„Scheiße alles, nicht zu akzeptieren, indiskutabel“ – Duisburg eklatant heimschwach
Bonn, 02.02.2022
Düster, düsterer, Duisburg. Der MSV hat, bis auf ein kleines Aufbäumen, keine Chance im Wiederholungs gegen den VfL Osnabrück: 3:6! Die Horrorbilanz der Duisburger spricht dabei Bände. In den letzten 3 Heimspielen kassierte das Team 15 Gegentore, insgesamt fingen sich die Zebras schon 48 Gegentore ein – Liga-Negativwert. Kapitän Moritz Stoppelkamp fasste die aktuelle Stimmungslage treffend zusammen: „Scheiße alles.“ Für Trainer Hagen Schmidt war die erneut schwache Abwehrleistung „nicht zu akzeptieren und indiskutabel“ und er machte deutlich: „Es geht um den Verein und wer da nicht kapiert, dass die Stunde geschlagen hat, dann ist demjenigen auch nicht zu helfen.“
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen Tages – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Am Freitag eröffnet der SC Freiburg II gegen Viktoria Köln den 25. Spieltag – ab 18.30 Uhr live bei MagentaSport.
15 Gegentore in den letzten 3 Heimspielen! Der MSV Duisburg schafft es auch im Nachholspiel gegen Osnabrück nicht, mit 3 eigenen Toren auch nur einen Punkt zu holen und rutscht wieder ab auf Rang 16. Das Team hat nun auch die meisten Gegentore in der 3. Liga – 48 Stück.
Trainer Hagen Schmidt über seine Gefühlslage: „Nach so einer deutlichen Niederlage ist sie natürlich nicht so gut.“ Die 15 Gegentore sind laut ihm „der Kernpunkt, woran es momentan liegt“. Ob er sich eventuell von den Spielern alleingelassen fühlt: „Es geht ja nicht um mich. Es geht um den Verein und ich fühle mich da nicht von der Mannschaft alleingelassen. Wir haben Verantwortung gegenüber der Region, gegenüber dem Verein, gegenüber vielen Fans. Da müssen wir gerecht werden. Mit so einer Leistung, speziell im Abwehrbereich, das ist nicht zu akzeptieren und indiskutabel und wird natürlich dann schwierig… Es geht um den Verein und wer da nicht kapiert, dass die Stunde geschlagen hat, dann ist demjenigen auch nicht zu helfen.“ In den nächsten Spielen müssen „wir uns zusammenreißen wie jede Woche sonst auch. Was anderes wäre am Thema vorbei.“
Auch Kapitän Moritz Stoppelkamp stellte sich nach der Pleite: „Es ist schwierig gerade, das zu beschreiben so kurz nach dem Spiel. Ich glaube, nach Magdeburg haben wir eine ganz starke Reaktion gezeigt in Wiesbaden. Wir wollten heute unbedingt nachlegen, denn das ist uns in dieser Saison noch nicht gelungen. Dann würde ich mal sagen, hat Osnabrück die Tore einfach im richtigen Moment geschossen. Man muss auch ehrlich sagen, das waren alles vermeidbare Tore.“ Ob er glaubt, dass jeder in der Mannschaft verstanden hat, um was es da geht: „Ja, natürlich. Das auf jeden Fall. Das haben wir in der letzten Woche gezeigt. Wir müssen trotzdem auch zuhause diese Stabilität zeigen und die hat uns heute definitiv gefehlt. Das sind Tore, die darfst du im Abstiegskampf nicht fressen.“ Wie es ihm in diesem Moment geht: „Das ist eine Extremsituation. Ich glaube, jeder muss wissen, was auf dem Spiel steht und wir müssen anfangen zu Punkten. Nicht nur einmal, sondern kontinuierlich. Wir müssen eine Serie starten… Scheiße alles.“
Nach 7 Minuten in der 2. Halbzeit sahen die Osnabrücker schon wie die klaren Sieger aus. Durch einen Doppelschlag von Duisburg wurde es dann noch mal spannend, bis Lukas Kunze in der 81. Minute den Deckel draufmachte. Der VfL macht damit einen großen Sprung von Platz 7 auf Platz 4 und ist Punktgleich mit Braunschweig. Trainer Daniel Scherning: „Erstmal muss ich sagen, dass die Mannschaft ein super Spiel abgeliefert hat… Hintenraus haben wir das sehr seriös zu Ende gespielt… natürlich ärgern einen die 3 Gegentore, weil wir dadurch das Spiel dann in einer Phase so ein bisschen aufs Spiel gesetzt haben.“ Kapitän Mark Heider ergänzte: „Wir hätten uns das durchaus einfacher machen können. Wir haben es uns unnötig spannender gemacht. Das war nicht das, was wir wollten, aber wir haben dann wieder den kleinen Moment gefasst und haben zugeschlagen… Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht und uns dann mit 6 Toren belohnt.“ Ob die 6 Tore jetzt eine Kampfansage waren an die oberen Plätze: „Wenn man die Spiele gewinnt, dann ist das gut, dann bleibt man oben dran… Solange wir in Schlagdistanz bleiben, bin ich zufrieden und sind wir zufrieden… Von Aufstieg wollen wir jetzt noch nicht reden.“
Stimmen zur Ansetzung des Wiederholungsspiels: „Die richtige Entscheidung getroffen!“
DFB-Vizepräsident Peter Frymuth zu den Entwicklungen um das abgebrochene Spiel: „Man hat damals an den Reaktionen gemerkt, dass da etwas passiert ist… Alles, was auch nur ansatzweise in Richtung Diskriminierung oder Rassismus geht, hat in unseren Stadien nichts verloren. Deswegen war auch die Reaktion der Mannschaften damals, in den Folgetagen und auch heute komplett richtig.“
Osnabrücks Geschäftsführer Michael Welling erklärte: „Es ist wichtig, dass wir bei dem gesamten Fall mehrere Facetten unterscheiden. Die eine Ebene ist die sportrechtliche Betrachtung und deswegen stehen wir hier heute und das ist gut. Die 2. ist die strafrechtliche Betrachtung und da ist es so, dass die Polizei ermittelt hat und es nicht nachgewiesen werden konnte. Dann gilt eben auch der Rechtgrundsatz: „Im Zweifel für den Angeklagten.“ Auch das ist gut. Die 3. Ebene ist dann die Perspektive des Betroffenen, mit der Betroffenheit, die Offenkundig war. Deswegen war es richtig, so zu reagieren, um ihm zu signalisieren, dass wir hinter ihm stehen.“
Duisburgs Präsident Ingo Wald ergänzte: „Mit dem Wissensstand, den wir damals hatten, haben wir auch die richtige Entscheidung getroffen. Heute bin ich einfach erleichtert, dass wir das Wiederholungsspiel haben, aber vor allem auch erleichtert, dass sich der Rassismus-Vorwurf nicht bestätigt hat.“
Peter Frymuth, wie man Insolvenzfälle wie Uerdingen oder Türkgücü verhindern kann: „Wir haben im letzten Jahr genau an diesen Themen intensiv gearbeitet. Wir hatten auch gerade die Task-Force 3. Liga, die ihren Bericht abgelegt hat und da waren auch alle der Auffassung, dass man den Aspekt der Insolvenzverfahren weiter schärfen muss… Jeder Verein trägt damit die Verantwortung, eine stabile wirtschaftliche Situation zu haben.“
Ob er denkt, dass Türkgücü diese Saison zu Ende spielt: „Wir haben zumindest die entsprechenden Signale und ich glaube, alle um den Verein von Türkgücü München herum, hätten es auch verdient, wenn eine Saison dann natürlich auch zu Ende gespielt wird.“
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Ab 18.30 Uhr: SC Freiburg II – Viktoria Köln
Samstag, 05.02.2022
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Dienstag, 08.02.2022
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Sonntag, 06.02.2022
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