die anderen Athletinnen und Athleten da sein. Ich möchte meine Erfahrungen weitergeben.“ Für Woche der Nationalen Spiele in Berlin hat er Urlaub genommen von seiner Arbeit als Koch und Bäcker auf dem ersten Arbeitsmarkt. Er hat auch schon vorher im Organisationsteam mitgewirkt, unter anderem auch bei der Erstellung der App. Nun bringt er seine Kenntnisse als Volunteer an der Radstrecke ein. Und war gleich gefordert, als sich ein Radsportler mit einem Plattfuß abmühte. „Der Trainer war etwas überfordert“, sagt Lofink, der selbst beherzt eingriff und den Reifen flugs gewechselt hatte.


Dennis Mellentin arbeitet hauptberuflich im Organisationskomitee. Bereits seit 14 Monaten ist er im Einsatz für die Belange der Athlet*innen. Eigentlich hat er einen Job in der Lichtenberger Werkstatt, doch in der Vorbereitung der Nationalen Spiele Berlin 2022 und der Weltspiele 2023 bekleidet er einen so genannten ausgelagerten Arbeitsplatz. Vier Tage in der Woche arbeitet er für das Organisationskomitee, einen Tag in der Werkstatt. Jetzt, in der heißen Phase, nehmen ihn seine Aufgaben für die Athlet*innen und deren Spiele komplett ein. „Ich habe mich um diese Stelle beworben, und meine Expertise hat mir den Job eingebracht“, sagt Mellentin, der sich in einem „tollen Team“ sehr wohlfühlt. Seine Freude, etwas bewegen und verändern zu können, ist von seinen Augen abzulesen. Wenn der Berliner wichtige Erkenntnisse etwa zur Barrierefreiheit während der Begehung der Sportstätten einbringen kann, blüht er auf.


Lofink wünscht sich, dass dieses Wissen nicht nur für Veranstaltungen der Special Olympics begrenzt ist. Wenn sich Tandems zusammenschließen, also Teams von Menschen mit und ohne Behinderung, um Entwicklungen anzustoßen, „dann könnte barrierefrei immer gleich von Anfang an mitgedacht werden“, sagt Lofink. „Nicht nur im Sport, sondern auch in der Stadtentwicklung“. Deshalb hat er eine Ausbildung als so genannter Teilhabeberatender gemacht, der Kommunen aktiv auf den Weg zu mehr Inklusion begleiten und beraten kann. Das Ziel: Barrieren in den Köpfen abzubauen. „Wir müssen nicht immer über Behinderte reden. Wir sind Menschen mit Assistenzbedarf.


Wir brauchen einfach mehr Unterstützung“, sagt Lofink. Kollege Mellentin sieht das genauso. Er ist sehr hoffnungsvoll, dass sich durch die Spiele in Deutschland insgesamt einiges verändert. Die Einbindung der Athlet*innen in die Organisation bei Nationalen und den Weltspielen in Berlin ist ein wichtiges Puzzleteil auf diesem Weg. „Wir binden hier sehr viele Athlet*innen als Volunteers ein. Allein aus der Lichtenberger Werkstatt sind bestimmt 25 Leute dabei. Und alle zeigen und beweisen täglich, dass sie viel können,“ sagt Mellentin. „Unser Ziel ist ja, dass Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen nicht immer unterschätzt und ausgegrenzt werden. Hier machen wir das gut, und ich hoffe sehr, dass wir einen Anstoß geben können für das ganze Land.“ Mellentin muss es wissen. Er und sein Mitstreiter Lofink sind Experten auf ihrem Gebiet.


Weitere Informationen: https://www.berlin2022.org/

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