Überherrn / Prostejov, CZE, 22.08.2025
- EM-Silber und Weltcup-Bronze für Acrobatic Team „Takeoff Fehrbellin“ mit Christian Busch, Stefan Gilbert und Gerald Schmid
- Stefan Gilbert gewinnt Bronze in der Disziplin Wingsuit Performance Time und stellt in 96,4 Sekunden neuen deutschen Rekord auf
- DFV-Sportdirektor Ralph Schusser zufrieden: „Erwartungen erfüllt“ – Bundestrainer Florian Kaschuba: „Starke Leistungen“
Prostejov/Überherrn, 21. August 2025 (DFV) – Mit drei Medaillen und einem neuen deutschen Rekord gingen am Donnerstag im tschechischen Prostejov die dritten FAI European Wingsuit Flying Championships und der fünfte FAI World Cup of Wingsuit Flying für den Deutschen Fallschirmsport-Verband (DFV) äußerst erfolgreich zu Ende.
Über Europameisterschafts-Silber und Weltcup-Bronze durfte sich in der Disziplin Wingsuit Akrobatik das Team „Takeoff Fehrbellin“ freuen. Mit einer Gesamtpunktzahl von 1656 Punkten steigerten Christian Busch (Gardelegen), Stefan Gilbert (Kleinmachnow) und Gerald Schmid (Wollersdorf) ihr Ergebnis aus dem Vorjahr deutlich und zeigten eine beeindruckende Leistung über alle Durchgänge hinweg.
In der Disziplin Wingsuit Performance gewann Gilbert außerdem sensationell EM-Bronze in der Teildisziplin „Time“ und verbesserte zudem mit seinem ersten Time-Sprung mit 96,4 Sekunden den erst 2024 von ihm aufgestellten deutschen Rekord nochmals um zwei Sekunden.
Busch, Gilbert und Schmid mussten in der Endabrechnung des EM-Teamwettbewerbs nur Frankreich (2084 Punkte) den Vortritt lassen und sicherten sich mit 1656 Punkten verdient die Silbermedaille. Beim Worldcup wurde das deutsche Trio in einer spannenden letzten Runde noch vom Team USA vom zweiten Platz auf den Bronzerang verdrängt. Die USA holten mit nur 13 Punkten Vorsprung insgesamt 1669 Punkte und sicherten sich Silber hinter Frankreich.
Einen sehr guten siebten Platz erreichte Pascal King (Calden) bei seinem internationalen Debüt. King lag damit direkt hinter Gilbert, der in der EM-Gesamtwertung auf Rang sechs landete. In der Worldcup-Wertung bedeuteten dies die Plätze 14 und 15. Jörg Kleine (Betzdorf) wurde in der Endabrechnung EM-12. (21. Im Worldcup), Fabio Neujahr (Kiel) schloss die Wettkämpfe als EM-15. (24.) ab.
In der Teamwertung stellten die DFV-Performance-Springer in diesem Jahr erstmals ein Team mit drei Teilnehmern, das das EM-Podium mit Rang vier hinter Polen, Frankreich und Italien nur denkbar knapp verpasste. In der Worldcup-Gesamtwertung bedeutete dies Platz sieben.
„Unsere Bilanz kann sich wirklich sehen lassen! Vor allem die Leistung unseres Akrobatik-Teams, und erneut auch Stefan Gilbert, der sowohl in Akrobatik als auch Performance angetreten ist und trotz dieser Doppelbelastung hervorragende Ergebnisse abliefern und insgesamt drei Medaillen abstauben konnte“, sagte DFV-Wingsuit-Bundestrainer Florian Kaschuba hochzufrieden. Der Bochumer blickte aber auch in die Zukunft. „Pascal King konnte bei seiner Premiere viele Erfahrungen sammeln und hat mit einem siebten Platz ein super Ergebnis abgeliefert!“
„Unsere Athleten haben sich in Topform präsentiert und die hohen Erwartungen erfüllt. Dies verdient umso mehr Respekt, da die internationale Konkurrenz nicht nur zahlenmäßig größer, sondern auch leistungsstärker geworden ist“, sagte DFV-Sportdirektor Ralph Schusser, und ergänzte. „An der erstmalig ausgetragenen Frauen-Wertung waren keine deutschen Athletinnen beteiligt. Wir hoffen, dass wir zukünftig auch Frauen finden, die Spitzenkaderstatus erreichen und sich in der Disziplin Wingsuit Flying beweisen können.“
In Prostejov kämpften insgesamt 59 Sportler und Sportlerinnen aus 17 Nationen um die Titel in den Disziplinen Performance und Acrobatic. An den Mannschaftswettbewerben nahmen insgesamt acht Teams teil. Der Deutsche Fallschirmsport-Verband (DFV) war mit sechs Teilnehmern vertreten.
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Beim Wingsuit-Sport messen sich die Piloten auf nationaler und internationaler Ebene in den Disziplinen Wingsuit Performance und Wingsuit-Akrobatik. Wingsuit Performance ist die „Formel 1“ des Fallschirmsports. Das Ziel lautet nach dem Motto der ersten Olympischen Spiele von 1896: „Höher, schneller, weiter“. Im Rahmen eines Höhenfensters von 1000 Metern versuchen die Wettkampfspringer dabei, sich nur mit Hilfe des Wingsuits so weit wie möglich, so lange wie möglich und so schnell wie möglich fortzubewegen. In der Disziplin Wingsuit-Akrobatik geht es nicht nur um das Gleiten und das Erreichen von Höchstleistungen, sondern auch um Eleganz, Geschicklichkeit sowie präzise und koordinierte Bewegungen, die in vier Pflicht- und drei freien Runden mit einer Vielzahl von vorgegebenen und selbstgewählten Manövern geflogen werden.
Ein Wingsuit-Akrobatik-Team besteht aus drei Teammitgliedern: zwei sogenannten Performern, die möglichst synchronisierte, vorgegebene Flugmanöver ausführen müssen, und einem Kameraflieger, dessen Aufgabe es ist, die Leistung der Performer optimal in Szene zu setzen, um sie den Schiedsrichtern so attraktiv wie möglich zu präsentieren. Dabei müssen die Teammitglieder nicht nur ihre eigenen Bewegungen perfekt beherrschen, sondern auch auf die Aktionen der anderen Springer in Echtzeit reagieren können.
Alle Ergebnisse sind zu finden unter:
https://results.worldskydiving.org/FrontEnd/CompetitionCollection/1077

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