TSG-Coach Matarazzo zufrieden: „Die Richtung für die letzten zwei Wochen“ - Leipzig-Trainer Rose kritisiert: „Haben schon besser gespielt“ - DAZN-Experte Kneißl zur Trainersuche bei den Bayern: „Sehr gespannt, was Max Eberl raushaut“
Berlin/München, 03.05.2024
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie TSG Hoffenheim gegen RB Leipzig (1:1) vom 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.
Pellegrino Matarazzo (Trainer TSG Hoffenheim) ...
… zum Spiel: „Es ist ein hochverdienter Punkt und ich bin definitiv zufrieden mit dem, was die Jungs heute gezeigt haben. Wir wollten ein Zeichen setzen, auch nach außen und zeigen, dass wir das, was wir erzählen, auch ernst meinen. Die Jungs haben heute alles abgerufen, was ich sehen wollte. Jeder war bereit zu verteidigen, in der zweiten Halbzeit sah es richtig gut aus und wir haben Mentalität gezeigt. Das ist das, was ich sehen wollte. Das ist die Richtung für die letzten zwei Wochen.“
… zur zweiten Halbzeit: „Wir haben RB etwas höherpressend erwartet. Wir haben gemerkt, dass es viele Räume auf der Sechs gab, um aufzudrehen. Wir wollten eine bessere Restverteidigung hinbekommen. Wir wollten auf den Außen weniger anbrennen lassen, damit wir dort auch in der gegnerischen Hälfte gefährlicher sein können.“
… zu Marius Bülter: „Bülti hat es richtig gut gemacht. Wir haben ihn unter der Woche versucht zu stärken. Er war gut drin, war bereit und hat Energie versprüht, deswegen hat er wieder die Chance bekommen, zu spielen. Letzte Woche hat er das Spiel verändert als er reinkam und daher war er bereit, wieder zu starten. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und war einer der besten auf dem Platz.“
… zur fehlenden Konstanz in seinem Team (vor dem Spiel): „Wir hatten eine Phase, in der die Leistung konstant war, aber die Ergebnisse nicht. Jetzt haben wir eine Phase, in der die Leistung inkonstant ist, genau wie die Ergebnisse. Es ist sehr vielseitig. Es gibt einen Gegner und eine Art des Fußballs, bei der wir zuletzt Probleme hatten, dagegen zu halten. Es gibt ein Umfeld der Mannschaft, das ist komplex. Jeder Spieler hat ein eigenes Umfeld und beeinflusst damit auch andere Spieler. So entwickelt sich eine Mannschaftsdynamik. Es ist nicht einfach, aber wir sind dran. Es ist die Kunst. Wenn man dahin kommt, hat man viel getan. Die Mannschaften, die in der Liga konstant sind, sind alle auf einem Champions-League-Platz.“
Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim) ...
… zum Spiel: „Über die 90 Minuten haben wir eine gute Reaktion gezeigt, auch zum letzten Spiel. Das war zweitweise richtig guter Fußball und wir haben nur wenig zugelassen. Es war ein bisschen ein anderer Ansatzpunkt heute, weil wir wussten, dass Leipzig wirklich top ist, wenn sie ins Tempo kommen. Über 90 Minuten ist der Punkt verdient. Aus der ein oder anderen Situation vielleicht noch mehr draus machen, aber vorm Spiel hätten wir den Punkt unterschrieben.“
… zum defensiven Matchplan: „Wir standen ein bisschen tiefer, sind nicht immer vorne angelaufen und haben den Raum hinter der Kette so klein wie möglich gehalten, damit sie nur selten hinter die Kette spielen können. Wenn wir mal Angriffe haben müssen wir in der Restverteidigung top sein und schnell defensiv umschalten. Das haben wir heute größtenteils gut gemacht.“
… zur Frage, was der Punkt im Kampf um Europa bedeute: „Das wir einen Punkt mehr haben. Es sind noch zwei Spiele. Darmstadt und dann hier gegen die Bayern. Wir wollen alles rausholen und wir werden sehen, was am Ende rausspringt. Klar wollen wir da sein, wenn die Möglichkeit da ist.“
Andrej Kramaric (Torschütze TSG Hoffenheim) ...
… zur Frage, ob der Punkt nach dem Spielverlauf zu wenig sei: „Ich würde nicht sagen zu wenig. Wir haben ein top Spiel gemacht, vielleicht das beste Spiel der Saison. Aber ich will nicht verärgert sein, da wir gegen eine der besten Mannschaften der Bundesliga und Europas gespielt haben. Man muss ehrlich sagen, dass wir das 1:1 vor dem Spiel so unterschrieben hätten. Der Punkt ist ganz wichtig für uns, da wir genau wissen, was kommt. Wir müssen nächste Woche Vollgas geben und drei Punkte gegen Darmstadt holen. Dann können wir Europa schaffen.“
… zur fehlenden Konstanz der TSG: „Oft haben wir gut gespielt und sieben Tage danach war es dann umgekehrt. Ich würde nicht viel über unser Spiel reden. Es ist schön, dass es heute super war, aber wir müssen es mehr als zweimal in 34 Spieltagen zeigen. Ich bin auf dem Boden und ich blicke auf die nächste Woche. Zweimal pro Saison ist nicht genug.“
… zu seinem Treffer: „Es war ein schöner Moment. Ich hatte das gesamte Spiel über ein gutes Gefühl. Ich konnte drei Tore machen, eins war genug. Gute Stimmung heute, der Support der Fans war Wahnsinn. Super Spiel von allen, vielleicht hätten wir drei Punkte mitnehmen können, aber wir müssen zufrieden sein mit dem 1:1.“
… zum Support der Fans: „Wir haben es gespürt. Es war eine super Leistung der Fans und ein super Support. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Energie und die Stimmung in manchen Momenten genossen habe. Das ist das, was wir Spieler wollen. Wir wollen keinen Streit wie in Bochum. Wir waren alle sauer, aber das heute war super. So muss es jedes Spiel sein. Vor sieben, acht Jahren bei Leicester City wären wir fast abgestiegen und haben viele Spiele verloren. Wir hatten immer super Support. Die Saison danach waren wir Meister. Heute haben die Fans die Energie gezeigt. Das wollen wir, der Verein und die Fans. Sie haben Anteil an dem Punkt.“
Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ...
… zum Spiel: „Wir sind hergekommen, um drei Punkte zu holen und haben einen bekommen. Wir haben relativ spät den Ausgleich bekommen, das macht es immer sehr ärgerlich. Wir haben eine solide Leistung gebracht, mehr war es nicht. Hätten wir ein paar Dinge besser ausgespielt, hätten wir mehr Chancen bekommen können. Trotzdem haben wir 1:0 geführt. Wir haben ein bisschen was liegen lassen und insgesamt nicht so viel zugelassen. Wir geraten dann in Unterzahl und versuchen es leidenschaftlich zu Ende zu verteidigen. Kurz vor Schluss bekommen wir dann das Gegentor. Am Ende hat Hoffenheim es verdient, da sie dran geschraubt haben. Aber kein Vorwurf an die Jungs. Wir hätten gerne gewonnen und jetzt haben wir noch zwei Möglichkeiten, um trotzdem Dritter zu werden.“
… zur Frage, ob die zweite Halbzeit zu passiv gewesen sei: „Ja, wir hatten zu wenig klare Aktionen am Ball. Wir haben schon besser gespielt als heute, auf jeden Fall. Trotzdem haben die Jungs probiert und haben an Ketten gezogen. Wir müssen mit dem Punkt leben. Wir hätten gerne gewonnen. Die Stimmung in der Kabine ist anders als nach einem Sieg, auch das spricht für die Jungs. Gute Trainingswoche und dann haben wir das letzte Heimspiel der Saison, das wir natürlich gewinnen wollen.“
… zu Xaver Schlager: „Es ist nicht das Knie, das schon mal betroffen war. Es geht ihm jetzt erst mal gut und wir können, ohne dass ich Arzt bin, leichte Entwarnung geben. Er selbst sagt, dass er wieder gut drauf gestanden hat, und trotzdem müssen wir es morgen checken und untersuchen, um Klarheit zu haben.“
… zur Frage, wie seine Mannschaft nach der CL-Qualifikation den Druck hochhalten will (vor dem Spiel): „Als Trainer bleibt es nicht aus, dass man den Zeigefinger hebt und über Szenarien redet, die man nicht möchte. Ich habe aber das Gefühl, bei meiner Mannschaft muss ich das gar nicht so sehr. Die Jungs wollen immer gewinnen und wollen auch jedes Trainingsspiel gewinnen. Es ist unglaublich schwer, bei uns im Training Schiedsrichter zu sein. Das nehmen sie auch regelmäßig mit in die Spiele und trotzdem ist es wichtig, dass wir den richtigen Modus finden.“
Rouven Schröder (Sportdirektor RB Leipzig) ...
… zum Spiel: „Es ist immer Schade, wenn es so spät fällt, aber am Ende muss man sagen, verdientes Unentschieden. Auch in Unterzahl und wir konnten uns dann nicht mehr befreien. Man muss die Gesamtsituation sehen. Aus den letzten neun Spielen haben wir sieben gewonnen und zwei Unentschieden. Das spricht für die Mannschaft. Auch heute haben wir alles probiert. Wir waren nicht so sauber wie sonst und kamen nicht in den Spielfluss rein. Alles in allem ein verdientes Unentschieden und es hält uns die Chance auf Platz drei.“
… zur frühen Qualifikation zur Champions League: „Wir haben bei unseren Spielern, die auch begehrt sind, ein klares Statement mit der Champions League. Wir wollen dahingehend nächstes Jahr wieder eine gute Rolle spielen. Es ist Planungssicherheit, aber wir spielen die Saison bestmöglich zu Ende. Wir werden uns dann hinsetzen und die Mannschaft ist eigentlich komplett zusammen. Wir werden sehen, da der ein oder andere kokettiert, aber das ist völlig normal. Auf der anderen Seite ist Leipzig auch sehr interessant für unsere Spieler. Das sieht man immer wieder und wir möchten uns auch nächstes Jahr bestmöglich aufstellen.“
… zur Frage, ob man die offensiven Vier auch über die Saison hinaus halten könne: „Absolut. Das ist auch unser Anspruch. Jeder von den Vieren weiß, was es bedeutet, zusammenzuspielen. Sie sind mehr in den Rhythmus gekommen. Sie hatten Situationen, wo sie treffen und jeder dem anderen den Treffer auch gönnt. Die Defensive arbeitet dafür, dass die Vier glänzen können. Das aufzugeben, da muss schon was Schwerwiegendes kommen. Wir wissen natürlich auch um Vertragssituationen, siehe Xavi. Wir sehen auch die Möglichkeiten für einen Openda, einen Sesko und einen Olmo. Auf der anderen Seite funktioniert das Team und sie fühlen sich wohl. Wir arbeiten jeden Tag daran, dass es attraktiv bleibt.“
… zur Frage, was es brauche, damit man in Leipzig mit der Saison zufrieden sei: „Wir sind weiterhin im Flow, auch wenn wir heute nur Unentschieden gespielt haben. Wir haben noch zwei Spiele und ich freue mich aufs letzte Heimspiel. Da bin ich mir absolut sicher, dass wir vor ausverkaufter Red Bull Arena alles reinwerfen werden, um gegen Werder Bremen zu gewinnen. Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Wir haben die Qualifikation zur Champions League. Das ist unser Ziel und das haben wir erreicht. 67 Punkte sind die Rekordsaison und wir haben jetzt 63. Also wir haben alle Möglichkeit es noch zu schaffen und dann wäre es eine Rekordsaison von den Punkten.“
Peter Gulacsi (Torhüter RB Leipzig) ...
… zum späten Gegentor: „In Unterzahl kann das leider passieren. Hoffenheim hat es in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht und wir waren in der zweiten Halbzeit nicht gut, das muss man ganz ehrlich sagen. Am Ende geht das Ergebnis in Ordnung. Es ist für uns sehr enttäuschend, da wir uns viel vorgenommen haben. Wir wollten zumindest für eine Nacht auf den dritten Platz springen. Das ist dann insgesamt zu wenig. Mit zehn Mann ist es immer schwierig, es bis zum Ende zu verteidigen. Es ist enttäuschend.“
… zur Frage, was in der zweiten Halbzeit schiefgelaufen sei: „Viele technische Fehler, viele Zweikämpfe verloren. Hoffenheim hat uns ein paar gute Situationen angeboten, das zweite Tor zu machen, aber wir waren mit dem Ball nicht so sauber, wie sonst. Wir mussten viel verteidigen, das kostet natürlich auch Kraft. Es war unsauber und das ist das, was am Ende enttäuschend ist. Unabhängig davon, dass wir uns schon für die Champions League qualifiziert haben, war es eine Riesenchance und die haben wir verpasst.“
… zur Frage, wie man die Konzentration hoch halte: „Vor dem Spiel hatte ich nicht das Gefühl, dass wir nicht zu 100 Prozent da oder konzentriert waren. Die erste Halbzeit war noch in Ordnung, obwohl wir auch richtig gute Möglichkeiten hatten, noch mehr Tore zu erzielen. Die zweite war bis zur Roten Karte für mich gar nichts. Das ist leider zu wenig, ob es an der Champions League Quali lag oder nicht. Wie ich die Jungs kenne, weniger, da wir die ganze Woche gut gearbeitet haben. Heute war einfach ein Off-Spiel für uns. Nach der Roten Karte wollten wir es zu Ende verteidigen, aber das hat nicht geklappt. Wir müssen schauen, dass die letzten zwei Spiele ganz anders aussehen.“
… zum Platzverweis gegen Xavi Simons: „Xavi geht oft in die Zweikämpfe rein und verliert ungerne die Bälle. Die erste Gelbe ist hart. Kann man geben, muss man aber nicht. Die zweite geht absolut in Ordnung. Er ist jung, das kann mal passieren. Es ist für mich nicht das Problem. Wir haben in dieser Saison nicht viele Rote Karten bekommen. Es kann in einer langen Saison passieren. Für mich sind die 25 Minuten davor das Problem.“
DAZN-Experte Sebastian Kneißl …
… zur Hoffenheimer Leistung: „Die zweite Halbzeit war zielstrebiger von der TSG. Sie hatten mehr Ballbesitz und haben es schneller versucht, ins letzte Drittel zu bringen. Sie waren deutlich griffiger und es ist ein verdienter Punkt.“
… zur guten Stimmung bei RB: „Es ist absolut verdient und da muss man Marco Rose mit seinem Trainerteam hervorheben. Sie setzten die Stimmung und sie setzen auch die Messlatte immer wieder. Auch das Thema Verantwortung, was jeder Spieler reinbringen muss. Nicht nur auf dem Spielfeld, was wir beobachten, sondern auch während der Woche auf dem Trainingsplatz. Es ist richtig gute Arbeit und es ist ein schönes Gefühl, wenn man weiß, man kommt zum Training und es funktioniert sehr viel. Es macht Spaß und geht lockerer von der Hand.“
… zur Trainersuche bei den Bayern: „Es kursieren diverse Namen und ich bin sehr gespannt, was Max Eberl am Ende raushaut. So, wie ich ihn kennengelernt habe, sieht er es als Chance. Es ist sehr viel Arbeit, aber eine Chance. Es wird eine Lösung geben, die nicht die 1A-Lösung ist, Xabi Alonso war bei allen die 1A-Lösung, aber er wird eine Lösung schaffen, die eine Umstrukturierung vorantreiben kann.“
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