Duisburg, 26.07.2025
Die Judoka Anna Monta Olek (SRH Fernhochschule) gewann Gold an Tag neun bei den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games. In der Leichtathletik sorgte Nick Thumm (IU Internationale HS) für Silber im Speerwurf. Philipp Huster (SRH Fernhochschule) und Max Just (HU Berlin) sicherten sich nach ihren Siegen im Viertel- und Halbfinale das Finalticket im Beachvolleyball. Im Rudern schaffte Team Studi in allen Bootsklassen den Finaleinzug.
Gold für Anna Monta Olek im Judo
Im Finale der Klasse bis 78 Kilogramm setzte sich die 22-jährige Vize-Welt- und -Europameisterin Anna Monta Olek (SRH Fernhochschule) souverän gegen die WM-Siebte Beatriz Olek aus Brasilien durch. Angefeuert durch das begeisterte Publikum in der Messe Essen erzielte Olek eine Wazaari-Wertung und beendete die Begegnung vorzeitig durch einen Haltegriff.
Zuvor hatte sich Olek direkt in der zweiten Runde gegen die Titelverteidigerin Sugimura aus Japan und im anschließenden Viertelfinale gegen die Belgierin Verschaere durchgesetzt. Im Halbfinale gegen Kaila Issoufi aus Frankreich musste sie zunächst einen Rückstand hinnehmen, siegte kurze Zeit später aber mit Ippon.
Mit der Goldmedaille bei den FISU Games krönte Olek ein außergewöhnliches Jahr. Über den Sieg sagte sie strahlend: „Es ist einfach ein mega Turnier gewesen! Der Einstieg war hart, aber ich bin von Kampf zu Kampf besser geworden. Die Stimmung in der Halle war unglaublich: Meine Familie, Freunde und viele Judo-Fans haben mich angefeuert – das hat mich total getragen. Das Finale dann mit Ippon zu beenden, war einfach überragend. Ich bin so froh, dass ich nach dem EM- und WM-Silber nun endlich den Titel gewonnen habe!“ Auch das Gesamtpaket der FISU Games hat Olek begeistert: „Ich finde, dass die Veranstaltung richtig stark aufgezogen ist – nicht nur der Judo-Wettkampf, sondern das ganze Event mit den vielen anderen Sportarten. Es ist nicht nur ein Turnier, sondern ein echtes Erlebnis, das ich hier zu Hause mit meinen Freunden und meiner Familie teilen kann. Einfach unbeschreiblich.“
Kilian Kappelmeier (SRH Fernhochschule) erkämpfte sich in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm einen starken fünften Platz. Nach einem erfolgreichen Auftakt mit Siegen gegen den Spanier Cabello, den Armenier Matatev und Baitas aus Kasachstan zog der deutsche Judoka ins Halbfinale ein. Dort unterlag er dem Georgier Kharazishvili und verpasste nach einer Niederlage im Bronzekampf gegen Sibisan aus Rumänien das Podium.
Während Lasse Schriever (FernUni Hagen) in der Klasse bis 90 Kilogramm bereits in der ersten Runde gegen seinen tschechischen Gegner Musil ausschied, gelang Marvin Belz (Uni Potsdam) in der Kategorie über 100 Kilogramm ein überzeugender Turnierstart. Mit Siegen gegen die USA und Spanien zog Belz ins Viertelfinale ein, musste sich dort jedoch Endovitskii (AIN) geschlagen geben. In der Trostrunde steckte er dann eine Niederlage gegen den später drittplatzierten Zyprioten Giannis Antoniou ein. Somit beendete der Potsdamer das Turnier auf Platz sieben.
Speerwurf-Silber in der Leichtathletik
Im letzten Versuch wollte Nick Thumm (IU Internationale HS) nochmal einen raushauen: Mit 78,47 Metern warf der 20-Jährige zwar seine Tagesbestweite, sie reichte jedoch nicht aus, um den Schweizer Simon Wieland, der im Bochumer Lohrheidestadion seine Saisonbestweite ablieferte (79,33 Meter), vom obersten Treppchen zu verdrängen. Schon mit seinem zweiten Wurf des Abends setzte sich Thumm auf dem zweiten Rang hinter Wieland fest und verteidigte diese Position über den gesamten Wettkampf. Thumm hatte bereits bei der U23-Weltmeisterschaft in Bergen (Norwegen) am vergangenen Samstag die Silbermedaille gewonnen und wiederholte diese Leistung nun bei den FISU Games zum zweiten Mal innerhalb einer Woche. „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die letzten zwei Wochen waren sehr anstrengend, aber auch erfolgreich, und das macht mich sehr glücklich“, strahlte Thumm nach dem Wettkampf.
Im zweiten Finale des Tages mit deutscher Beteiligung behauptete sich Franziska Schuster (Uni zu Köln) über 100 Meter Hürden gegen die starke internationale Konkurrenz, während der Wettkampf für ihre Teamkollegin Rosina Schneider (Uni Stuttgart) im Halbfinale endete. Ein beherzter Lauf bedeutete für die 23-jährige Schuster den sechsten Rang – lediglich sieben Hundertstel von Platz drei entfernt. Noch im Halbfinale war sie persönliche Bestzeit gelaufen, die im Finale sogar für Bronze gereicht hätte.
Auch am Vormittag erwischte Team Studi einen guten Tag und konnte alle Qualifikationen meistern. Über 3.000 Meter qualifizierten sich Carolin Hinrichs (IU Internationale HS) und Adia Budde (Uni Tübingen) für den Endlauf am Sonntag. Bereits am Samstag treten Bianca Stichling m Hochsprung-Finale und Julia Ulbricht (beide AKAD University) gegen die besten Speerwerferinnen an – beide beendeten die Vorkämpfe in ihren Gruppen auf dem zweiten Platz.
Beachvolleyball: Finalticket für Philipp Huster und Max Just
Gleich zweimal durften die Beachvolleyballer Philipp Huster (SRH Fernhochschule) und Max Just (HU Berlin) ihr Können unter Beweis stellen. Nachdem sie ihr Viertelfinale gegen Litauen in zwei Sätzen souverän gewonnen hatten, wurde das Duell gegen Iervolino und Mancini zu einem wahren Nervenkrimi. Nach einem schwierigen Start mit fünf Punkten Rückstand kämpften sich die beiden Deutschen im Halbfinale kontinuierlich zurück. Im ersten Satz noch unterlegen, konnten sie Satz zwei knapp für sich entscheiden – es folgte der Showdown im Tiebreak. In einem an Spannung nicht zu übertreffenden dritten Satz lagen Huster und Just stets leicht vorn, aber nie weit genug, um gegen die enorm schlagfertigen Italiener durchzuatmen. Vor ausverkauften Rängen siegten die Deutschen am Ende mit 15:12 und ließen sich verdient feiern. „Die Italiener haben ein richtig geiles Spiel gemacht. Ich bin happy, dass wir das irgendwie gewinnen konnten“, freut sich Huster.
Der anhaltende Applaus und die Anfeuerung des Publikums gaben Team Studi am Ende den entscheidenden Kick. „Ich habe die Zuschauer nur von allen Seiten ‚Let‘s Go Deutschland‘ schreien gehört – das war der absolute Wahnsinn“, so Huster. „Ich weiß nicht, ob wir das heute geschafft hätten, wenn wir nicht so viel Support im Rücken gehabt hätten. Das Publikum war unser dritter Mann auf dem Feld.“ Der Druck vor Heimpublikum zu spielen, ging an den stets so lässig wirkenden Jungs nicht vorbei. „Das war das mental härteste Match in diesem Jahr“, fasste Just zusammen. Im Finale am Samstag wartet auf die beiden nun ein nicht weniger starkes Duo aus den Niederlanden.
Die deutschen Frauen Lea Kunst (IU Internationale HS) und Melanie Paul (DSHS Köln) unterlagen im Viertelfinale dem niederländischen Duo Hogenhout/Negenman mit 0:2 (20:22, 16:21). Trotz einer starken Anfangsphase und einer 14:8-Führung im ersten Satz gerieten Kunst und Paul durch eine Serie eigener Fehler aus dem Rhythmus und fanden anschließend gegen die späteren Finalteilnehmerinnen nicht mehr ins Spiel zurück. „Wir sind gerade enttäuscht, weil wir unser volles Potenzial nicht ausschöpfen konnten“, so Melanie Paul nach dem Spiel. „Für das Turnier insgesamt hatten wir uns mehr erhofft – wir wären gerne noch einmal auf dem Platz gestanden, um vor dieser großartigen Kulisse zu spielen. Wir sind dankbar, dieses Event miterlebt und den ganzen Support gespürt zu haben – das war wirklich etwas Besonderes.“
Gerätturnen: Kunz im Mehrkampf Zwölfter
Als einziger deutscher Turner qualifizierte sich Alexander Kunz (SRH Fernhochschule) für die Gerätefinals, in denen er am Ende Platz zwölf belegte. Kunz resümierte: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wettkampf. Zwar hatte ich einen Fehler am ersten Gerät, dem Pauschenpferd, doch die Übungen an den restlichen fünf Geräten liefen sehr gut für mich. Es hat großen Spaß gemacht, in der vollen Halle zu turnen. Das Feld war extrem stark – umso mehr freue ich mich, dass ich es mit meinem fehlerfreien Qualifikationswettkampf überhaupt ins Mehrkampffinale geschafft hatte. Das nehme ich auf jeden Fall als Motivation für die kommende Zeit mit.“
Rudern: Achter-Boote stehen am Sonntag im Finale
Zum Auftakt der Ruder-Wettbewerbe auf der Regatta-Strecke in Duisburg lieferte Team Studi eine makellose Bilanz ab: Alle deutschen Boote überstanden die Vorläufe und qualifizierten sich für die Halbfinals oder bereits für die Endläufe, die am Sonntag stattfinden. Auch die beiden Achter, die Flaggschiffe im deutschen Rudern, setzten sich in ihren Vorläufen souverän durch und wollen bei der Medaillenvergabe mitreden. Das gilt auch für den Mixed Vierer, der diese Ambitionen mit der schnellsten Vorlaufzeit bestätigte und ebenfalls um Edelmetall rudert.
Spannung ist dagegen bei den olympiaerfahrenen Einer-Booten geboten. Alexandra Föster (FernUni Hagen) und Jonas Gelsen (TU Darmstadt) überstanden ihre Vorläufe unbeschadet. Eine erste Standortbestimmung wird erst nach den Halbfinals am Samstag möglich sein. Mit der drittschnellsten Zeit machte Föster hier Hoffnung auf eine Finalteilnahme.
Besondere Highlights waren zudem der Vorlaufsieg des Männer Vierers ohne Steuermann sowie der souveräne Einzug von Malin von der Aue (TU Berlin) und Andra Aumann (University of Oklahoma, USA) ins A-Finale im Frauen Zweier ohne Steuermann.
„Mit allen Booten souverän in die nächsten Runden zu fahren, ist ein Auftakt nach Maß. Besonders in den großen Feldern der Einer und im Doppelzweier haben sich unsere Boote gut präsentiert“, fasste adh-Disziplinchef Dr. Sören Dannhauer das Abschneiden zusammen. Er zeigte sich optimistisch für die kommenden Rennen: „Es sind viele Nationen und starke Aktive am Start. Unsere Studierenden haben aber gezeigt, dass wir als starke Konkurrenz zu betrachten sind.“
Badminton – Platz fünf für Kicklitz
Einen starken Auftritt zeigte Matthias Kicklitz (IU Internationalen HS) im Badminton-Einzel. Im Viertelfinale traf der deutsche Athlet auf den chinesischen Spieler Zhou und unterlag in einem spannenden Duell mit 1:2. Damit sicherte sich Kicklitz einen hervorragenden fünften Platz im internationalen Teilnahmefeld.
Die Medaillenträume sind für Malik Bourakkadi (Uni des Saarlandes) und Leona Michalski (IU Internationale HS) geplatzt, nachdem sie im Viertelfinale des Mixed Badminton-Wettbewerbs dem Duo aus Taiwan in zwei Sätzen unterlegen waren. „Unser großes Ziel war, hier zu Hause eine Medaille zu holen, aber es hat leider nicht geklappt“, so Michalski voller Enttäuschung. Auch dem Mühlheimer Bourakkadi ging das Ausscheiden aus dem Turnier sehr nahe. „Es sind viele Emotionen, die gerade hochkommen“, so der 22-Jährige. „Zwar bin ich gerade noch super enttäuscht, aber diese zwei Wochen der FISU Games werden uns allen immer in bester Erinnerung bleiben.“
Basketball – Basketballerinnen siegen zum Abschluss
In ihrem finalen Platzierungsspiel konnten die deutschen Damen einen souveränen 79:63-Sieg gegen Litauen einfahren und sich so Platz neun sichern. Nach einer Auf- und Ab-Partie ebnete sich Team Studi im dritten Viertel den Weg zum Sieg und baute den Vorsprung kontinuierlich aus, ohne dass die Litauerinnen noch einmal gefährlich wurden.
Mit Spannung wird das Spiel um Platz drei der Männer am Samstag erwartet, für das die Spieler unter Disziplinchef Prof. Lothar Bösing „noch einmal alles mobilisieren werden.“
Kostenfreies Bildmaterial für redaktionelle Zwecke
Weitere Infos
Kontakt adh
Julia Frasch
Öffentlichkeitsreferentin
Tel.: +49 163 2086114
E-Mail: frasch@adh.de

Kontakt
Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband (adh)Max-Planck-Str. 2
DE-64807 Dieburg
+49 6071 208610
+49 6071 207578
adh@adh.de
Social Media & Links
FacebookX
Homepage