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DFV-Springer mit 3 Gold-, 1 Silber- und 1 Bronzemedaille erfolgreichste Nation bei WM in Prostejov

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DFV-Springer bei Vorbereitungen

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Überherrn / Prostejov, 06.09.2024

·     DFV-Springer mit 3 Gold-, 1 Silber- und 1 Bronzemedaille zweiterfolgreichste Nation hinter den Chinesen

·     Zweites Wiesner-Einzel-Gold in der Kombinationswertung, Griesheimer mit Bronze

·     Team-Gold in der Kombinationswertung – Silber im Mannschaftszielspringen

·     DFV-Sportdirektor Ralph Schusser hochzufrieden: „Wiesner herausragend, großartige Teamleistung“

Überherrn/Prostejov, CZE, 06. September 2024 (dfv) – Titel und Medaillen für den Deutschen Fallschirmsport-Verband (DFV) und den Deutschen Aero Club (DAeC) bei den am heutigen Freitag zu Ende gegangenen 38. Weltmeisterschaften im Ziel- und Stilspringen in Prostejov (Tschechien). Mit insgesamt fünf Medaillen (3 Gold-, 1 Silber- und 1 Bronzemedaille) demonstrierte Deutschland einmal mehr seine herausragende Stellung in den klassischen Disziplinen und fuhr als zweiterfolgreichste Nation bei den Männern nach Hause.

Herausragender Einzel-Teilnehmer war einmal mehr Stefan Wiesner. Der Bad Kohlgruber sicherte sich im Einzelzielspringen nach insgesamt zehn Runden erstmalig den WM-Titel und hatte in der Endabrechnung zwei Zentimeter Vorsprung vor Hynek Tabor aus Tschechien und Thomas Jeanerot aus Frankreich.

Damit gelang Wiesner das Kunststück, im gleichen Jahr sowohl bei der Militärweltmeisterschaft als auch bei der Weltmeisterschaft den Titel in der Einzelwertung zu gewinnen. Als amtierender Europameister aus dem Jahr 2023 hält er damit alle aktuellen Titel in seiner Hand. „Eine unglaubliche und unfassbare historische Meisterleistung – was für eine herausragende mentale Excellence“, freute sich DFV-Sportdirektor Ralph Schusser über das Abschneiden Wiesners und Bundestrainer Torsten Kunke ergänzte: „Wahnsinn, das hat es noch nie gegeben.“

Auch die weiteren DFV-Springer lieferten im Einzelzielspringen ab: Robin Griesheimer (Schwabsoien) landete auf dem hervorragenden siebten Rang, Kai Erthel (Schongau) auf dem 18. Platz. Die beiden deutschen Junioren, Samuel Wallrath (Durach) und Elias Kammer (Schwabsoien) schrammten denkbar knapp an den begehrten Medaillen vorbei und mussten der chinesischen Übermacht den Vortritt lassen. Dennoch empfahlen sich beide Youngster mit starken Vorleistungen für weitere Großereignisse.

Kombi-Wertung: Wiesner mit Einzel-Gold – Griesheimer holt Bronze – Team-Gold

Nun begann das große Rechnen, denn sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft galt es den Kombinationsweltmeister zu ermitteln. Auch hier lag Wiesner am Ende vorn und sicherte sich damit seine dritte Goldmedaille vor dem Chinesen MingYu Jia und Robin Griesheimer, der nur aufgrund der schlechteren Einzelleistung mit der Bronzemedaille vorliebnehmen musste.

In der Summe aller Stil- und Zielleistungen setzte sich das deutsche Quintett allerdings durch und gewann erstmalig den Weltmeistertitel in der Mannschaftskombination. Hauchdünn dahinter kamen China auf dem Silber- und Frankreich auf dem Bronzerang ein.

Elischa Weber Vierter im Stilspringen – Silber nach Stechen im Mannschaftszielspringen

Im Stilspringen der Männer, das in Prostejov von den Athleten aus China dominiert wurde, die mit atemberaubenden Sprüngen eine neue Qualität präsentierten, konnten die amtierenden Welt- und Vizeweltmeister aus Deutschland, Elischa Weber und Robin Griesheimer, trotz persönlicher Jahresbestleistung nicht in die Medaillenränge eingreifen. Weber verpasste als Vierter nur um 18 Hundertstelsekunden die Bronzemedaille.

Im Mannschaftszielspringen lagen zum ersten Mal in der langen Geschichte des Fallschirmzielspringens gleich drei Mannschaften nach dem Finalsprung gleichauf. Damit mussten die drei Erstplatzierten - Deutschland, Frankreich und Katar - um die Goldmedaille stechen. Bei einsetzender Dunkelheit wurden die Finalsprünge absolviert. Das Team aus Katar sprang 3cm, Frankreich und Deutschland jeweils 4cm Abweichung vom Mittelpunkt. Damit sicherte sich Katar zum ersten Mal den Titel im Mannschaftszielspringen.

Der notwendige zweite Stechsprung um die Silbermedaille zwischen Frankreich und Deutschland wurde auf den Folgetag verlegt. Trotz der Enttäuschung über die verpasste Goldmedaille zeigten die deutschen Männer - bei nun völlig anderen Wetterbedingungen - erneut ihre Klasse, setzten sich gegen Frankreich mit 2cm Vorsprung durch und sicherten sich damit Silber.

China dominiert Frauen-Wettbewerbe – Rang sieben für Tatjana Gustke im Stilspringen

In den Wettbewerben der Frauen demonstrierten die Chinesinnen einmal mehr ihre Weltklasse. Tatjana Gustke (Leer) landete im Stilspringen als beste Nicht-Chinesin auf dem siebten Platz und verpasste in der Einzelkombination die Medaillenränge. Auch im Zielspringen, wo China einen Start-Ziel-Sieg hinlegte, lag die amtierende Doppelmilitärweltmeisterin aus Leer bis zur Halbzeit des Wettbewerbs in aussichtsreicher Position, bevor ihr die Bedingungen einen Strich durch die Rechnung machten und alle Medaillenträume begruben. Gold im Mannschaftszielspringen der Frauen ging mit großem Vorsprung ebenfalls an China, Silber und Bronze an Tschechien und die Schweiz.

Beste Bedingungen trotz hoher Temperaturen

In einem starken Teilnehmerfeld mit 200 Sportlerinnen und Sportlern aus 27 Nationen, war Gastgeber Tschechien, die die ganze Weltcupsaison dominierten und als amtierende Weltmeister am eigenen Platz sicher auch diesen kleinen Vorteil auf ihrer Seite hatten, der große Favorit. Die Organisatoren sorgten für beste Voraussetzungen bei hochsommerlichen Temperaturen. Gesprungen wurde im Stilspringen aus der Porter; im Zielspringen vertraute man auf die Let-410 und die schon legendäre An-2, aus der bereits bei der ersten Weltmeisterschaft 1952 abgesetzt wurde.

An den im Rahmen der WM im Ziel- und Stilspringen ebenfalls ausgetragenen 21. Weltmeisterschaften im Kappenformationsspringen nahmen krankheits- und verletzungsbedingt keine Teilnehmer aus Deutschland teil.

Komplettiert wurde die Mannschaft von Sascha Lasotta, der als Videomann für Stilspringen tätig war. Auch Dr. Rainer Hoenle (Exi) als Jury-Präsident des ISC sowie Gerhard Wagner (Conan) war als Chefschiedsrichter Ziel mit dabei.

Hinweise: 

·     Alle Ergebnisse sind zu finden unter: http://results.worldskydiving.org/FrontEnd/CompetitionCollection/1062

Kontaktadresse:

Deutscher Fallschirmsportverband e.V. (DFV)

Geschäftsstelle

Ralph Schusser

Comotorstr. 5 - 66802 Ueberherrn

Telefon: +49-6836-92307

info@dfv.aero - www@dfv.aero